Hamburg. Unterstützung für die Ukraine: Großer Zulauf bei Aktion des Landesmusikrats Hamburg. Auch ein ukrainisches Lied wurde präsentiert.

Es waren Töne, die hoffnungsvoll stimmen sollen: Zweitausend Menschen haben sich am Donnerstagabend neben dem Rathaus versammelt und bei der Aktion „Singen für den Frieden“ mitgemacht. Aufgerufen dazu hatte der Landesmusikrat Hamburg (Motto: „Musik für alle in ganz Hamburg“), der als Dachverband Mitgliederorganisationen auf vielfältige Weise unterstützt. Viele Teilnehmer auf dem randvollen Rathausmarkt hatten ihre Musikinstrumente mitgebracht und die Singenden damit unterstützt.

Zu den sechs präsentierten Musikstücken gehörten „Dona Nobis“, „Ima­gine“ und das ukrainische Lied „Zelenaj Vyshnja“. Bewegend: Viele der Passanten, darunter Familien, Gruppen von Jugendlichen und zahlreiche Rentner, sangen die Lieder mit. Auch Mitglieder des Frauenchors Charisma aus Norderstedt waren da, um „Flagge zu zeigen und ein starkes Zeichen zu setzen“, so Sprecherin Renate Degenhardt-Lüdtke.

Solidarität: Landesmusikrat Hamburg startet Aufruf

Der Landesmusikrat Hamburg hatte vorab mitgeteilt, seine Mitglieder seien bestürzt über den russischen Angriff auf die Ukraine. Sie forderten ein sofortiges Ende aller Kriegshandlungen. „Gemeinsam mit der ganzen Musikszene, mit Profis und Amateuren und allen, die sich anschließen, wollen wir unsere Stimmen für den Frieden erheben“, hieß es in einem Appell. „Wir rufen alle Menschen in Hamburg auf, mit uns gemeinsam für den Frieden zu singen, zu musizieren und sich so mit dem ukrainischen Volk solidarisch zu zeigen.“ Laut Geschäftsführer Thomas Prisching gehe es darum, zusammenzuhalten und für Freiheit und Menschenrechte einzustehen.

„Wir möchten mit der schönsten Sprache, die wir alle teilen, der Musik, einen Zeichen der Verbundenheit für die Menschen in der Ukraine setzen“, so der Präsident des Landesmusikrates, Ludger Vollmer in seiner Ansprache. „Wir wissen um die Fähigkeit der Musik, Menschen und Kulturen zusammenzubringen.“ Kultureller Austausch und Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinweg seien ein Garant für Frieden und Verständigung. Hamburgs Zweite Bürgermeisterin, Katharina Fegebank (Grüne), sprach ein Grußwort. Sie schloss mit den Worten: „Musik macht Mut, Musik öffnet die Herzen, Musik bringt die Menschen zusammen.“