Hamburg/Bremen. Unternehmen reagiert auf Ansturm durch 9-Euro-Ticket. Zu diesen Zeiten gilt das Verbot. Eine Panne könnte zudem für Ärger sorgen.

Überfüllte Züge, kaum Sitzplätze: Ein Bahnunternehmen im Norden reagiert nun auf den Ansturm, den unter anderem das 9-Euro-Ticket über die Pfingsttage ausgelöst hat.

Bereits am vergangenen Wochenende hatte die Metronom Eisenbahngesellschaft Reisenden untersagt, ihre Fahrräder mitzunehmen – und erweitert nun das Verbot: Auch an den folgenden Wochenenden von jeweils Freitag, 15 Uhr, bis Sonntag, 22 Uhr, müssen Fahrräder auf bestimmten Streckenabschnitten draußen bleiben, teilte Miriam Fehsenfeld, Sprecherin des Unternehmens, am Mittwoch mit. Damit reagiere man auf die „deutlich erhöhten Fahrgastzahlen“.

Fahrradverbot im Metronom ab Hamburg: „Menschen gehen vor“

Betroffen sind demnach die Linien RE2, die von Göttingen über Hannover nach Uelzen fahren, sowie die Linien RE4/RB41 zwischen Hamburg und Bremen. „Wir gehen davon aus, dass die Züge insbesondere an den Wochenenden weiterhin sehr voll sein werden“, so Fehsenfeld. Je nachdem, wie sich die Fahrgastzahlen entwickeln, werde man die Regelung aber bei Bedarf anpassen oder wieder aufheben.

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„Wir machen das ja nicht aus Prinzip, sondern um unseren Fahrgästen mehr Platz zu verschaffen“, so die Sprecherin. In überfüllten Zügen sei das Ganze auch ein Sicherheitsthema. Sie wies zudem daraufhin, dass die Mitnahme von Fahrrädern grundsätzlich nicht garantiert werden könne, sondern immer abhängig von vorhandenen Platzkapazitäten sei. „Wenn wir vor der Wahl stehen, ob wir Menschen oder Fahrräder mitnehmen, dann gehen Menschen vor“, so Fehsenfeld.

Metronom verhängt Fahrradverbot ab Hamburg

Auch auf der Strecke von Hamburg nach Uelzen dürfen Reisende von Freitag an ihr Fahrrad nicht mehr mitnehmen. Grund hierfür sind allerdings Baumaßnahmen.

Der Zugverkehr ist aufgrund der Arbeiten stark eingeschränkt, heißt es in der aktuellen Mitteilung des Unternehmens. Zwischen Hamburg-Harburg und Winsen soll daher ein umfangreicher Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet werden. „In dieser Situation können wir schlicht keine Fahrräder mehr mitnehmen“, so Metronom-Sprecherin Miriam Fehsenfeld.

Metronom warnt vor Panne bei Fahrplanauskunft

Doch nicht nur das Fahrradverbot könnte für Ärger sorgen: Reisende, die die Linien RE3/RB31 zwischen Hamburg und Uelzen nutzen, müssen sich künftig besonders sorgfältig informieren. Das Bahnunternehmen Metronom warnte am Donnerstag vor möglicherweise fehlerhaften Angaben bei den elektronischen Fahrplänen am kommenden Wochenende.

„Insbesondere werden die Zusatzhalte der stündlich verkehrenden RE3 in Radbruch und Bardowick sowie die zu den Schichtwechselzeiten zwischen dem Amazon-Werk in Winsen (Luhe) und Hamburg-Harburg verkehrenden Busse des Schienenersatzverkehrs nicht angezeigt“, heißt es in der Mitteilung.

Auch der Hinweis auf das in den Nachtstunden zu bestimmten Zeiten nach Voranmeldung zwischen Lüneburg, Bardowick und Radbruch verkehrende Rufmobil fehle in den elektronischen Auskunftsmedien. Zudem könnten die Fahrzeiten der Züge und SEV-Busse abweichen.

Panne bei Metronom: Das müssen Reisende wissen

Das Unternehmen empfiehlt Bahnreisenden, sich an den Fahrplantabellen auf der Metronom-Internetseite zu informieren. Zudem sollten sich Fahrgäste früher als geplant am Bahnsteig einfinden.

Grund für die möglicherweise fehlerhaften Auskünfte sei ein Verarbeitungsfehler der Fahrplandaten, heißt es in der Mitteilung. Ein Großteil der Fehler hätte aber bereits manuell behoben werden können.