Hamburg. Mitarbeitende in Hamburg haben die Arbeit niedergelegt. Gewerkschaft fordert mehr Geld für Angestellte und Freie.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat am Donnerstagabend die Mitarbeitenden des NDR zum Warnstreik aufgerufen. Der Schwerpunkt des Streiks liege auf Hamburg, heißt es. Aufgerufen seien jedoch alle NDR-Mitarbeitenden. Der Warnstreik hatte bereits Auswirkungen auf das Programm. Die Sendung „DAS!“ (das „Rote Sofa“) wurde am Abend nicht ausgestrahlt.

„Das Hamburg Journal um 19.30 Uhr stand auf der Kippe. „Die Crew ist weg“, sagte Björn Siebke, Gewerkschaftssekretär von Verdi Hamburg, auf Abendblatt-Anfrage. Offenbar gelang es dem NDR dann doch kurzfristig, eine Ersatz-Crew zusammenzustellen. Das Hamburg Journal startete pünktlich. Nach Angaben einer Sprecherin war nur „DAS!“ nicht live im NDR Fernsehen zu sehen, stattdessen wurde um 18.45 Uhr die Doku „30 Jahre DAS!“ wiederholt. Weitere Ausfälle habe es nicht gegeben, sagte sie am Freitag.

Warnstreik beim NDR – Sendung „DAS!“ fällt aus

Hintergrund des Warnstreiks sind laut Verdi acht erfolglose Verhandlungsrunden. In den laufenden Tarifverhandlungen fordert die Gewerkschaft 5,9 Prozent mehr Gehalt für die Mitarbeitenden. Die Mindesterhöhung der Gehälter soll 300 Euro betragen. Die Honorare für freie Mitarbeitende sollen wertgleich erhöht werden.

Der NDR biete zurzeit dauerhafte Einkommenssteigerungen in Höhe von zwei Prozent, heißt es in der Verdi-Mitteilung. „Ein Angebot, das aus Sicht von ver.di angesichts massiv steigender Lebenshaltungskosten bei Weitem nicht ausreicht“.

„Wenn wir den NDR von seinem Konfrontationskurs noch abbringen wollen, müssen wir jetzt ein deutliches Zeichen setzen, auch wenn das heißt, dass Sendungen ausfallen, die uns eigentlich am Herzen liegen“, heißt es dazu im Streikaufruf von Verdi.

Anm. d. Redaktion: In einer früheren Fassung hieß es, dass "diverse Sendungen" ausfallen. Das ist falsch: Nur „DAS!“ war nicht live im NDR Fernsehen zu sehen.