Hamburg. Was Sie in Hamburg und Umgebung am Pfingstwochenende unternehmen können: Wir haben Anregungen zu schönen Ausflügen mit der Familie.
Der Mai mag den Beinamen Wonnemonat tragen – im Juni aber wächst das Angebot für lohnende Ausflüge noch. Hier unsere Empfehlungen:
Mühlentag in Bergedorf
Am Pfingstmontag ist Mühlentag. Seit mehr als 25 Jahren lassen die historischen Mühlen in Deutschland an diesem Tag ihre Wind- oder Wasserräder drehen und gewähren Besuchern einen Einblick in ihr Innenleben. An der Bergedorfer Mühle, die bis 1967 betrieben wurde, lässt sich die Technisierung des Müllerhandwerks gut nachvollziehen: Neben ihrem Windantrieb wurden erst ein Dieselmotor und später ein Elektromotor eingebaut. Von 11 bis 17 Uhr geht die denkmalgeschützte Mühle in den Schaubetrieb. Kaffee, Kuchen, Leckeres vom Grill und frisches Mühlenbrot werden angeboten. Auch die Windmühle Johanna, das Wahrzeichen der Elbinsel Wilhelmsburg, kann am Mühlentag von 11 bis 18 Uhr besichtigt werden. Kinder können mit dem Museumsmüller mahlen, ein Kunsthandwerkermarkt ist aufgebaut, und zwei Bands sowie der Inselchor Wilhelmsburg runden mit ihren Auftritten das Programm ab.
Bergedorfer Windmühle, Chrysanderstraße 52A, https://bergedorfer-muehle.de, Windmühle Johanna, Schönenfelder Straße 99A, www.windmuehle-johanna.de
Trödelmarkt am Kuhmühlenteich
Mehr als zwei Jahre pausierte der Trödelmarkt am Kuhmühlenteich vor der Kirche St. Gertrud auf der Uhlenhorst – das ist nun vorbei. Am Pfingstmontag haben Schnäppchenjäger nun wieder eine weitere gute Anlaufstelle. Dabei liegt den Organisatoren zufolge ein Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit und Wiederverwertung – Neuwaren sind nicht erlaubt. Das Angebot reicht von Antiquitäten über Kleidung bis zu Schmuck. Märkte wie dieser sollen „Orte der Begegnung, der Kommunikation und des Austausches sein.“ Der Markt am Kuhmühlenteich war vor mehr als 50 Jahren bereits einer der ersten privat organisierten Trödelmärkte in Hamburg.
Vor der Kirche St. Gertrud (Immenhof 10), Pfingstmontag von 9 bis 16 Uhr
Zeitreise im Escape Room
Escape Rooms sind seit einiger Zeit sehr beliebt. Es handelt sich um ein Teamspiel, bei dem eine Gruppe, beispielsweise eine Familie, Freunde oder Arbeitskollegen, in einer vorgegebenen Zeit verschiedene Rätsel lösen muss. Im Brakula gehen Teilnehmende auf eine Zeitreise und versuchen die Hinweise einer Person, die vor vielen Jahrzehnten einmal in Bramfeld gelebt hat zu entschlüsseln, um rechtzeitig den Code für die Zeitmaschine zu finden, die alle zurück ins 21. Jahrhundert bringt. Der Escape Room ist am Sonnabend und Sonntag geöffnet. Eine Anmeldung ist erforderlich, der Eintritt ist frei.
Sonnabend und Pfingstsonntag, Bramfelder Chaussee 256, Terminvereinbarung unter Tel. 642 17 00 oder per E-Mail an info@brakula.de
Radtour durch den Hamburger Hafen
Wer gern Rad fährt und den Hafen einmal von einer anderen Seite kennenlernen möchte, hat am Pfingstsonntag dazu Gelegenheit. Der ADFC bietet eine Tagestour in die westlichen Hafengebiete an: zum Kraftwerk Moorburg, zum Containerterminal in Altenwerder und zu den Containerhäfen in Waltershof. Tourleiter Wolfgang Heckelmann gibt bei Fragen zum Hafen gern Auskunft. Los geht es um 11 Uhr, Treffpunkt ist der S-Bahnhof Neuwiedenthal, Ausgang Rehrstieg. Ein Zwischenstopp ist am Fähranleger Bubendeyufer geplant, dort gibt es die Möglichkeit zur Einkehr. Ziel der etwa 35 Kilometer langen Fahrt ist gegen 16 Uhr der Fähranleger Finkenwerder.
