Hamburg. Auto, Fahrrad, E-Scooter: Über 17.000 Verstöße verzeichnete die Polizei Hamburg bei Kontrollen – und das allein im Juli.

Kurz mal der Freundin auf Whatsapp antworten, über Rot fahren oder zu schnell rasen: Die Polizei Hamburg stellte im Juli über 17.000 Verstöße im Straßenverkehr fest. Unter dem Motto "Mobil. Aber sicher!" kontrollieren die Beamten zurzeit verstärkt die Straßen der Hansestadt, wie die Polizei am Freitag in einer Bilanz mitteilt. Ein besonders häufiger Verstoß: Verbotene Handynutzung.

Kontrolle Hamburg: Über 300 Mal Handy am Steuer

Viele halten es wohl für harmlos: Schnell mal aufs Handy gucken und Nachrichten checken – was soll da schon passieren. Über 300 Verstöße wegen Handynutzung verzeichnete die Polizei Hamburg im Juli im Auto, auf dem Fahrrad oder auf E-Fahrzeugen. Doch auch eine kurze Ablenkung kann gefährlich sein: "Wer aufs Handy guckt, konzentriert sich auf alles andere, nur nicht auf den Straßenverkehr", so ein Sprecher der Polizei gegenüber dem Abendblatt.

Viele Unfälle könnten wohl vermieden werden, wenn das Handy für die Zeit der Fortbewegung einfach mal in der Tasche bliebe. "Eine Unfallursache wegen Handynutzung nachzuweisen ist schwierig – oft wird es vermutet, doch der Beweis fehlt", so ein Sprecher der Polizei. Das Bußgeld fürs Telefonieren am Steuer liegt derzeit bei 100 Euro und einem Punkt in Flensburg, bei Gefährdung oder Unfallverursachung bis 200 Euro, zwei Punkten und einem Monat Fahrverbot.

Ein Reminder an der Autobahn: Handynutzung am Steuer kann sehr gefährlich sein (Symbolbild).
Ein Reminder an der Autobahn: Handynutzung am Steuer kann sehr gefährlich sein (Symbolbild). © picture alliance / Geisler-Fotopress | Robert Schmiegelt

Verkehr Hamburg: Häufigste Unfallursachen

Andere verkehrswidrige Verstöße konnte die Polizei Hamburg bei ihren Kontrollen ebenfalls verzeichnen: Über 180 Autofahrende haben im Juli die rote Ampel ignoriert, bei Fahrradfahrenden waren es sogar knapp 220 Fälle. Zudem gab es über 230 Geschwindigkeitsverstöße. Zu schnelles Fahren und geringe Abstandshaltung gehören zu den häufigsten Unfallursachen im Hamburger Stadtverkehr, so die Polizei.

Auch Alkohol und andere Drogen sind immer wieder ein Thema am Steuer: Die Polizei hat 23 Autofahrende unter dem Einfluss von berauschenden Mitteln angetroffen, beim Fahrrad waren es vier, bei E-Fahrzeugen sieben.

Polizei Hamburg: Intensive Kontrollen im August

Auch im Monat August will die Polizei Hamburg die Kontrollen zielgerichtet durchführen: Der Fokus lege bei den Themen Geschwindigkeit, Abbiegen und Wenden, so heißt es in der Mitteilung. Diese drei seien unter den fünf häufigsten Ursachen für Unfälle mit Personenschaden.