Hamburg. Das Zentrum soll eine Beratungsstelle, Fortbildungszentrum und Ausstellungsort in einem sein. Was Interessierte hier finden.
„Die Grundeinstellung lautete immer: Inklusion ist nicht nur eine Haltung. Teilhabe muss in allen Lebensbereichen ermöglicht werden“, sagte Sozialsenatorin Melanie Leonhard zur Eröffnung des „Hauses der Barrierefreiheit“ am Donnerstag. In das denkmalgeschützte Gebäude am Alsterdorfer Markt sind nun, nach Umbau- und Sanierungsarbeiten, alle Mietparteien eingezogen. Das Haus soll Beratungsstelle, Fortbildungszentrum und Ausstellungsort in einem sein. Außerdem gibt es die Möglichkeit, barrierefreie Veranstaltungsräume zu mieten.
Zu den ansässigen Institutionen gehört zum Beispiel der Verein Barrierefrei Leben, der Betroffene und Angehörige vor Ort bei Themen wie Wohnraumanpassung oder barrierefreies Bauen berät. In Hamburg leben allein rund 126.000 Menschen mit Schwerbehinderung. Im Haus der Barrierefreiheit können Interessierte nun selbst ausprobieren, ob eine Smart-Home-Ausstattung für sie infrage kommt oder welcher Treppenlift der richtige sein könnte. Bernd Kritzmann, Vorstandsmitglied des Vereins, lobt das Projekt: „Hier sind alle Kräfte zum Thema Barrierefreiheit vereint“, und appelliert: „Es wird Zeit, die Barrieren abzubauen.“
„Haus der Barrierefreiheit“: Beratungsangebote für Interessierte
Das Kompetenzzentrum für ein barrierefreies Hamburg, das ebenfalls im Haus ansässig ist, bietet vor allem Beratungsangebote für Behörden, Institutionen oder Vereine, etwa wenn es um die Gestaltung von barrierefreien öffentlichen Räumen geht. Heiko Kunert, ist Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft für behinderte Menschen (LAG), die zu den Trägern des Kompetenzzentrums gehört. Die LAG, ein Zusammenschluss von knapp 70 Organisationen, ist mit verschiedenen Projekten im Haus für Barrierefreiheit vertreten.
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Dazu gehört ein Schulungsprogramm für den Hamburger ÖPNV, das sich an mobilitätseingeschränkte Menschen richtet. Kunert betont, dass noch viel mehr Voraussetzungen für Inklusion geschaffen werden müssen – etwa im ÖPNV oder am Arbeitsplatz. Das „Leuchtturmprojekt“ am Alsterdorfer Markt sei ein großer Schritt: „Das Haus ist das neue Zuhause für etliche wertvolle Angebote für Betroffene, Angehörige, Verwaltung und die Privatwirtschaft.“