Pfingstsonntag, Start 11 Uhr am S-Bahnhof Neuwiedenthal, Ausgang Rehrstieg, Anmeldung unter https://hamburg.adfc.de erwünscht
Museumsbauernhof in Wennerstorf
Der Museumsbauernhof Wennerstorf im Landkreis Harburg lockt Hobbygärtner und Pflanzenfreunde: Beim Pfingstmarkt werden am Sonntag an 25 Ständen Jungpflanzen von zwei regionalen Gärtnereien, Kunsthandwerk und Lebensmittel angeboten. Dazu gibt es Rockmusik aus den 1960er- bis 1980er-Jahren, Aktivitäten für Kinder und Grillgut. Auch das Hofcafé in ist geöffnet. Im Hökerladen können Besucher die Bioland-Produkte des Bauernhofes kaufen.
Pfingstsonntag von 11 bis 18 Uhr, Lindenstraße 4, Eintritt: 3 Euro für Erwachsene, Kinder und Jugendliche frei
Treffen des Tempo-Clubs
Für Automobilfans lohnt am Pfingstsonntag ein Besuch im Freilichtmuseum Kiekeberg: Der Tempo-Club Deutschland veranstaltet dort sein 8. Internationales Treffen. Besucher können dabei die Fahrzeuge wiederentdecken, die erstmals 1928 gebaut und auch als Harburger Transporter bekannt wurden. Beliebt waren die dreirädrigen Lieferwagen, weil Kraftfahrzeuge mit weniger als vier Rädern damals steuerfrei waren und ohne Führerschein gefahren werden durften. Bis in die 50er-Jahre waren mehr als 100.000 Tempos auf deutschen Straßen unterwegs, heute sind weniger als 90 zugelassen. Beim Treffen am Kiekeberg, zu dessen Dauerausstellung ein Tempo Wiking gehört, zeigen die Sammler der Gefährte nun, was sie haben. Für Kinder ist ein Programm geplant.
Pfingstsonntag, 10 bis 18 Uhr, Eintritt für Erwachsene 9 Euro, für Kinder und Jugendliche frei, weitere Infos: www.kiekeberg-museum.de
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Parkperplex im Norderstedter Stadtpark
Der Norderstedter Stadtpark verwandelt sich am Pfingstwochenende in eine große Bühne. Künstler und Artisten aus Neuseeland, Großbritannien, Spanien, den Niederlanden und Deutschland verzaubern ihr Publikum mit zeitgenössischer Zirkuskunst. Akrobaten zeigen ihr Können, Clowns sorgen mit Musik-Comedy und anderen schrägen Nummern für Lacher. Fans der ruhigeren Töne kommen bei Erinnerungsbestatter Kai Berthold auf ihre Kosten. Im Mitmachzirkus können Kinder und Jugendliche mit Zirkusdirektor Alfons und seinem Pagen Victor Zirkusluft, Jonglage und Akrobatik ausprobieren. An der Seepromenade stehen verschiedene Food-Trucks bereit.
Pfingstsonntag und Pfingstmontag, Stadtpark Norderstedt, jeweils 12–18 Uhr, Eintritt frei, Spenden erwünscht, www.parkperplex.de
Open-Air-Ausstellung am Ukraine-Mahnmal der St. Nikolai
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine tobt seit mehr als 100 Tagen. Um an das Leid der betroffenen Menschen in der Ukraine zu erinnern und ein Zeichen der Solidarität mit ihnen zu setzen, läuten am Mahnmal St. Nikolai seit Anfang März jeden Mittwoch um 12 Uhr die Glocken. Unter dem Titel „Wir hatten ein normales Leben. Ukraine 2006–2022“ zeigen 20 international tätige Fotografinnen und Fotografen noch bis zum 3. Juli ihre Arbeiten in einer Open-Air-Ausstellung am Mahnmal. Die Schau, die in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung stattfindet, versammelt Arbeiten aus der Zeit vor dem Krieg sowie aktuelle Fotografien aus der Ukraine.
Willy-Brandt-Straße 60, Eintritt frei, weitere Informationen zum Begleitprogramm unter www.mahnmal-st-nikolai.de