Seit mehr als 20 Jahren schlemmen Asia-Fans in dem Restaurant am Schulterblatt. Der Inhaber hat schon neue Pläne für die Schanze.

  • Bok – auch Filiale in den Stadthöfen macht dicht
  • Bok in der Schanze schließt – Fans entsetzt
  • Bok-Inhaber will neues Restaurant in der Schanze eröffnen

Traurige Nachrichten für Fans von Sushi, Curry oder Misosuppe im Hamburger Schanzenviertel: Das beliebte Asia-Restaurant Bok schließt nach mehr als 20 Jahren sein Lokal am Schulterblatt. Schon am 28. Mai soll Schluss sein, wie Bok seinen Stammkundinnen und -kunden am Dienstag über Instagram mitteilte.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Instagram, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Doch nicht nur das: Auch die Fililale in den Stadthöfen möchte Inhaber Shin-Won Kang Ende des Monats dicht machen. Bok, das bisher an insgesamt vier Standorten in Hamburg japanische, thailändische, koreanische und vietnamesische Küche anbietet, bleibt damit nur noch in Altona an der Ottenser Hauptstraße und an der Eppendorfer Landstraße vertreten.

Asia-Lokal Bok schließt Lokale in Hamburg – Fans traurig

"Danke euch allen für all die süßen Erinnerungen und guten Vibes, die ihr uns in den letzten Jahren gebracht habt", heißt es in dem Instagram-Post des Restaurants. Und weiter: "Wir lieben euch".

Fans des Lokals reagierten entsetzt: "Oh nein, wie schade! Wir bleiben euch weiterhin treu in Altona!", kommentierte eine Nutzerin die Nachricht. "Was? Seid ihr verrückt? Das geht nicht!", ergänzte eine andere Kundin.

Bok-Inhaber will neues Restaurant in der Schanze eröffnen

Doch Geschäftführer Shin-Won Kang kann seine Kunden trösten: "Das Ende ist auch der Anfang von etwas Neuem“, sagte er im Gespräch mit dem Abendblatt und offenbarte seine Pläne: Voraussichtlich Ende Juli will er ein neues Restaurant auf 200 Quadratmetern Fläche in der Schanzenstraße eröffnen.

„Kkokki“ soll das Lokal heißen – nach dem Spitznamen von Kangs Tochter. Die Besonderheit: Die Speisekarte wird komplett vegan sein und nur koreanische Gerichte beinhalten. So möchte der gebürtige Koreaner dem Trend zu Gerichten ohne tierische Produkte folgen. Und die koreanische Küche biete ohnehin viel veganes Essen – zum Beispiel das Lieblingsgericht des Bok-Chefs: Bibimbap. Ein Gericht, das mit Reis, Gemüse, einer Gewürzpaste und zum Beispiel Tofu zubereitet wird. Auch eine ganze Reihe veganer Tapas soll es geben.

Restaurant Hamburg: Bok-Chef setzt auf vegane Küche

„Derzeit machen wir 40 Prozent des Umsatzes nur mit veganer Küche, das sind 30 Prozent mehr als 2019“, so Shin-Won Kang. Dieser Entwicklung müsse man nachgehen. „Ich hatte überlegt, das Lokal am Schulterblatt einfach zu einem veganen Bok umzuwandeln“, so Kang. Er habe jedoch Sorge gehabt, dass Gäste, die das aktuelle Bok-Konzept kennen, dann enttäuscht sein könnten. „Also wollte ich etwas ganz Neues starten – auch wenn es etwas riskant ist.“

120 Gäste sollen in den neuen Räumlichkeiten Platz finden – 20 davon im Außenbereich. Wo genau das Lokal eröffnen wird, möchte Kang jedoch noch nicht preisgeben. „Der Mietvertrag ist noch nicht unterschrieben – das möchte ich aber noch diese Woche ändern“, betont Kang. Auch für die Inneneinrichtung hat der Chef schon klare Vorstellungen: Das Ambiente soll an einen koreanischen Markt erinnern. Das heißt leichte Holzmöbel, bunte Wände und viel koreanische Dekoration, so Shin-Won Kang.

Restaurant Hamburg: Bok Café soll vergrößert werden

Und trotz vieler Neuerungen verspricht er: Das Personal bleibt dasselbe. „Von den 25 Mitarbeitenden kommen nur zwei oder drei in anderen Bok-Restaurants in Hamburg unter.“ Darunter zum Beispiel ein Sushi-Koch, der für die neue koreanische Speisekarte keine japanischen Gerichte mehr produzieren kann.

Doch nicht nur für das Lokal am Schulterblatt ist Ersatz geplant – auch die Schließung in den Stadthöfen zeigt neue Perspektiven auf: An diesen Standort möchte Shin-Won Kang das Bok Café (derzeit an den Großen Bleichen 35) verlagern und vergrößern. „Das jetzige Café ist nur zehn Quadratmeter groß und läuft sehr gut.“ Die neue Fläche biete die zehnfache Größe und habe insgesamt 60 Sitzplätze, davon die Hälfte an der frischen Luft.

Der Fokus wird hier auf dem Verkauf von koreanischen Getränken, wie Hibiskus-Tee und koreanischem Kaffee und Süßspeisen liegen. Ein Dessert von der Karte soll zum Beispiel „Bingsu“ sein, das aus Bohnenpaste, Eis, gezuckerter Kondensmilch, Früchten und weiteren Zutaten besteht. Zusätzlich soll in dem Café täglich von 11 bis 19 Uhr ein monatlich wechselndes Mittagsgericht für circa 10 Euro angeboten werden – in einer veganen und in einer Fleisch-Variante.