Hamburg. Diese und andere Fragen hat Profisegler Boris Herrmann bei einem Schülerevent beantwortet. So will er Kindern den Ozean näher bringen.
Wann warst du das erste Mal segeln? Was war die größte Welle, die du gesehen hast? Oder: Bist du schon Piraten begegnet? Die Fragen sprudeln nur so aus den Kindern heraus an diesem Morgen. Geduldig beantwortet Profisegler Boris Herrmann jede von ihnen, schließlich hat er diesen Vormittag den Schülern gewidmet. Anlass ist ein Online-Event, zu dem der Hamburger mit seinem Team Schulen aus ganz Deutschland eingeladen hat. Allein die Unesco-Projektschule, das Gymnasium Grootmoor, ist mit rund 1000 Schülern dabei.
Erst einmal erzählt Herrmann allerdings von seinem Leben als Profisegler. Von den Herausforderungen bei der härtesten Regatta der Welt, der Vendée Globe, aber auch von seinen Plänen. Und er geht auf ein Thema ein, das ihm besonders am Herzen liegt, den Umweltschutz. Herrmann berichtet von den Folgen des Klimawandels, denen er auf den Meeren begegnet. „Ich fahre an einigen Stellen durch riesige Algenteppiche“, sagt der gebürtige Oldenburger. „Die machen unter anderem das Boot langsamer.“ Sie machen ihm aber auch deutlich, dass sich vieles verändere in der Natur. „Früher habe ich das nicht erlebt.“
Schule Hamburg: Boris Herrmann beantwortet Fragen
Und dann sind die Kinder dran. „Wie kommt es wohl dazu?“, fragt der Extremsegler. Wieder schnellen an den Bildschirmen die Finger in die Höhe. Mathilda weiß die Antwort: „Es wird wärmer, die Pole schmelzen, und der Wasserspiegel steigt.“ Außerdem mache zu viel CO2 die Meere sauer, ergänzt Herrmann. „Und so wachsen Algen.“ Eineinhalb Stunden lang dauert diese besondere Schulstunde. Und selbst als eigentlich schon Schluss sein soll, melden sich noch immer Kinder. Der 40 Jahre alte Extremsegler beantwortet auch ihre Fragen, zu wichtig ist es ihm, den Schülern den Ozean näher zu bringen.
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Herrmann widmet sich oft Schülern auf der ganzen Welt. Am selben Vormittag empfängt er so in Vannes in Frankreich, wo er gerade den Neubau seines Rennbootes begleitet, zwei Schulklassen aus der Gegend. All diese Aktionen werden im Rahmen des Malizia Ocean Projekts organisiert, einem Bildungsprogramm, das der Segler zusammen mit seinem Partner Pierre Casiraghi und seiner Frau Birte Lorenzen, einer Lehrerin, initiiert hat. Die nächsten Veranstaltungen sind schon in Planung.