Hamburg. Freiwilligenarbeit gibt es in Hamburg in etlichen Bereichen und für unterschiedliche Zielgruppen. Wir stellen Ihnen Möglichkeiten vor.
Man kann Kindern Geschichten vorlesen, junge Mütter im Alltag unterstützen, Kultur zu Senioren bringen oder einfach ein offenes Ohr für die Nöte anderer Menschen haben. In Hamburg gibt es viele Möglichkeiten, sich ehrenamtlich zu engagieren. Gemeinsam ist allen, dass es guttut, Gutes zu tun.
Ehrenamt in Hamburg: Freunde alter Menschen e.V.
Der Verein möchte alte Menschen über 75 vor Einsamkeit und Isolation bewahren und ihnen Lebensfreude schenken. Deswegen vermittelt die Organisation Besuchspatenschaften zwischen jungen und alten Menschen, aus denen dauerhafte Freundschaften werden können. Jeder Ehrenamtliche wird von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Vereins fachlich begleitet. In persönlichen Gesprächen wird herausgefunden, welches Team gut zusammenpassen könnte.
Kontakt: Tel. 040/32 51 83 17, E-Mail: dbaier@famev.de, www.famev.de
Wellcome – Hilfe für junge Eltern
Die Initiative wellcome unterstützt Familien im ersten Jahr nach der Geburt beim Übergang in den Alltag mit Baby. Herzstück sind die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Wellcome-Engel, die den Familien ihre Zeit schenken. Die Ehrenamtlichen gehen ein- bis zweimal in der Woche für zwei bis drei Stunden zu den Eltern nach Hause, helfen und entlasten. Ein Einsatz dauert zwischen sechs Wochen und mehreren Monaten. Eine besondere fachliche Qualifikation ist für diese Aufgabe nicht notwendig. Wichtig sind jedoch Verschwiegenheit, Zuverlässigkeit, Gelassenheit und natürlich ein liebevoller und sicherer Umgang mit Kindern.
Kontakt: Tel. 040/226 22 97 33, E-Mail: hamburg@wellcome-online.de, www.wellcome-online.de, digitale Infoveranstaltung zum Ehrenamt am 7.3., 11–12 Uhr
Kulturbotschafter und Medienboten
Die Initiative „Kultur im Koffer“ des Kirchenkreises Hamburg-Ost setzt sich für die Teilhabe älterer Menschen an kulturellen Themen ein. Geschulte Ehrenamtliche bringen die Kultur in einem Koffer in Form von Geschichten, Musik, Bildern, Gegenständen, Spielen und so mit vielfältigen Themen zu Menschen nach Hause, ins Heim oder in den Nachmittagskreis.
Die Medienboten der Bücherhallen Hamburg bringen älteren, mobil eingeschränkten Menschen regelmäßig aktuelle Literatur ins Haus oder in Einrichtungen. Die Ehrenamtlichen haben viel Zeit für ein Gespräch und lesen auf Wunsch auch gerne vor – zum Beispiel auch am Telefon. Durch beide Projekte können ältere, behinderte oder blinde Menschen kulturell und somit auch sozial am Leben teilnehmen.
Kontakt Kulturkoffer: Tel. 519 00 09 15, E-Mail: kulturimkoffer@kirche-hamburg-ost.de, www.kultur-im-koffer-hamburg.de
Kontakt Medienboten: Tel. 43 26 37 83, E-Mail: medienboten@buecherhallen.de, www.buecherhallen.de/medienboten.html
Hospizdienst und Sterbebegleitung
Ehrenamtliche, die sich im Ambulanten Hospizberatungsdienst engagieren, besuchen tödlich erkrankte Menschen und ihre Angehörigen in den schwierigen, auch emotional belastenden Wochen und Monaten des Abschieds. Sie begleiten in deren Wohnung, im Pflegeheim oder im Krankenhaus. Ganz nach den Wünschen der Betroffenen bieten sie Gesellschaft an, ermöglichen Freizeitaktivitäten, entlasten Angehörige durch Alltagshilfen oder bieten Sitzwachen für dringend benötigten Schlaf an. Dieses Ehrenamt ist auch stationär im Hospiz möglich, und es gibt auch spezielle Kinder- und Jugendlicheneinrichtungen. Hospizdienste bieten dazu umfangreiche Schulungen zur Vorbereitung ihrer Ehrenamtlichen an. Fast alle Hamburger Hospize suchen Ehrenamtliche und bilden aus.
Kontakt unter www.koordinierungsstelle-hospiz.de, Tel. 226 30 30 30
Telefonseelsorger bei der Diakonie oder Caritas
Wer als Ehrenamtlicher in der Telefonseelsorge arbeitet, sollte emotional belastbar sein, über ein hohes Einfühlungsvermögen verfügen und offen gegenüber den Problemen anderer Menschen sein. Denn bei der Seelsorge rufen Menschen an, die akute Sorgen haben und sich ihre Nöte anonym von der Seele sprechen. Die Ausbildung dauert ungefähr ein Jahr, danach verpflichten sich die Teilnehmenden für drei Jahre zu Telefon-Diensten am Tag und in der Nacht und nehmen an Supervisionsgruppen teil.
