Hamburg. Mit dem Ferienstart werden auch die Küstenorte voller. Deshalb verraten wir, was Sie in Hamburg in den nächsten Tagen erleben können.

Wer jenseits rappelvoller Küstenorte etwas unternehmen will, für den hätten wir da ein paar Ideen. Zum Beispiel Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit feiern, Kunst und Kirschen in Hamburgs wildem Süden genießen – oder auch alte und liebevoll gepflegte Traktoren bestaunen

Ausflüge Hamburg: Feiern mit Franzosen

Nach drei Jahren coronabedingter Pause feiert die deutsch-französische Communauté in Hamburg wieder den französischen Nationalfeiertag. Am 14. Juli lädt sie in Kooperation mit dem Museum für Hamburgische Geschichte zu einem Bürgerfest von 17 bis 21 Uhr in den Holstenwall 24 ein. Das Museum kann an diesem Abend bei freiem Eintritt besucht werden, und es werden Führungen durch die ständige Ausstellung in Deutsch und Französisch angeboten.

Im atmosphärischen Innenhof des Museums wird bei Musik mit französischen Spezialitäten und Champagner gefeiert. Für die jungen Museumsgäste wird an diesem Abend in der Remise des Museums ein eigenes Atelier eröffnet. Hier können Dekorationen für das eigene (Kinder-)Zimmer gestaltet werden – von der Stuckrosette wie in einer Hamburger Villa bis zur Wimpelkette.

Museum für Hamburgische Geschichte, Holstenwall, Do, 14. Juli, 17–21 Uhr, Eintritt frei

Trecker-Treffen

An diesem Sonntag holen Norddeutschlands Trekker-Enthusiasten ihre Lanz Bulldogs aus dem Stall und präsentieren sie im Freilichtmuseum Kiel-Molfsee. Die Fans der alten Landtechnik investieren oft viel Zeit und Geld, um für ihre Oldtimer die richtigen Ersatzteile zu bekommen und sie sachgerecht einzubauen. Und am Sonntag ist dann endlich Showtime. Und wenn man schon mal vor Ort ist, kann auch eine alte Dampfmaschine bestaunt werden, denn die wird in der ­Museumsmeierei angeschmissen. Spannende Vorführungen zur Käseherstellung und die passende Ausstellung geben einen Einblick in die „gute alte Zeit„ von Milchkannen, Butterfässern und handgemachtem Käse.

Freilichtmuseum Molfsee, Hamburger Str. 97, 24113 Molfsee, So, 10. Juli, 10–16 Uhr, Eintritt: Erwachsene 10, Kinder 3 Euro

Duckstein Festival

Hochwertige Musik und Kunst für lau und unter freiem Himmel, da müsste es schon gute Gründe geben, nicht hinzugehen: Das Duckstein Festival eröffnet am kommenden Freitag in der HafenCity.

Das Duckstein Festival in der HafenCity unterhält zehn Tage lang mit Livemusik und mehr Hamburg.
Das Duckstein Festival in der HafenCity unterhält zehn Tage lang mit Livemusik und mehr Hamburg. © bergmann-gruppe.net, Foto: Thomas Panzau

Die Besucher werden zehn Tage lang mit Livemusik in einem eigens gebauten Unplugged-Musik-Club unterhalten: Soul, Swing, Pop und etliche weitere Musikstile haben die Künstler im Gepäck, unter ihnen Miu und Jessy Martens sowie Danube’s Banks. Das Musikprogramm wird
ergänzt durch Straßentheater-Acts mit Akrobatik und Comedy. Außerdem bieten 20 Designer Arts & Crafts, Lifestyle- und Designprodukte.

15.–24. Juli, Magdeburger Hafen, Mo–Do 16–23 Uhr, Fr 16–24 Uhr, Sa + So 12–23 Uhr

Jadelunder Moor

Endlose Weitern, schillernde Insekten und viele Döntjes von ehemaligen Torf­stechern – Moore haben Geschichte und werden auch Zukunft für den Klimaschutz haben. Wie ein Moor funktioniert, welche Tiere da leben, und wir Torf entsteht, das lässt sich bei einer Wanderung am Sonnabend, 16. Juli, im Jardelunder Moor erfahren. Und der Ausflug in den hohen Norden lässt sich wunderbar mit einem Besuch in Flensburg und Glücksburg verbinden.

