Hamburg. Erleichterung bei der Feier im Herzen von Blankenese: Bau für 1,2 Millionen geht nach langem Hin und Her der Vollendung entgegen.
Nach langem Hin und Her geht die Umgestaltung des Blankeneser Marktplatzes nun auf die Zielgerade. Am Freitag wurde im Herzen des Stadtteils das Richtfest für das neue Markthaus gefeiert. Wie berichtet, entsteht anstelle des abgerissenen Vorgängers an der Bahnhofstraße 31a ein eingeschossiger Neubau mit rund 120 Quadratmetern Nutzfläche. Er soll nach der Fertigstellung vom Bezirksamt Altona, dem Blankeneser Bürgerverein und einer Gastronomie genutzt werden. Offiziell hatten die Verhandlungen über den Bau bereits im Jahr 2014 im Zuge von Werkstattgesprächen vor Ort begonnen.
Wie berichtet, hatte es um die Marktplatz-Neugestaltung in Blankenese jahrelange Streitereien gegeben. Der Architekturwettbewerb für das neue Markthaus konnte erst gestartet werden, nachdem eine Vereinbarung zwischen dem „Arbeitskreis Ortskern Blankenese“, den Vertrauenspersonen der Initiative „Rettet unseren Blankeneser Marktplatz“ und dem Bezirk Altona getroffen worden war. Fünf Architekturbüros hatten einer Jury schließlich ihre Entwürfe vorgelegt.
Blankeneser Markthaus deutlich teurer als geplant
Im vergangenen Jahr hatte sich dann herausgestellt, dass der Neubau deutlich teurer wird als zunächst geplant. Die Kosten sind mit nun 1,2 Millionen Euro (brutto) um rund 550.000 Euro höher als ursprünglich veranschlagt. Der Senat begründete das unter anderem mit „coronabedingten Baupreissteigerungen“.
Beim Richtfest am Freitag war den Beteiligten deutlich die Erleichterung darüber anzumerken, dass der Bau nun in die Schlussphase eintreten kann. „Jetzt ist der Marktplatz endlich das, was er schon immer sein sollte: eine Fläche für Wochenmärkte mit viel Platz für Fußgänger/-innen und Radfahrende“, sagte Altonas Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg. „Der Neubau des Markthauses wird diese neue Aufenthaltsqualität unterstützen.“ Und Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) ist sicher: „Zusammen mit dem sanierten Marktplatz wird das neue Haus helfen, lokales Einkaufen noch attraktiver zu machen.“
Blankeneser Marktplatz: Markthaus deutlich moderner
Das neue Markthaus ist deutlich moderner gestaltet als sein Vorgänger. Die Konstruktion wird aus einer Holzskelettbauweise mit Kupferfassade bestehen, der Entwurf stammt vom Architekturbüro BUB architekten. Das Haus wird von der Sprinkenhof GmbH errichtet und soll im Dezember offiziell für die neue Nutzung übergeben werden.
Erst vor wenigen Wochen hatte es vor Ort eine erneute Auseinandersetzung gegeben. Wie berichtet, waren die für Mitte Juni geplanten und bereits angekündigten Matjestage nach Unstimmigkeiten über den genauen Standort von der Interessengemeinschaft (IG) Blankenese abgesagt worden. Als kleine Alternative bietet die IG nun an diesem Sonnabend ein „Mini-Matjesfest“ an. Die Veranstaltung auf dem Martini-Vorplatz, Blankeneser Bahnhofstraße 29, beginnt in der Mittagszeit und klingt gegen 18 Uhr aus. Laut IG-Vorstand Oliver Diezmann solle das Matjesfest im Kleinformat nun „Appetit“ auf eine entsprechende große Veranstaltung im kommenden Jahr machen.