Hamburg. Droht ein tagelanger Stromausfall, muss Essen und Trinken für zehn Tage vorhanden sein. Doch das ist nicht alles.

  • Droht ein Blackout sind die Menschen auf Vorräte angewiesen
  • Doch welche Lebensmittel eignen sich?
  • Das sollte jeder für den Katastrophenfall zu Hause haben

Normalerweise sind Lebensmittel bei uns nahezu rund um die Uhr verfügbar. Aber was, wenn es zu einer Extrem­situation kommt und die Versorgung gefährdet ist, etwa bei einem „Blackout“? Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) empfiehlt einen Vorrat an Lebensmitteln für zehn Tage. Mit dem „Hamstern“ hat das nichts zu tun: Während Hamsterkäufe impulsiv und wenig durchdacht sind, wird der Notvorrat in sicheren Zeiten gezielt angelegt.

Blackout in Hamburg? Diese Vorräte werden empfohlen

Zunächst empfiehlt das BBK für zehn Tage einen Trinkwasservorrat von 20 Litern pro Person, davon einen halben Liter täglich zum Kochen. Bei Lebensmitteln sollte beachtet werden, dass diese ungekühlt gelagert und größtenteils kalt gegessen werden können. Das BBK empfiehlt pro Person einen Vorrat von 3,5 Kilogramm an Kartoffeln und Getreideprodukten wie Brot, Nudeln oder Reis.

Auch konserviertes Gemüse und Hülsenfrüchte, etwa Dosenmais oder saure Gurken, sollte jeder vorrätig haben, insgesamt vier Kilogramm. In den Vorratsschrank gehören laut BBK auch Nüsse und vorwiegend konserviertes Obst, hier liegt die Empfehlung bei insgesamt 2,5 Kilo.

Nur Lebensmittel auf Vorrat kaufen, die man ohnehin oft verwendet

An Milch und Milchprodukten empfehlt das Bundesamtes einen Vorrat von 2,6 Kilogramm pro Person, außerdem rund 1,5 Kilogramm Fisch, Fleisch und gegebenenfalls Eier. Hier kann man mit Blick auf die Haltbarkeit zu Thunfisch oder Bockwürstchen im Glas greifen. Vegetariern werden stattdessen Tofu und ähnliche Fleischersatzprodukte empfohlen. Zu guter Letzt empfiehlt das BBK einen kleinen Vorrat an Öl, etwa 350 Gramm. Weitere Produkte wie Snacks und Süßigkeiten stehen ohne genauere Mengenangaben auf der Liste. Hier sollte man – und das gilt für alle Vorräte – das zu Hause haben, was man auch sonst gern und oft isst.

Insgesamt kostet so ein Notfall-Vorratsschrank um die 60 bis 70 Euro pro Person – mit dem Allernötigsten. Lebensmittel wie Brotaufstriche, „Nervennahrung“ oder Fertiggerichte enthält die Rechnung nicht. Damit das Essen nicht schlecht wird, empfiehlt das BBK einen „lebenden Vorrat“, das heißt: Nur Lebensmittel auf Vorrat kaufen, die man ohnehin oft verwendet. Wenn dann etwas benutzt wird, können die Reserven laufend aufgestockt werden, ohne dass etwas verdirbt.

Blackout: Wichtig ist ein batteriebetriebenes Radio

Darüber hinaus empfiehlt das BBK, Kerzen, Taschenlampen und Streichhölzer oder Feuerzeuge für den Fall eines längeren Stromausfalls im Schrank zu haben. Außerdem lohnt eine Bargeldreserve, da bei einem großflächigen Stromausfall die Geldautomaten nicht mehr funktionieren. Mindestens genauso wichtig ist ein batteriebetriebenes Radio, um an Informationen zu gelangen – inklusive Ersatzbatterien.