Hamburg. Etwa 60 Busse der VHH verfügen bereits über Abbiegeassistenzsysteme. Bis Ende 2023 soll die gesamte Flotte nachgerüstet sein.
Es ist erst wenige Tage her, dass eine 81- jährige Fußgängerin bei einem Unfall in Hoheluft-Ost tödlich verletzt worden ist. Sie wollte auf einem Zebrastreifen die Straße überqueren und wurde dabei von einem Lkw erfasst.
Um Radfahrer und Fußgänger besser vor solchen Abbiegeunfällen zu schützen, werden alle Busse der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH (VHH) werden bis Ende 2023 mit einem Fahrerassistenzsystem ausgestattet. Etwa 60 der insgesamt 670 Busse der VHH verfügen bereits über Abbiegeassistenzsysteme, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Nun werde mit der Nachrüstung der Bestandsfahrzeuge begonnen, so dass zum Ende dieses Jahres voraussichtlich 130 Busse und Ende 2023 die gesamte Flotte nachgerüstet sein wird.
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Assistenzsysteme: Fahrer werden vor Personen im toten Winkel gewarnt
Die Systeme vereinen ein Abbiegeassistenz- mit einem Fahrerassistenzsystem. Im Bereich des rechten Außenspiegels werden Fahrerinnen und Fahrer über ein Display gewarnt, wenn sich jemand innerhalb des toten Winkels bewegt, wie es weiter hieß. Erfasst wird dies über eine Kamera, die im hinteren Bereich des Fahrzeugs installiert ist. Eine Frontkamera an den Fahrzeugen beinhaltet einen Abstandswarner, einen Spurhalteassistenten und eine Verkehrszeichenerkennung.
Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) sagte: „Jeder Abbiegeassistent kann Leben retten und dazu beitragen, den Straßenverkehr in und um Hamburg ein Stück weit sicherer zu machen.“ Es freut ihn deshalb ausdrücklich, dass bis Ende 2023 alle rund 1700 Busse von VHH und Hochbahn mit den Assistenzsystemen ausgestattet sein werden. Die Hochbahn hatte bereits angekündigt, die Ausstattung ihrer etwa 1000 Busse mit Assistenzsystemen Ende 2022 abzuschließen.
Die VHH gehören mehrheitlich der Hansestadt. Der Verkehrsbetrieb ist mit seinen Bussen auf 163 Linien im Hamburger Verkehrsverbund (HVV) unterwegs.überqueren wollte.