Kontakt Diakonie: Tel. 040/30 62 03 58, E-Mail: telefonseelsorge@diakonie-hamburg.de, www.diakonie-hamburg.de
Kontakt Caritas: Tel. 040/609 43 29 11/12, E-Mail: telefonseelsorge-hamburg@caritas-im-norden.de, www.caritas-hamburg.de
Hanseatic Help – Kleiderkammer sucht Sortierer
Sachspenden annehmen, sortieren und verteilen ist das Hauptgeschäft des Vereins Hanseatic Help, einer riesigen Kleiderkammer in Altona. Die Spendenannahme ist an fünf Tagen in der Woche geöffnet (Di bis Sa von 10 bis 18 Uhr), und es werden immer Helferinnen und Helfer gesucht, die beim Sortieren unterstützen. Aber der Verein benötigt auch Menschen, die zum Beispiel bei projektbezogenen Aktionen wie der Beladung der Hilfstransporte oder der mobilen Spendenannahmen und -ausgaben mithelfen. Gesucht werden besonders auch Spezialisten aus Bereichen wie Logistik, Fundraising, Öffentlichkeitsarbeit, Eventmanagement und Rechtsexperten.
Kontakt Tel. 210 91 90 70, E-Mail: freiwillig@hanseatic-help.org, www.hanseatic-help.org
Ankerlicht – Mentoring für jugendliche Geflüchtete
Ehrenamtliche begleiten junge Geflüchtete aus einer der Stadtteil- und Berufsschulen, die mit Ankerlicht kooperieren. Die Mentoren helfen über ein Schuljahr den zwischen 13 und 20 Jahre alten Jugendlichen einmal die Woche beim Lernen von Deutsch und in anderen Fächern, unterstützen bei Referaten, Bewerbungen etc. Die Ehrenamtlichen werden dabei durch Fortbildungen auf ihre Engagement vorbereitet und auch begleitet.
Infos: Tel. 609 41 98 12, E-Mail: katja.rathje@schlaufox.de, www.schlaufox.de/programme/#ankerlicht
Leben mit Behinderung – Zeitspender/Kulturbegleiter
Der Hamburger Kulturschlüssel, initiiert vom Verein Leben mit Behinderung, bringt Kulturgenießer – vor allem Menschen mit Behinderung – und Kulturbegleiter zusammen. Der ehrenamtliche Begleiter erhält zu Anfang seines Engagements eine Schulung und holt dann den Genießer zu Hause für eine gemeinsame Veranstaltung ab. Viele Institutionen von Museen über Theater und Musikhallen spenden seit vielen Jahren Karten dafür, die an das Tandem weitergereicht werden. Freiwillige können sich aber auch anders im Verein Leben mit Behinderung engagieren, organisatorische Arbeiten übernehmen, Projekte voranbringen. Der Verein steht vor allem Familien mit schwer behinderten Kindern zur Seite. Die Ehrenamtlichen können selber entscheiden, wie oft und wie lange sie sich engagieren möchten.
Kontakt: Tel. 040/270 79 06 44, E-Mail: frank.nestler@lmbhh.de, www.lmbhh.de, www.hamburger-kulturschluessel.de
Leseleo – Sprach- und Leseförderung für Kinder
Bei diesem Verein begleiten ehrenamtliche Lesepaten ein Kind aus einer Kita, Vor- oder Grundschule über ein Jahr lang und üben mit ihm Sprechen, Lesen und lesen auch Geschichten einmal pro Woche vor. Viele der Kinder kommen aus sozial belasteten Familien oder haben einen Migrationshintergrund, ein Zuhause, das diese gezielte Leseförderung nicht bieten kann. Grundsätzlich kann sich jeder bewerben, der motiviert ist, über gute Deutschkenntnisse verfügt und auch sonst geeignet ist.
Kontakt: Tel. 657 00 95, E-Mail: info@leseleo.de, www.leseleo.de
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Orientierungskurse für freiwilliges Engagement
Das Seniorenbüro Hamburg bietet regelmäßig kostenfreie Orientierungskurse an unter dem Motto „Sich freiwillig engagieren – aber wie?“. In dem mehrteiligen Angebot lernen Teilnehmer mögliche Tätigkeitsfelder kennen, erfahren, worauf es bei der Wahl des richtigen Engagements zu achten gilt. Jeder Termin bietet zudem Raum für Gespräche und Austausch mit anderen Teilnehmern und Teilnehmerinnen.
Kontakt: E-Mail: orientierung@seniorenbuero-hamburg.de, Tel. 30 39 95 07, www.seniorenbuero-hamburg.de/orientierungskurse
Achtung: Aktuell gelten noch in vielen Institutionen durch Corona besondere Regeln – auch für Ehrenamtliche.