Hamburg. Verkehrsunternehmen dringen auf bundesweit einheitlichen Start. Auch Hamburger Abonnenten sollen profitieren.

Viele Hamburger warten bereits ungeduldig auf den Start des 9-Euro-Monatstickets. „Die Tendenz geht ja zu einer bundeseinheitlichen Regelung, das heißt alle starten gleichzeitig. Und das bedeutet, dass der HVV nicht allein entscheidet, wann es los geht“, sagt Rainer Vohl, Sprecher der Hamburger Verkehrsverbund GmbH (HVV), dem Abendblatt. Als möglichen Starttermin haben die Verkehrsunternehmen inzwischen den 1. Juni 2022 ins Gespräch gebracht.

HVV: Wann kommt das Neun-Euro-Monatsticket?

Beim HVV gebe es eine Taskforce, die sich mit der Vorbereitung beschäftige, sagte Vohl. „Fest steht, dass wir intensiv daran arbeiten, dieses Angebot so schnell wie möglich in Abstimmung mit den anderen Beteiligten und vor allem für alle Fahrgäste umzusetzen – mit dem Ziel, dass auch alle Bestandskunden in diesem Zeitraum nicht mehr als neun Euro pro Monat bezahlen.“

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Auch Dennis Krämer, Sprecher der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende, sagt: „Wir sind dran und befinden uns derzeit in der Klärung der administrativen Details. Besonders wichtig ist uns, dass alle Kunden gleichermaßen profitieren, auch die Abo-Kundinnen und -Kunden werden entlastet.“ Und noch eines sei in der Metropolregion zu berücksichtigen, die Verbindung in die umliegenden Regionen: „Der HVV fährt in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Vor diesem Hintergrund bitten wir die Menschen noch um ein wenig Geduld. Denn sie sollen am Ende eine Lösung bekommen, die funktioniert und praktikabel ist.“

HVV: Vergünstigtes Monatsticket: Behörde bittet noch um Geduld

Die Spitzen von SPD, Grünen und FDP in Berlin hatten in der vorletzten Woche als Teil des Entlastungspakets für die Bürger beschlossen, dass für 90 Tage eine Fahrkarte im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) für neun Euro pro Monat eingeführt werden soll, damit Autofahrer angesichts der hohen Spritpreise umsteigen. Viele Fragen zur Umsetzung sind aber noch offen.

Von der Idee des günstigen Tickets seien die Verkehrsunternehmen überrascht worden, sagte der Präsident des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Ingo Wortmann, in einem Interview. „Wir hätten uns gewünscht, dass man diese Vorschläge mit uns diskutiert, um einen praktikablen Weg zu finden“, so der Verbandspräsident. „Wir versuchen jetzt schlichtweg, das Beste draus zu machen. Denn wir wollen nicht, dass die an sich gute Idee am Ende negativ ankommt.“