Hamburg. Bohrende Kopfschmerzen können Arbeiten unmöglich machen. Krankenkasse zeigt Therapie-Alternativen zu Medikamenten auf.
Bohrende Kopfschmerzen können Betroffenen so stark zu schaffen machen, dass sie zu keiner Arbeit mehr in der Lage sind. Und laut einer Analyse von Versichertendaten der Barmer Krankenkasse werden wegen Kopfschmerzen immer mehr Menschen in Hamburg krankgeschrieben.
Aus dem Barmer-Gesundheitsreport geht hervor, dass in Hamburg im vergangenen Jahr auf 100 Versicherte durchschnittlich 1,6 Arbeitsunfähigkeitsfälle wegen Kopfschmerzen entfielen. Im Jahr 2014 lag dieser Wert noch bei 1,1. Die meisten Krankschreibungen gab es in der Altersgruppe der 15- bis 19-Jährigen. Sie waren 2021 fast sieben Mal häufiger krankgeschrieben als die Altersgruppe der 60- bis 64-Jährigen.
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Kopfschmerzen: Alternativen zu Schmerzmitteln nutzen
„Die Zahlen zeigen einen klaren Trend, und der geht nach oben. Vermutlich leiden noch viel mehr Menschen unter Kopfschmerzen, die sich aber nicht krankschreiben lassen. Für eine zielgerichtete Behandlung ist eine genaue ärztliche Diagnose wichtig, um welche Art von Kopfschmerz es sich handelt. Dauerhaft zu Schmerztabletten zu greifen kann, kann die Gesundheit schädigen. Auch freiverkäufliche Kopfschmerzpräparate können ernsthafte Nebenwirkungen haben“, sagt Dr. Susanne Klein, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Hamburg.
Entspannungstechniken, Sport und gesunde Lebensführung sind eine gute Alternative, die Betroffenen manches Medikament ersparen. Außerdem sollte man auch auf eine optimale Ausstattung des Arbeitsplatzes achten. Denn Spannungskopfschmerzen würden häufig durch eine Fehlhaltung verursacht, etwa beim längeren Sitzen am Computer ohne eine ergonomische Ausstattung des Arbeitsplatzes, so Klein. Regelmäßiges Dehnen, Aufstehen vom Schreibtisch und Sport könnten helfen. Bei Migräne habe regelmäßiger Ausdauersport nachweislich die gleiche Wirkung wie die vorsorgliche Einnahme von Schmerzmedikamenten.