Hamburg. Knapp 7000 Vierbeiner sind derzeit im Bezirk gemeldet. Ihre Halter freuen sich über 17 Auslaufzonen. Zwei sind besonders beliebt.

Von A wie Affenpinscher bis Z wie Zwergschnauzer ist alles dabei – dazwischen liegen tatsächlich 226 verschiedene Hunderassen, die sich allein im Bezirk Bergedorf antreffen lassen. Wobei manche regelrechte Einzelgänger sind, denn den Deutschen Wachtelhund zum Beispiel gibt es bloß ein einziges Mal, ebenso den Peruanischen Nackthund und die Steirische Rauhhaarbracke. Und auch der Transylvanische Laufhund trottet einzigartig durch Bergedorf.

Fakt ist aber, dass in den vergangenen Jahren viele neue Hundebesitzer hinzugekommen sind. Denn 2018 waren im Bezirk noch 5872 Hunde registriert, heute sind es aktuell 6732 – das bedeutet eine Steigerung von 860 Hunden. Bekanntlich haben sich zu Corona-Zeiten ja viele Menschen nach mehr Kontakt gesehnt – und legten sich ein Haustier zu. Allerdings sind die Zahlen nicht absolut belastbar, denn längst nicht jeder, der umzieht oder seinen Hund betrauern muss, meldet das Tier auch wieder ab.

Tiere Hamburg: 6732 Hunde sind derzeit in Bergedorf gemeldet

Gesichert ist aber die Zahl der Steuerzahler, die allein im vergangenen Jahr 5,159 Millionen Euro an die Stadt zahlten – von dem Geld müssen die Bezirke übrigens auch die 136 Hundeauslaufzonen pflegen und kauften Gassibeutel für 164.000 Euro. Auf Anfrage der CDU antwortet der Senat, dass im Juni 2020 noch 53.474 Steuerkonten von Hundehaltern registriert waren. Im Januar 2021 waren es dann schon 2127 mehr und im September 2021 nochmals 3505 mehr. Aktuell werden 60.952 Steuerkonten von Hundehaltern geführt.

Dieser Anstieg bringt natürlich auch Probleme mit sich, denn nicht alle Besitzer der hamburgweit 97.280 registrierten Hunde benehmen sich vorbildlich. Laut Senat hat die Stadtreinigung im vergangenen Jahr „einen Schwerpunkt auf die Ahndung von Verstößen im Zusammenhang mit Hundekot gelegt“: 65 Ordnungswidrigkeitsverfahren wurden eingeleitet.

Die meisten Hundeauslaufzonen gibt es im Stadtteil Lohbrügge

In Bergedorf gibt es übrigens 17 Hundeauslaufzonen (die meisten in Lohbrügge), weitere seien derzeit nicht geplant, heißt es aus dem Bezirksamt. Dazu gibt es aber noch vier freigegebene Grünanlagen für gehorsamsgeprüfte Hunde (Hundeführerschein mitnehmen), dazu zählen die Grüne Mitte in Neuallermöhe und der Marschbahndamm.

Was die Hundewiesen betrifft, so gibt es eine sehr unterschiedliche Auswahl – sogar bewertet unter www.hundewiese-hamburg.de. Fünf von sechs Pfoten bekommen demnach das Grüne Zentrum in Lohbrügge (wo die Hunde im Teich baden dürfen) und die Sander Tannen: „In dem Hundewald kann man unbeschwert durch die Bäume toben und Spaß haben. Es gibt Sandflächen, auf denen man prima mit einem Ball spielen kann oder einfach mit anderen Hunden toben“, heißt es bei den Test-Spaziergängern. Leider gebe es jedoch wenig Sitzgelegenheiten, zudem solle man vorsichtig sein: „Diese Hundewiese grenzt an die Bergedorfer Straße und ist leider nicht durch einen Zaun abgetrennt.“

Etliche Hunde in Bergedorf haben ausländische Wurzeln

Wie unter den Zweibeinern sind in Bergedorf auch Vierbeiner mit ausländischen Wurzeln willkommen. Dazu zählen ein Afghanischer Windhund, fünf Chinesische Schopfhunde, 82 Englische Cocker Spaniel, fünf Griechische Bracken, ein Finnischer Lapphund, zwei Jugoslawische Hirtenhunde, ein Österreichischer Pinscher, neun Portugiesische Wasserhunde und – wie mag er wohl aussehen? – ein Kaukasischer Ovtcharka-Mischling.