Hamburg. Hamburg persönlich – die Kolumne mit Namen und Nachrichten aus Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Gastronomie.
Dass Tim Mälzer seine Koch-Kontrahenten einer nahezu unlösbaren „Kitchen Impossible“ aussetzt, ist das Erfolgsrezept des beliebten Vox-Quotenrenners. In der neuen Folge, die am Sonntag zur besten Sendezeit ausgestrahlt wird, schickt der „Bullerei“-Chef Shootingstar Viktoria Fuchs, die in sechster Generation das Hotel und Restaurant Spielweg im Schwarzwald führt und mit „fuchsteufelswilder“ Küche ganz oben auf die bundesdeutsche Menükarte katapultiert hat, in sein Hamburger „Lieblingsrestaurant“: zu Gastronom Dennis Kwong ins Dim Sum Haus an der Kirchenallee.
„Hier habe ich allein während der Lockdowns mindestens zweimal pro Woche bestellt“, verrät Mälzer in der Sendung. Die Aufgabe an die 32-jährige Spitzenköchin: Wu Gok. „Das sind frittierte Pastetchen aus der Taro-Wurzel, die Königsdisziplin“, erklärt Dennis Kwong, der den Familienbetrieb mit seiner Frau Mary-Ann Kwong in dritter Generation führt. „Eine wahnsinnig schwierige Aufgabe, die Viktoria zu lösen hat. Daran scheitern sogar Dim-Sum-Meisterköche.“
Wir wollen nicht zu viel verraten, aber Viktoria Fuchs, die im Schwarzwald unter anderem Wildschwein Dim Sum anbietet (Mälzer: „Was ist das für ein Pseudo-Gericht?“), beeindruckt mit systematischer Herangehensweise und schlägt sich mehr als gut. Das ringt auch der hochkarätig besetzten Jury, zu der Drei-Sterne-Star Kevin Fehling („The Table“) und der Hamburger Gastro-Unternehmer Christoph Strenger zählen, Respekt ab. Und Tim? Auf den wartet die Revanche der jungen Spitzenköchin. Mal abwarten, ob er dann „fuchsteufelswild“ wird ...
Promi News Hamburg: Henssler mit neuer Kochsendung
Und noch ein Hamburger Koch macht in dieser Woche von sich reden. Steffen Henssler hat nämlich eine neue Kochsendung – und das im Ersten. Von Montag bis Freitag moderiert er das „Familien-Kochduell“, welches am Nachmittag um 16.10 Uhr ausgestrahlt wird. Hierbei treten jeweils zwei Familien in einem wöchentlichen Wettstreit gegeneinander an. Jedes Team muss täglich zwei Gerichte zubereiten – eine Vorspeise in 20 und ein Hauptgericht in 40 Minuten. Am Ende der Woche entscheidet sich, welche Familie gewonnen hat.
Henssler moderiert, Fernsehköchin Zora Klipp und Spitzenkoch Ali Güngörmüs bilden die Jury. Ziel der Sendung soll es unter anderem sein zu zeigen, welch leckere und gesunde Gerichte man mit einem Wochenbudget von 100 Euro für drei Personen kochen kann. Mit der Sendung kehrt der Hamburger TV-Koch gewissermaßen zu seinen Wurzeln zurück. Schließlich begann er hier 2004 seine Karriere, zuerst als Gast in der Sendung von TV-Koch-Legende Rainer Sass. Seit 2006 dann mit seiner eigenen Kochshow, „Hensslers Küche“.
Blaze im David Lloyd Meridian
Der neue Trend im Fitnesssport heißt Blaze. Jetzt konnten Interessierte das hoch intensive Intervalltraining im David Lloyd Meridian im Alstertal ausprobieren, dem ehemaligen Meridian Spa. Das trägt nach der Übernahme der britischen David Lloyd Leisure Group einen neuen Namen. Zum Blaze-Start gab es einen DJ, eine Life-Saxofonistin und Performancekünstler. Mit dabei war auch Schauspielerin Andrea Lüdke. „Ich liebe es, körperlich fit zu sein – das hilft mir auch in meinem Beruf auf der Bühne. Ein effektives Training wie Blaze ist genau mein Geschmack.“
Den Muskelkater hat die Hamburgerin zeitlich eingeplant – er müsse nur bei ihrer nächsten Premiere an diesem Sonnabend vorbei sein, so die Schauspielerin. Die Meridian-Spa-Kette wurde 2020 übernommen und seit dem vergangenen August modernisiert. Über 20 Millionen Euro wurden in beispielsweise neue Fitnessbereiche, Kurslofts und Club Lounges investiert. Die Studios sind bei Prominenten der Stadt durchaus beliebt. Der Schauspieler Emilio Sakraya (u. a. „Kalte Füße“ und „Die Rettung der uns bekannten Welt“) wurde hier schon gesichtet, genauso wie das Model Kevin Pabel.
