Hamburg. Noch vor Kurzem kamen etwa 1000 ukrainische Flüchtlinge täglich in Hamburg an. Nun sinken die Zahlen.

Der Zustrom ukrainischer Kriegsflüchtlinge nach Hamburg ist weiter rückläufig. Am gesamten Wochenende seien 580 Ankünfte gezählt worden – 260 am Sonnabend und 320 am Sonntag, sagte ein Sprecher der Innenbehörde am Montag.

Registriert worden seien am Wochenende 785 Schutzsuchende. Die Gesamtzahl der Registrierungen sei damit auf 14.147 gestiegen. Eine Registrierung ist notwendig, um Sozialleistungen zu erhalten oder arbeiten zu können. Kindern ermöglicht die Registrierung einen Schulbesuch.

Weniger ukrainische Flüchtlinge kommen nach Hamburg

Die Zahl der nach Hamburg kommenden Flüchtlinge sinkt bereits seit einer Woche. In der gesamtem vergangenen Woche wurden 3269 Ankünfte gezählt, in der Woche davor waren es noch etwa 1000 täglich.

Unterdessen erneuerte die CDU ihre Kritik am Flüchtlingsmanagement des rot-grünen Senats und legte einen 14-Punkte-Plan mit Maßnahmen zur besseren Aufnahme und Versorgung der Schutzsuchenden vor, über den Hamburger Medien am Montag berichteten.

CDU Hamburg will Situation für Ukraine-Geflüchtete verbessern

Die Bilder von Menschen in langen Warteschlangen vor den Registrierungsstellen, wie es sich noch vor kurzem gegeben hatte, dürften sich nicht wiederholen, sagte der Fraktionsvorsitzende Dennis Thering am Montag. „Auch müssen jetzt viele Maßnahmen endlich auf den Weg gebracht werden, um den geflüchteten und vertriebenen Frauen und Kindern aus der Ukraine einen sicheren Hafen zu bieten und eine gute Integration in unserer Stadt zu ermöglichen.“

Der Plan sieht unter anderem eine am aktuellen Bedarf ausgerichtete personelle Verstärkung der Registrierungsstelle im Amt für Migration, eine Erfassung der beruflichen Qualifikation der Flüchtlinge zur besseren Vermittlung in Arbeit und eine umfangreiche medizinische Versorgung inklusive Impfangeboten vor.

Außerdem soll ein politischer Flüchtlingsgipfel und Krisenstab eingerichtet werden, der wöchentlich mit den Fraktionsvorsitzenden aus Bürgerschaft und Bezirksversammlungen sowie den Bezirksamtsleitungen zusammenkommt, um einen guten Informations- und Entscheidungsfluss zu gewährleisten, heißt es in dem Papier.