Hamburg/Berlin. 312 Kitas in Hamburg betroffen: Die Abschaffung der Sprachförderung wäre eine “katastrophale Fehlentscheidung“, warnte Christoph Ploß.
Die CDU-Opposition im Bund und in Hamburg setzt sich für den Fortbestand des Bundesprogramms „Sprach-Kita“ ein. Die Ampelkoalition will das seit 2016 laufende Projekt, an dem sich allein in Hamburg 312 Kitas beteiligen, Ende 2022 auslaufen lassen. „Gerade vor dem Hintergrund, dass derzeit Hunderttausende Kinder aus der Ukraine zu uns kommen, ist die Abschaffung der Sprachförderung in Kitas eine katastrophale Fehlentscheidung von SPD, Grünen und FDP“, sagt der CDU-Landesvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Christoph Ploß.
Die Union werde sich in den Haushaltsberatungen für eine Korrektur der Fehlentscheidung einsetzen. „Die Ampelkoalition muss Planungssicherheit für die Kitas schaffen und die Sprachförderung zumindest so lange garantieren, bis Nachfolgeprogramme geschaffen sind“, sagt CDU-Bürgerschaftsfraktionschef Dennis Thering. Falls sich die Ampelkoalitionäre„dauerhaft aus der Verantwortung stehlen“, müsse die rot-grüne Rathaus-Koalition einspringen.
Kita Hamburg: Auch Familienminister appellieren
In einer gemeinsamen Erklärung hatten auch die Jugend- und Familienminister der Länder an den Bund appelliert, das „Sprach-Kita“-Programm, mit dem ein bis zwei Fachkräfte für sprachliche Bildung pro Kita finanziert werden, fortzusetzen.
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Das Bundesfamilienministerium verweist darauf, dass diese Programme immer zeitlich befristet seien. Im Übrigen würden den Ländern über das Gute-Kita-Gesetz jährlich zwei Milliarden Euro zur Verfügung gestellt, die auch für die Sprachförderung verwendet werden könnten.