Eros Atomus – Kandidat für den ESC
Euphorischer Pop und düsterer Rock. Ein aufstrebender junger Songschreiber und Sänger und ein erfahrener Showhase – viel größer hätten die Kontraste im Hamburger Hard Rock Cafe an den Landungsbrücken kaum sein können. Dort stellte Newcomer Eros Atomus sein Lied „Alive“ vor, mit dem er am 4. März als einer von sechs Kandidaten beim deutschen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest (ESC) teilnimmt, während Altmeister Joachim Witt an seinem 73. Geburtstag eine Kostprobe aus seinem neuen Album „Rübezahls Reise“ gab. „Wir verstehen uns sehr gut, es ist eine geile Kombination. Er ist schon seit 50 Jahren dabei, ich kann noch vieles von ihm lernen“, sagt Atomus über Witt, den er bei Aufnahmen in den Hamburger Chameleon Studios kennengelernt hatte.
Der 21-Jährige ist 2017 durch die Show „The Voice of Germany“ mit dem Musikgeschäft in Verbindung gekommen. Eine Erklärung, weshalb er vor Lockerheit nur so zu strotzen scheint. Auf der Bühne scherzt er über das übersteuerte Mikrofon, während er auf der Gitarre seine neue Single anstimmt. Dabei war er vor dem Auftritt noch eine Stunde im Fahrstuhl stecken geblieben. „Das war schon ein skurriler Moment. Solche Sachen zeigen aber auch, dass man immer demütig sein sollte. Das ist sicherlich auch die Botschaft meines Songs“, sagt Atomus und streicht sich durch die langen Haare. Der gebürtige Flensburger hat bereits in mehreren Ländern gelebt und spricht sieben Sprachen. Seine neue Heimat ist aber Hamburg, wo er im 20. Stock von einem der Mundsburg-Türme wohnt. „Ich lerne Hamburg jetzt frisch kennen. Es ist eine wunderschöne Stadt. Es gibt hier überall neue Orte, die man entdecken kann.“
In Hamburg zu Hause – der Künstler wohnt auf der Uhlenhorst – ist auch Witt, der Atomus vor allem als authentische Persönlichkeit schätzt: „Wir sind uns sehr sympathisch. Ich würde ihn immer fördern, wenn es möglich ist. Er hat eine Energie, die mich total anspricht.“ Zum Abschluss der Vorstellung trällerten beide zusammen Witts Klassiker „Goldener Reiter“. Trotz aller Kontraste scheint es wohl schon eine Schnittmenge zu geben.
Michelin-Stern für Restaurant Sa Clastra?
Auf Mallorca nennt Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne das Luxusresort Castell Son Claret bei Port d’Andratx sein Eigen. In Hamburg gehört dem Mäzen die Nobelherberge The Fontenay an der Außenalster. Und dort kam Björn Spaude auf eine Stippvisite vorbei. Der Hamburger ist seit acht Jahren der Direktor vom Castell Son Claret und freut sich nach der Winterpause auf die Wiedereröffnung am 1. März.
„Wir haben die Zeit genutzt, um aus vier Doppelzimmern zwei exklusive Suiten zu machen“, erzählte der 56-Jährige. Das Haus mit 43 Zimmern und Suiten sei vor allem bei deutschen und englischen Gästen beliebt. Und Spaude hat eine weitere Zielgruppe im Blick. „Es gibt ab Juni eine neue Flugverbindung von Palma nach New York. Wir freuen uns, dass nun auch noch mehr Gäste aus den USA zu uns kommen werden.“
Im vergangenen Jahr hatte Zwei-Sterne-Koch Fernando P. Arellano das Castell Son Claret verlassen und ist mit seinem Restaurant Zaranda in das Hotel Es Princep in Palma gezogen. Im Castell Son Claret ist jetzt Jordi Cantó neuer Küchenchef. Der 33-Jährige hatte vorher bereits unter Arellano gearbeitet. Der Mallorquiner zeichnet sich mit seinem Team für das Sa Clastra verantwortlich. Und Spaude ist hochzufrieden mit dessen kulinarischer Performance. „Wir würden uns natürlich einen Michelin-Stern für unser Restaurant Sa Clastra wünschen.“ Aber bis November muss sich das Castell-Son-Claret-Team noch gedulden, denn erst dann wird auf der spanischen Ferieninsel vom Guide Michelin bekannt gegeben, wer die begehrten Sterne erhält.
