Hamburg. Parteijugendorganisationen rufen zu einer Kundgebung am Abend auf. Friedensgebet für die Ukraine mit Bischöfin Fehrs.
In der Ukraine wurde der Ausnahmezustand angekündigt, es wird von Explosionen, Verletzten und Toten berichtet. Auf der Uhlenhorst in Hamburg ist am Mittwoch eine Aktion für den Frieden in Europa und für die Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung geplant: Die Hamburger Landesverbände der Jungen Liberalen, der Grünen Jugend, der Jusos und der Jungen Union rufen gemeinsam mit der ukrainischen Diaspora und weiteren Organisationen zu einer Kundgebung vor dem russischen Generalkonsulat am Feenteich auf.
Die Solidaritätsaktion ist von 17 bis 19 Uhr geplant. Nach Angaben der Polizei erwarten die als Anmelder fungierenden Jungen Liberalen rund 200 Teilnehmer.
Ukraine-Russland-Konflikt: Solidaritätsaktion in Hamburg
"Mit großer Anspannung beobachteten wir in den letzten Tagen und Wochen den militärischen Aufmarsch Russlands entlang der ukrainischen Grenze", heißt es in einer aktuellen Mitteilung der Grünen Jugend Hamburg. Bis zuletzt hab man auf eine friedliche Lösung gehofft. "Mit der Anerkennung der Regionen Luhanks und Donezk und der Ankündigung des Truppeneinmarsches in diese, hat Wladimir Putin den Weg der Eskalation unmissverständlich gewählt."
Ukraine-Konflikt – "Wir werden laut für Solidarität"
Die Grüne Jugend Hamburg und ihre Mitstreiter verurteilen das völkerrechtswidrige Vorgehen scharf und stehen solidarisch an der Seite der Ukraine. "Das Vorgehen Wladimir Putins und des russischen Staates stellt die Sicherheit der ukrainischen Bevölkerung und die Sicherheit Europas infrage. Wir fordern Russland auf, die Integrität der europäischen Grenzen zu achten und an den Verhandlungstisch zurückzukehren", heißt es vonseiten der Grünen Jugend Hamburg.
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Die Parteijugendorganisationen fordern, dass dieser Krieg nicht weiter eskaliert und beendet wird. In der Ankündigung zu der Kundgebung am Mittwochabend heißt es: "Wir werden laut für Solidarität mit der Ukraine und Frieden in Europa!"
Friedensgebet für die Ukraine mit Bischöfin Fehrs
Bischöfin Kirsten Fehrs hat unterdessen zu einem Friedensgebet am Sonnabend (26. Februar) um 17 Uhr in der Hamburger Hauptkirche St. Petri (Mönckebergstraße) eingeladen. Mit jedem Tag spitze sich der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine zu, sagte die evangelische Theologin am Mittwoch auf der Kirchenkreissynode Hamburg-Ost. „Einen Ausweg aus der Spirale der Eskalation zu finden, wird immer dringlicher.“
Die Bischöfinnen und Bischöfe der evangelischen Nordkirche rufen die Verantwortlichen zur Wahrung des Friedens auf. „Erweiche die Herzen derer, die hart geworden sind“, heißt es in einem Gebet der russisch-orthodoxen Kirche, das vergangenes Wochenende an alle Gemeinden in der Nordkirche geschickt wurde. Unrecht und Unterdrückung müssten klar benannt werden, sagte Fehrs. „Aber zugleich gibt es keine Alternative zum Dialog.“ Es brauche jetzt Besonnenheit, gerade weil die Emotionen aufgewühlt seien.