Hamburg. Am Donnerstagmorgen fanden in Hamburg mehrere Durchsuchungen statt. Eine Bande soll Drogentaxis im großen Stil betrieben haben.
Seit 6 Uhr am Donnerstagmorgen war die Polizei Hamburg und das LKA im Einsatz, um mehrere Wohnungen im Hamburger Stadtgebiet zu durchsuchen. Es bestand der Verdacht, dass eine kriminelle Bande Drogentaxis im großen Stil betrieben hat. Insgesamt stellte das Hamburger Amtsgericht 18 Durchsuchungsbeschlüsse für 15 Wohnungen und mehrere Haftbefehle aus.
Mindestens vierzehn Männer und Jugendliche werden verdächtigt, in das illegale Geschäft des Drogen-Lieferservices eingebunden zu sein. Unter den Tatverdächtigen sind auch drei 15-Jährige. Bei den Durchsuchungen wurden 5000 Euro Bargeld, mehrere Schreckschuss- und Gaswaffen sowie Hieb-und Stichwaffen, 700 Gramm Marihuana und ein Mercedes beschlagnahmt.
Razzia in Hamburg: Polizei ermittelt schon länger gegen die Bande
Intensive Ermittlungen hatten die Ermittler des Rauschgiftdezernats zu der Gruppe von Männern geführt: Der mutmaßliche 17-jährige Haupttäter wurde festgenommen und einem Haftrichter zugeführt. Zusammen mit einem 22-Jährigen steht er unter Verdacht, auf verschiedenen Messenger-Plattformen Drogentaxis betrieben zu haben.
Mindestens neun Mittäter im Alter zwischen 18 und 30 Jahren sollen die beiden bei der Auslieferung oder anderweitig unterstützt haben. Gegen vier von den Kriminellen wurde Haftbefehl erlassen. Zudem stießen die Beamten bei ihren Ermittlungen auf drei 15-Jährige: Die Jugendlichen arbeiteten gerade daran, ein eigenes Verkaufsmodell für Betäubungsmittel aufzubauen. Die Ermittlungen des Drogendezernats laufen weiter.