Moorwanderung, 8 Euro pro Person, gutes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung erforderlich, Anmeldung bis Dienstag unter www.naturfuehrungen-dibbern.de

Sommerspaß am Kiekeberg

Die Wann-Frage lässt sich in desem Fall ganz einfach beantworten: immer! Denn in den Ferien ist im Freilichtmuseum Kiekeberg jeden Tag „Sommerspaß“ angesagt. Sechs Wochen lang – beginnend an diesem Sonnabend – gibt es für Kinder ab vier Jahren ein offenes Mitmachprogramm. Von 10 bis 17 Uhr entdecken Familien wöchentlich wechselnde Themen: historische Spiele, Ernährung, Märchen, Handwerk und Tiere auf dem Land.

An diesem Sonntag etwa gibt es um 11, 12 und 14.30 Uhr eine Lesung des Kinderbuchs „Die tollen Abenteuer von Zickzack und Zuppel“ vom Autoren-Duo Stefanie Wilkens und Jens Böttcher. Die erste Woche widmet sich ansonsten ganz dem Spielen: Am Sonntag etwa werfen Kinder Weidenringe, springen mit dem Seil und spielen Kibbel-Kabbel. Mit dem Flötengeiger Hartmut Reuter bauen sie Musik­instrumente und musizieren gemeinsam. Moderne Spiele bringt das Oldenburger Computer-Museum e.V. mit – Familien probieren Spielkonsolen und Heimcomputer der 1970er- und 1980er-Jahre aus.

Am Kiekeberg 1 in Rosengarten-Ehestorf, Eintritt unter 18 Jahren frei, Erw. 9 Euro

Kunst und Kirschen

Mit Moorburgern ist gut Kirschen essen (solange man aus ihrem Dorf keinen Hafen machen will), und das werden sie an diesem Sonnabend und Sonntag auf ihrem Sommermarkt „Kunst & Kirschen“ beweisen.

Die Besucher dürfen sich auf eine Landpartie mit 35 kreativen Ausstellern freuen, die auf dem Gelände des ehemaligen Bauernhofes hochwertiges Kunsthandwerk und spannende Kunst präsentieren: Stirnholz-Schneidebretter, Keramik, Kleidung, Schmuck, handgeschmiedete Messer, Lampen und Möbel und natürlich Malerei und Objekte. Für alle gilt: Nur Selbstgefertigtes – Handelsware ist nicht erlaubt. Kirschen gibt’s natürlich auch, dazu Kaffee, Kuchen und Deftiges im Bauerngarten. Außerdem gibt es Vorführungen von Drechslern, Webern und Bildhauern.

„Kunst & Kirschen“, Moorburger Elbdeich 263, Sa + So 11–18 Uhr, Eintritt 2 Euro

Kinder in der Speicherstadt

Dass die denkmalgeschützte Speicherstadt zum Schönsten gehört, was Hamburg zu bieten hat, ist nicht gerade eine Insider-Information. Dass es aber spezielle Entdeckertouren für Kinder gibt, dürfte kein Allgemeingut sein. Die nächste Gelegenheit gibt es am Mittwoch, 13. Juli, ab 13 Uhr. Dann werden nicht ganz unwichtige Fragen geklärt.

Etwa: Wo hat der legendäre Pirat Klaus Störtebeker seinen Goldschatz versteckt? Was passiert in der Speicherstadt bei Ebbe, Flut und Sturmflut? Wie haben die Quartiersleute auf den alten Lagerböden früher gearbeitet? Und wozu braucht man eigentlich Schuten? Viel Spannendes gibt es also zu erfahren, und auch für Erwachsene dürfte Interessantes dabei sein. Und am Ende gehen die Kinder (am besten zwischen 6 und 12 Jahren) selber auf Schatzsuche. Sie sollten aber von Erwachsenen begleitet werden.

Speicherstadtmuseum, Am Sandtorkai 36, Mi, 13. Juli, 13 Uhr, Anmeldung unter Tel. 040/321 191 oder info@speicherstadtmuseum.de, Eintritt für Erwachsene 9 und Kinder 7,50 Euro, Dauer: 90 Minuten