Hamburg. Bei einer Durchsuchung der Yacht und weiteren Objekten im Norden sollen Ermittler auf wertvolle Kunstwerke gestoßen sein.

Es gibt offenbar neue Details zur Razzia Ende September auf der Luxusyacht „Dilbar“: Nach Recherchen des NDR, WDR und der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ) sollen Ermittler bei den Durchsuchungen im Zusammenhang mit dem Schiff bei einer Hamburger Spedition Kunstwerke von einem hohen Wert entdeckt haben, darunter offenbar auch Werke bekannter Künstler.

Fahnder des Bundeskriminalamtes (BKA) und der Steuerfahndung waren Ende September ausgerückt, um die „Dilbar“ zu durchsuchen, es ging um den Verdacht der Geldwäsche und Steuerhinterziehung. In dem Zusammenhang wurden weitere Objekte in Schleswig-Holstein, Hamburg, Baden-Württemberg und Bayern überprüft. Beteiligt waren neben dem BKA auch Ermittler der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und der Staatsanwaltschaft München II.

Bei den Razzien wurden Datenträger und Unterlagen zur weiteren Auswertung sichergestellt. Doch das war offenbar nicht das Einzige, das die Ermittler fanden.

„Dilbar“: Kunstwerke bei Razzia entdeckt?

Laut dem Bericht von NDR, WDR und SZ sollen bei der Razzia in einer Hamburger Spedition „kistenweise Kunstschätze“, darunter auch 30 Gemälde "bekannter Maler" entdeckt worden sein. Auch ein Werk des französisch-russischen Künstlers Marc Chagall soll sich unter den Fundstücken befinden. Der Wert der Bilder wird demnach auf etwa fünf Millionen Euro beziffert.

Die „Dilbar“ wird der Familie des russischen Oligarchen Alisher Usmanow zugeordnet, die genauen Eigentumsverhältnisse sind jedoch nicht eindeutig geklärt. Ein Sprecher Usmanows soll zudem bestritten haben, dass die sichergestellten Gemälde dem Oligarchen gehörten, heißt es in dem Bericht von NDR, WDR und SZ.

Die Staatsanwaltschaft München II wollte sich auf Anfrage nicht zu den neuen Details äußern und verwies auf die laufenden Ermittlungen.