Hamburg/Flensburg. In der Hansestadt scheinen die Autofahrer eine Schwäche für Autos mit großem Hubraum zu haben. Schleswig-Holstein liegt knapp dahinter.

Die Zahl der in Hamburg zugelassenen Autos ist zuletzt zwei Quartale in Folge zurückgegangen. Doch nun zeigt eine andere Statistik, dass die Bewohner der Hansestadt eine überdurchschnittlich große Schwäche für Wagen mit viel Motorhubraum haben.

Viel Hubraum – das heißt in der Regel auch: Viel PS, große Leistungsfähigkeit und hoher Spritverbrauch.

Hamburger Autos: Platz eins im Bundesländer-Vergleich

Nach aktuellen Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) in Flensburg, hat annähernd jeder sechste in Hamburg zugelassene Wagen (15,6 Prozent) einen Hubraum von 2000 Kubikzentimetern oder mehr. In keinem anderen Bundesland ist dieser Anteil höher.

Bundesweit haben 14 Prozent aller Wagen einen derart großvolumigen Motor. In Schleswig-Holstein ist der Hang zum Hubraum ähnlich stark ausgeprägt. Mit einem Anteil von 15,4 Prozent belegt der Norden Rang drei nach Baden-Württemberg in der Bundesländer-Rangliste.

Nordfriesland: Fette Motoren hinterm Nordseedeich

Im Zulassungsbezirk Nordfriesland, zu dem auch Sylt gehört, beträgt der Anteil großvolumiger Automotoren laut den KBA-Daten sogar 18,8 Prozent. Das katapultiert die Autobesitzer an der Nordseeküste bundesweit auf Rang fünf hinter den süddeutschen Zulassungsbezirken Starnberg, München und Baden-Baden sowie dem niedersächsischen Cloppenburg, der wie Nordfriesland stark landwirtschaftlich geprägt ist.

Etwas überraschend ist die VW-Heimatregion Wolfsburg der Bezirk mit der geringsten Dichte großvolumiger Motoren. Eine mögliche Erklärung: In der Region sind überdurchschnittlich viele eher junge Firmenwagen mit modernen Motoren von geringerem Hubraum zugelassen. Zudem gibt es in dem Landkreis rund um das Volkswagen-Stammwerk einen hohen Anteil von Pkw mit Elektromotor.