Hamburg/Sylt. Viele Reisende mussten sich am Wochenende in Geduld üben. Am Montag gab es erneut Platznot – auch auf der Strecke Sylt-Hamburg.
Am ersten langen Wochenende mit dem 9-Euro-Ticket waren deutschlandweit zahlreiche Züge stark nachgefragt. Wen wundert es: Betroffen waren in Schleswig-Holstein und Niedersachsen bei überwiegend strahlendem Pfingstwetter am Freitag und Sonnabend insbesondere die Regionalbahnen zur und am Montagnachmittag von der Nordseeküste. Auch in Mecklenburg-Vorpommern kam es in den Regionalzügen von und zur Ostsee zu Engpässen.
Am Montagnachmittag twitterte DB Region, dass die Mitfahrt auf der Strecke Sylt-Westerland nach Hamburg-Altona nicht garantiert werden könne, die Mitnahme von Fahrrädern sei eingeschränkt. Ähnliche Infos gab es für weitere Regionalzüge, darunter die Verbindung von Kiel/Neumünster in Richtung Hamburg. Die Bahngesellschaft Metronom erklärte, dass Fahrräder bis Pfingstmontag wegen zu vieler Fahrgäste grundsätzlich nicht in den Zügen mitgenommen werden können.
Mit dem 9-Euro-Ticket nach Sylt: Kein Ausnahmzustand über Pfingsten
Inwieweit der Andrang am langen Pfingstwochenende auch auf das seit Monatsbeginn gültige 9-Euro-Ticket im Nahverkehr zurückzuführen war, blieb zunächst offen. „Wie erwartet gab und gibt es regionale Spitzen im Fahrgastaufkommen, insbesondere zu touristischen Zielen“, erklärte ein Bahnsprecher am Montagmittag. Für eine ausführliche Bilanz sei es noch zu früh.
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Die in sozialen Medien zum Traumziel der Reisenden mit dem 9-Euro-Ticket beschworene Insel Sylt hat über das lange Pfingstwochenende nicht den befürchteten Ausnahmezustand erlebt. Die Polizei sprach am Montag von einer normalen Einsatzlage. "Aus polizeilicher Sicht war die Insel zwar voll, aber die Pfingstfeiertagsstimmung und Einsatzbelastung war keine andere als in den Jahren vor der Corona-Zeit."