Hamburg. Goldener Spätsommer statt grauem Herbstwetter im Oktober. Auch der November tanzt bereits zum Monatsbeginn aus der Reihe.
Ist das noch Sommer, oder schon Herbst? Angenehm milde Temperaturen verwöhnten die Menschen in Hamburg noch bis zum Ende des letzten Monats: Der diesjährige Oktober fiel in der Hansestadt besonders warm aus. Sogar so warm, dass er zu den wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gehört.
Mit einem Durchschnittswert von 12,9 Grad belegt der Oktober 2022 in Hamburg Platz drei der wärmsten Oktober seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Nur in den Jahren 2006 und 2014 wurden mit 13,0 Grad höhere Werte gemessen. Zum Vergleich: "Der vieljährige Mittelwert für Hamburg-Fuhlsbüttel aus dem Zeitraum 1991 bis 2020 beträgt für den Oktober 9,9 Grad", teilte das regionale Klimabüro in Hamburg des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Dienstag mit. Somit sei der Monat drei Grad zu warm gewesen.
Wetter Hamburg: 21,4 Grad zum Ende des Monats gemessen
Der wärmste Tag war der 28. Oktober – passend zum langen Feiertagswochenende wurden 21,4 Grad in Hamburg gemessen.
In Deutschland werden Temperaturen und Niederschläge seit 1881 kontinuierlich aufgezeichnet. Laut DWD fallen die vier bundesweit wärmsten Oktobermonate alle in dieses Jahrtausend (2001, 2006, 2014, 2022). „Dass sich die extrem warmen Oktobermonate häufen, ist ein klares Indiz für den Klimawandel“, heißt es beim DWD.
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Wetter im Norden: November startet mild, aber mit viel Wind
Der Oktober endete mit fast schon spätsommerlichen Temperaturen, und auch der November startet mit Höchstwerten von 17 Grad am Dienstag überhaupt nicht winterlich. "Der November beginnt mild bis sehr mild. Aber: In den kommenden Tagen werden die Temperaturen tendenziell etwas geringer, am Wochenende werden etwa 12 Grad erwartet", sagte eine Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes. Es wird somit zwar etwas kühler, dennoch: Für den November seien eigentlich etwa acht Grad üblich, und nicht Temperaturen im zweistelligen Bereich.
Etwas ungemütlich kann es in den kommenden Tagen jedoch trotzdem werden: "Es gibt am Dienstag und Mittwoch recht viel Wind, für Hamburg besteht eine Warnung vor Windböen, an der Nordseeküste vor Sturmböen", so die Sprecherin. Vor allem an der Küste können die Böen bis zu 85 Kilometer pro Stunde betragen, was etwa Windstärke 9 entspricht. Der DWD hat für Dienstag eine Warnung für Hamburg und den Norden herausgegeben, die zunächst bis 18 Uhr gilt.
In der Nacht zum Mittwoch soll der Wind zwar etwas abflauen, um dann jedoch in den frühen Morgenstunden wieder deutlich aufzufrischen. Dann könnte es auch zu starken Gewittern an der Nordseeküste und den Inseln Amrum, Föhr und Sylt kommen. "Die Wahrscheinlichkeit ist zwar gering, doch sollte es Gewitter geben, können sie wegen der starken Sturmböen kräftig ausfallen", sagte die Wetter-Expertin. Dazu sei immer wieder mit Schauern zu rechnen.