Nicole Jäger in „Showtime of my life“
Wenn es um die Gesundheit geht, reden zurzeit fast alle nur über Corona. Doch nach wie vor ist auch Krebs eine Geißel der Menschheit, und der begegnet man am besten mit frühzeitiger Vorsorge. Um andere zu ebendieser zu bewegen, hat Vox das Fernsehformat „Showtime of my life“ erfunden, in der diese Woche auch Nicole Jäger zu sehen war.
Die 39 Jahre alte Bestseller-Autorin und Comedienne aus Hamburg sagt über ihre Teilnahme: „Ich möchte Frauen – jeder Gewichtsklasse – Mut machen, zur Krebsvorsorge zu gehen. Denn egal wie sehr man manchmal auch mit sich selbst und dem eigenen Spiegelbild zu kämpfen hat, der Kampf gegen Krebs ist härter!“ Nicole Jäger weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, sich mit einem nicht ganz so perfekten Körper vor dem Arzt – und dann auch noch vor dem Gynäkologen – auszuziehen: „Die Scham vor dem eigenen Körper führt bei vielen Frauen dazu, dass sie sich gar nicht mehr zu Untersuchungen trauen.“
Doch nun hat sie bei der Vox-Show sogar vor großem TV-Publikum blankgezogen, genauso wie andere prominente Frauen wie Sabine Kaack, Lilly Becker, Sonya Kraus, Tanja Bülter, Sila Sahin-Radlinger und Brustkrebsaktivistin Carolin Kotke. Für Nicole Jäger einmal mehr der Beweis, dass sie nicht nur lustig ist, sondern immer wieder auch nachdenkliche Töne anschlägt und ihr Publikum emotional erreicht. Ihr Motto: „Komik ist Tragik in Spiegelschrift.“
Jasmin Wagner wieder auf der Bühne
Sie kann es kaum erwarten, wieder als Sängerin vor dem Publikum zu stehen. „Nicht nur wir Menschen auf der Bühne vermissen Konzerte, sondern auch die Leute vor der Bühne“, sagt Jasmin Wagner und will an diesem Wochenende den Startschuss für den Neuanfang nach einer langen Corona-Pause geben. Am Sonntag lädt die Sängerin und Schauspielerin zu einer sogenannten Dance Audition in die Kaifu Lodge ein, um ihre Bühnencrew zu suchen, die sie auf ihrer Tour in diesem Jahr begleiten soll.
Mit der Aktion möchte Jasmin Wagner ein Zeichen setzen, und den Tänzerinnen und Tänzern Mut machen, die so lange nicht auftreten durften. Das Bühnenprogramm der Hamburgerin stammt von niemand Geringerem als dem Star-Choreografen Marvin A. Smith, der schon mit Stars wie Michael Jackson und Prince zusammengearbeitet hat. „Ich freue mich darauf, mit motivierten, energetischen Menschen auf der Bühne zu stehen und unserem Publikum viel Freude zu bereiten.“
- Zieht bald ein legendäres Berliner Szenelokal nach Hamburg?
- „Es gab Gäste, die eine Schlange auf das Zimmer wollten“
- Otto singt bittere Botschaft – das allerdings sehr komisch
„Chapeau“ in St. Georg
Sie hat im wahrsten Sinne des Wortes den Hut auf an der Langen Reihe – und das schon seit zehn Jahren. Am 1. März 2012 hat Silke Martens ihr Geschäft „Chapeau“ mitten in St. Georg eröffnet und seither Hunderte Hamburger gut behütet, darunter auch zahlreiche prominente Kunden. „Udo Lindenberg, der ja quasi um die Ecke im Atlantic wohnt, sitzt regelmäßig hier im Sessel und raucht seine Zigarre. Er darf das“, verrät die Inhaberin lachend.
Aber auch Sänger Johannes Oerding, Pauli-Legende und Unternehmer Holger Stanislawski, Conny Froboess und den kürzlich verstorbenen „Kindermusical-König“ Christian Berg hat sie schon beraten und mit dem passenden Hut ausgestattet. Und, was sollten die Hamburger im nahenden Frühling auf dem Kopf haben? „Meine geliebten Elbsegler, die ich von Beginn an im Sortiment habe, gibt es aus normaler Baumwolle und, super angesagt, auch aus Cord. Hüte für die jungen Damen kommen jetzt im Herrenstyle mit einer sehr breiten Krempe daher.“ Na, dann: Chapeau!