Hamburg. Auch die Mitarbeiter des Senders in Hamburg sind aufgerufen, ab 0 Uhr die Arbeit niederzulegen. Welche Aktionen geplant sind.
Nach dem letzten Warnstreik im Oktober ruft die Gewerkschaft Verdi die Mitarbeiter des NDR erneut dazu auf, die Arbeit niederzulegen. Die Beschäftigten sind aufgerufen, von Mittwoch, 0 Uhr bis Donnerstag , 1.30 Uhr an dem Warnstreik teilzunehmen.
Mit diesem Streik will die Gewerkschaft Druck auf die festgefahrenen Tarifverhandlungen in den Sendern ausüben. Verdi fordert durchschnittlich Lohnerhöhungen um sechs Prozent und stärkere Tariferhöhungen besonders für Berufseinsteiger. Die Rundfunkanstalten bieten dagegen maximal 2,8 Prozent an. Auch bei den Laufzeiten der Tarifabschlüsse gibt es unterschiedliche Vorstellungen: Verdi verlangt zwölf Monate, die Rundfunkanstalten bieten 24 Monate an.
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Warnstreik beim NDR: Fallen Sendungen aus?
Um den Forderungen Nachdruck zu verleihen, trafen sich die Hamburger Streikenden zu einer Fotoaktion unter dem Motto „Der NDR lässt uns im Regen stehen!“ vor der Zufahrt des NDR in Lokstedt. Über die Streiks an den verschiedenen Standorten wird Verdi am 9. November ab 11.30 Uhr in einer einstündigen Streiksendung berichten. Mit diesem Warnstreik gehe es Verdi vor allem darum, die Öffentlichkeit auf die unzureichenden Angebote der Sender aufmerksam zu machen , sagte ein Sprecher.
Ob wegen des Streiks Sendungen ausfallen und welche das sein könnten, sei noch unklar. Ende Oktober hatte der Streik Auswirkungen auf das Programm: Die Sendung „DAS!“ (das „Rote Sofa“) war am Abend nicht ausgestrahlt worden. Am Mittwochmorgen sagte eine Sprecherin des NDR, das nach dem derzeitigen Stand keine Sendungen ausfallen.
„Die ARD-Verhandlerinnen scheinen sich abgesprochen zu haben und bieten überall niedrige Tariferhöhungen an, unabhängig von den unterschiedlichen Möglichkeiten der Rundfunkanstalten auch stärkere Tariferhöhungen finanzieren zu können", erklärt Christoph Schmitz, Mitglied im Verdi Bundesvorstand, zuständig für Medien. Es werde ARD-weit an Planzahlen aus dem Jahr 2020 festgehalten, ohne die aktuellen Nöte der Rundfunkbeschäftigten und die auch für unsere Kolleginnen und Kollegen explodierenden Lebenshaltungskosten zu berücksichtigen. Jungen Rundfunkbeschäftigten, Auszubildenden und Freien werde die kalte Schulter gezeigt.