Hamburg. Erst gab es einen Unfall, dann führte eine Störung in Eidelstedt zu Problemen. Ein ICE wurde evakuiert. Diese Züge waren betroffen.

Reisende, die am Sonnabend zwischen Hamburg und Westerland auf Sylt unterwegs waren, mussten sich mal wieder in Geduld üben und starke Nerven aufweisen: Wegen eines Unfalls an einer Brücke in Elmshorn waren am Morgen zunächst viele Züge verspätet auf der Strecke unterwegs, zudem war die Teilstrecke zwischen Hamburg und Elmshorn gesperrt. Anschließend machte eine Oberleitungsstörung in Eidelstedt Probleme. Am Abend konnte die Bahn aber gute Nachrichten vermelden, nachdem es über den Tag Chaos gab.

"Ein LKW ist gegen 7.45 Uhr gegen einen Brückenträger in Elmshorn gefahren, daraufhin mussten drei Gleise gesperrt werden", sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Sonnabendvormittag. Das habe dazu geführt, dass die Züge nur zwischen Westerland und Elmshorn verkehren konnten, die Teilstrecke von und nach Hamburg fiel aus. Auch kam es zu Verspätungen. Betroffen war die Bahnunterführungsbrücke bei der Geschwister-Scholl-Straße am Bahnhof Elmshorn.

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Nach Angaben der Deutschen Bahn konnten ab 8.30 Uhr zwei der drei gesperrten Gleise wieder freigegeben werden. "Es ist jedoch weiter mit Verspätungen und Verzögerungen im Betriebsablauf zu rechnen", so die Sprecherin.

Züge zwischen Hamburg und Sylt weiter verspätet

Die Züge verkehrten zwar anschließend wieder auf der gesamten Strecke zwischen Hamburg und Westerland auf Sylt, dennoch mussten Reisende weiterhin mit verspäteten Abfahrten von etwa 30 bis 40 Minuten rechnen.

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Betroffen von der Störung waren neben dem Regionalverkehr auch der Fernverkehr und der Güterverkehr.

Oberleitungsstörung in Eidelstedt: Züge fallen aus, ICE evakuiert

Kurz darauf wurde dann schon die nächste Störung gemeldet: "Um kurz vor halb zehn kam es zu einer Oberleitungsstörung zwischen Eidelstedt und Langenfelde", teilte die Deutsche Bahn mit. Diese hatte erneut Auswirkungen auf den Zugverkehr zwischen Hamburg und Sylt und führte dazu, dass abermals die Züge nur bis Elmshorn verkehrten.

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Wie ein Sprecher der Deutschen Bahn auf Anfrage sagte, betraf die Oberleitungsstörung die Züge des Regional- und Fernverkehrs, nicht jedoch die S-Bahnen in Hamburg.

Während der Fernverkehr ab 14.10 Uhr langsam wieder anlief, blieb der Regionalverkehr zunächst weiter eingeschränkt. Auswirkungen gab es bei folgenden Zügen:

  • RE70: Umleitung, Verspätungen von bis zu 60 Minuten.
  • RE6: Vorzeitiges Wenden in Elmshorn.
  • RE7: Vorzeitiges Wenden in Neumünster.

Ursprünglich rechnete die Deutsche Bahn damit, dass der Regionalverkehr am Sonntag zum Betriebsbeginn wieder regulär aufgenommen werden kann. "Die Arbeiten laufen auf Hochtouren, werden sich aber noch bis in die Nachtstunden ziehen. Es verzögert sich leider alles ein wenig", erklärte ein Bahn-Sprecher zunächst, um wenig später dann doch Entwarnung für die Reisenden geben zu können. "Wir haben die Störung schneller beheben können als ursprüglich gedacht. Es wird zwar noch ein wenig zu Verzögerungen kommen, aber die Zugreisenden können aufatmen."

Besonders betroffen von der Störung in Eidelstedt war der ICE 1088, der von Frankfurt aus über Hamburg auf dem Weg nach Kiel war. "Der Fernzug kam in Eidelstedt auf der Strecke zum Stehen. Die Fahrgäste mussten aus dem Zug geleitet werden, das geschah durch das Zugpersonal und die Feuerwehr Hamburg", teilte der Sprecher mit. Da sich der ICE in unmittelbarer Nähe zum S-Bahnhof Eidelstedt befand, wurden die Fahrgäste dorthin geleitet und anschließend mit Bussen zum Hauptbahnhof gebracht.

Strecke zwischen Hamburg und Sylt: Geduldsprobe für Reisende

Immer wieder kommt es auf der hoch frequentierten Bahnstrecke zwischen Hamburg und Sylt zu Problemen im Zugverkehr. Erst im September musste wegen Instandhaltungsmaßnahmen der Abschnitt zwischen Husum und Bredstedt zeitweise gesperrt werden, was sich massiv auf den Zugverkehr auswirkte. Reisende mussten den Schienenersatzverkehr mit Bussen nutzen.