Hamburg. Neues kulinarisches Angebot für Studierende. 30 Plätze für Geflüchtete aus der Ukraine. Sommersemester startet in Präsenz.

Sie sind vor dem russischen Angriffskrieg geflohen und können nun ihre Ausbildung in Hamburg fortsetzen – zumindest im Sommer­semester: 30 Studierende aus der Ukraine haben Plätze als Gasthörer an der Hochschule für Musik und Theater (HfMT) bekommen. Sie werden an einem speziellen Kursprogramm teilnehmen, sollen zudem Einzelunterricht an Instrumenten bekommen, wie die HfMT auf Anfrage mitteilte. Das Geld dafür kommt aus einem Nothilfefonds, den die Hochschule mithilfe von privaten Förderern aufgelegt hat, sowie aus Einnahmen von geplanten Benefizkonzerten.

Universität Hamburg: 30 Studierende aus der Ukraine sind Gasthörer

Die HfMT hat schon einige Unterkünfte vermittelt, sucht aber weitere kostenlose Zimmer in Hamburg für die ukrainischen Studierenden möglichst bis Ende September. Wer eine solche Unterkunft (am besten mit der Möglichkeit zum Üben) anbieten möchte, kann sich per E-Mail an die Hochschule wenden: international@hfmt-hamburg.de. Einige der Gasthörer können vielleicht vor dem Wintersemester die Aufnahmeprüfung an der Hochschule für Musik und Theater absolvieren und ein reguläres Studium beginnen, hieß es.

Die HfMT hatte schon im vergangenen Jahr Kontakt zur Universität Charkiw in der zweitgrößten Stadt der Ukraine. Als der russische Angriffskrieg begann, bot die HfMT Unterstützung an. Das sprach sich offenbar schnell an anderen Unis in der Ukraine herum – binnen weniger Tage seien gut 100 Anfragen von ukrainischen Studierenden bei der HfMT eingegangen, so die Hochschule.

3G-Pflicht an der Universität Hamburg entfällt

Nachdem an den Hamburger Hochschulen zwei Jahre lang viele Vorlesungen und Seminare digital stattfanden, sollen Studierende und Lehrende nun auf die Campusse zurückkehren. „Hochschulen sind Orte der Begegnung und des persönlichen Austausches“, sagte der neue Präsident der Universität Hamburg, Hauke Heekeren. „Viele von uns haben diese Komponente des universitären Lebens sehr vermisst. Daher möchten wir wieder so viele präsentische Veranstaltungen wie möglich durchführen.“

Anders als im Wintersemester ist kein 3G-Nachweis mehr nötig. An Hamburgs größter Hochschule können auch weiterhin Lehrveranstaltungen digital oder hybrid durchgeführt werden, „wenn dies aus fachlichen oder didaktischen Gründen sinnvoll ist“, wie die Uni mitteilte. In allen Gebäuden gelte eine Maskenpflicht.

Erste rein vegetarisch-vegane Mensa eröffnet in Hamburg

Das Sommersemester beginnt für die Studierenden der Uni mit einem neuen kulinarischen Angebot: Am Montag eröffneten Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) und das Studierendenwerk Hamburgs erste vegetarisch-vegane Mensa. Im „Blattwerk“ sollen täglich drei Hauptgerichte angeboten werden, mindestens eines davon wird vegan sein. Zudem gibt es Salate, vegane Suppen sowie vegetarische und vegane Desserts.

Zweimal pro Woche soll selbst produzierte Pasta auf dem Speiseplan stehen. „Eine rein vegetarisch-vegane Mensa ist auch ein wichtiger Beitrag für Klimaschutz und Nachhaltigkeit“, sagte Fegebank. Das Studierendenwerk erklärte, es baue auch in seinen übrigen Mensen und Cafés den Anteil „pflanzenbasierter“ Gerichte aus.