Hamburg. Nach der Kündigung hatten die Inhaber noch nach einer neuen Fläche gesucht. Nun posteten sie eine emotionale Botschaft.
Es ist eine Entscheidung, die den Inhabern "das Herz zerreißt" – und auch viele Kunden trifft: Nach der Kündigung der Ladenfläche durch den Vermieter im vergangenen Jahr ist nun das Ende des Cafés "Balz und Balz" besiegelt. Ende Dezember schließen die Geschwister Kathrin und Christoph Balz für immer den Laden im Lehmweg 6 in Hoheluft-Ost ab – nach sechseinhalb Jahren.
"Die Entscheidung haben wir uns keinesfalls leicht gemacht, im Gegenteil, sie zerreißt uns das Herz, nimmt uns die Luft zu atmen, lässt uns den Boden unter den Füßen verlieren und das Tag ein, Tag aus", so die Inhaber in einem emotionalen Abschiedspost. Das "Balz und Balz" sei ihr "Traum" gewesen, "an ein Ende war nicht zu denken, nicht im Entferntesten. Doch wie so oft, kommt es anders als man denkt."
Café in Hamburg: Emotionaler Abschied bei Instagram
Dass Café sei aber nicht mehr zu retten gewesen. Die Herausforderungen seien zuletzt einfach zu groß gewesen: Schließungen während der Pandemie, die Kündigung des Ladenfläche, die insgesamt steigenden Kosten in den vergangenen Monaten, die hohen Mietpreise potentieller neuer Räume. Die Erkenntnis, dass diese Herausforderungen nicht mehr zu meistern sind, "schmerzt unsagbar", so die Geschwister zu der Schließung.
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Auf den emotionalen Abschied, den Kathrin und Christoph Balz auf Instagram veröffentlichten und dort besonders auch ihren Kunden für die jahrelange Treue dankten, reagierten bereits viele Hamburger, die ebenfalls das Aus von "Balz und Balz" bedauern. "Ich bin so traurig und ich fühle so mit euch beiden. Es tut mir unendlich leid. Es ist einfach nur bitter. Danke, dass ihr euch so reinhängt und danke für all die Jahre Good Vibes", schrieb ein Kunde. Andere kritisierten die Umstände, die das "Balz und Balz" in die Knie zwang: "Einfach nur traurig! Es geht nur noch um Geld und kaum noch um Werte auf dieser Welt! Ihr findet wo anders euren Platz!"
Laut Senat haben sich seit Beginn der Corona-Pandemie rund 1200 Betriebe abgemeldet.