Hamburg . Neben einem kurzfristigen Inflationsausgleich seien auch tiefgreifende strukturelle Reformen nötig, so der Klinikkonzern.
Angesichts der Energiekrise und der hohen Inflation kommen Kliniken aus Sicht des Krankenhauskonzerns Asklepios nicht ohne Hilfen über die Runden. „Angesichts der akuten Inflation ist es dringend notwendig, die durch die Pandemie vorbelasteten Krankenhäuser zu unterstützen, um auch in Zukunft eine qualitativ hochwertige Versorgung gewährleisten zu können“, sagte der Chef des Klinikbetreibers, Kai Hankeln, am Donnerstag bei der Vorlage der Halbjahreszahlen.
Asklepios: Inflationsausgleich und strukturelle Reformen
Neben einem kurzfristigen Inflationsausgleich seien tiefgreifende strukturelle Reformen nötig. „Sonst laufen wir Gefahr, Deutschlands Krankenhäuser in eine gefährliche ökonomische Abwärtsspirale zu katapultieren.“
Das Unternehmen sprach von überproportional anziehenden Materialaufwendungen. „Grund dafür sind die Preissteigerungen für Energie, Brennstoffe sowie medizinische Bedarfsmaterialien.“
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Asklepios: Umsatz steigt im ersten Halbjahr um 3,3 Prozent
Asklepios war mit der Übernahme von Rhön-Klinikum zum zweitgrößten privaten Klinikbetreiber in Deutschland nach Fresenius Helios aufgestiegen. Derzeit betreibt der Konzern bundesweit mehr als 170 medizinische Einrichtungen mit rund 67 000 Beschäftigten und behandelt mehr als 3,5 Millionen Patientinnen und Patienten.
Der Umsatz des Konzerns stieg im ersten Halbjahr um 3,3 Prozent auf 2,61 Milliarden Euro. Trotz höherer Personalkosten und Materialaufwendungen sprang für das erste Halbjahr unter dem Strich ein höherer Gewinn von 55,1 Millionen (Vorjahr: 43 Mio) heraus.
„Im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres sieht Asklepios eine mögliche Beeinträchtigung der Geschäftsentwicklung durch die anhaltend hohe Inflation und die unsichere Energieversorgungslage.“