Hamburg. Am Mittwoch wurde von der Wissenschafts- und Wirtschaftsbehörde eine neue Innitiative für Quantencomputing gestartet

Quantencomputer gelten als das nächste „große Ding“ der technologischen Entwicklung: Weltkonzerne wie Google und IBM tüfteln an solchen Turbo-Rechnern, spezialisierte kleine Hightech-Firmen und Forschende – auch in Hamburg.

Um Fachleute aus Wissenschaft und Wirtschaft in der Hansestadt besser zu vernetzen, haben Wissenschafts- und Wirtschaftsbehörde am Mittwoch die Initiative „Quantum Innovation Capital“ gestartet – mit großen Worten: „Hamburg will ganz vorne mit dabei sein“, sagte Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne). „An kaum einem anderen Ort ist die wissenschaftliche Expertise im Quantencomputing so gebündelt wie hier.“

Quamntencomputer in Hamburg: Hansestadt soll Hauptstadt der Quanten-Innovation werden

Wirtschaftssenator Michael Westhagemann erklärte, die neue Initiative sei für die Metropolregion „sowohl in wirtschaftlicher als auch ökologischer Hinsicht von herausragender Bedeutung“.

Wie das hochgesteckte Ziel, eine „Hauptstadt“ der Quanten-Innovation zu werden, erreicht werden könnte, diskutierten die Unterstützer der Initiative in der Speicherstadt, unter ihnen etwa Prof. Andreas Timm-Giel, Präsident der Technischen Universität Hamburg, die Physikprofessoren Kerstin Borras (Leitende Wissenschaftlerin bei Desy) und Henning Moritz (Universität Hamburg), Lars Reger, Technikvorstand beim Hamburger Halbleiterhersteller NXP, Jörn Messner, Geschäftsführer von Lufthansa Industrie Solutions, und Marcus Fischer, Vorstandsmitglied des Deutschen Zen­trums für Luft- und Raumfahrt (DLR).

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Das DLR will nun ein „Quantencomputing-Innovationszentrum“ auf dem NXP-Campus in Lokstedt einrichten. Schon gestartet ist ein Großprojekt in Bahrenfeld: Für die Entwicklung eines Quantencomputer-Prototyps bekommt ein Konsortium um Physiker Henning Moritz und seine Hamburger Kollegen 25 Millionen Euro Fördergeld vom Bund.

Kritik an der neuen Initiative äußerten die Hamburger Liberalen. Das Vorhaben stehe „in der Tradition, Hamburg zur Digitalhauptstadt, zur KI-Hauptstadt und zur Blockchain-Hauptstadt machen zu wollen“, sagte der stellvertretende FDP-Landeschef Andreas Moring. „Alle diese Ankündigungen sind bisher genau das geblieben: Ankündigungen. Mittel, Personal, Investitionen und Koordinierung von Wissenschaft und Wirtschaft sind hierbei Fehlanzeige.“