Hamburg. Hamburg persönlich – die Kolumne mit Namen und Nachrichten aus Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Gastronomie.
"Don’t stop him now“, sang Anna Schäfer in Anlehnung an den Hit von Queen; „’cause he’s having a good time“. Damit sorgte die Hamburger Schauspielerin und Sängerin im Großen Festsaal des Rathauses für ein Lächeln bei Dieter Lenzen. Zu Ehren des scheidenden Präsidenten der Universität Hamburg hatte der Senat zu einem Empfang geladen. „Tagesschau“-Moderatorin Julia-Niharika Sen, die durch den Abend führte, griff den Songtitel auf: Lenzen sei „unstoppable“, im positiven Sinne nicht aufzuhalten, sagte sie und erinnerte an den Juli 2019, als die größte Hochschule der Hansestadt den Exzellenztitel errang – ein sensationeller Erfolg, der viel mit der Erfahrung und Führungsstärke des Uni-Chefs zu tun hat.
Für den Erziehungswissenschaftler Lenzen war es die zweite Krönung: Er hatte in der ersten Runde der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder schon die Freie Universität Berlin zum Erfolg geführt. Corona-bedingt fiel die Abschiedsfeier für den nunmehr 74-Jährigen mit 30 Teilnehmern klein aus. Wie zum Ausgleich würdigten prominente Gäste überschwänglich Lenzens Verdienste.
Abschied von Lenzen: "Verdammt harter Verhandler"
„Hamburg hatte das Glück, dass Sie hier gewirkt haben“, sagte die neue Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP). Lenzen sei ein „überaus erfolgreicher Wissenschaftsmanager“. Sein Blick gehe „weit hinaus über das tägliche Uni-Geschäft“, sagte die Ministerin und hob hervor, der Hochschulchef habe sich bundesweit einen Namen gemacht: „Sie gehören wahrlich zu den Intellektuellen dieses Landes.“ In Hamburg habe Lenzen für Aufbruchstimmung gesorgt, ja „Berge versetzt“, sagte Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne).
Lenzen sei allerdings auch ein „verdammt harter Verhandler“, der dem Senat „die eine oder andere schlaflose Nacht bereitet“ habe. Aber am Ende sei für beide Seiten etwas Gutes herausgekommen. Fegebank würdigte Lenzens „strategische Klugheit“ – und schenkte ihm das Strategiespiel Go sowie eine Feuerschale mit Hamburg-Silhouette. Die könne er auf seiner Terrasse gut gebrauchen, bedankte sich Lenzen, der seine Zeit als Pensionär unter anderem mit Gärtnern und Bücherschreiben füllen will – hauptsächlich in Hamburg, wo er wohnen bleibt.
Exklusives Gespräch des „Klönschnacks“
Klaus Schümann Herausgeber des „Klönschnacks“ (gehört wie das Abendblatt zur FUNKE Mediengruppe), bittet Persönlichkeiten zu einem kleinen, exklusiven Gespräch über ihr Leben und Wirken. Unter dem Titel „Lebensläufe – Motivation, Rückschläge, Erfolge“ stellte sich zum neunten Abend der Veranstaltungsreihe der Direktor des Fairmont Hotels Vier Jahreszeiten, Ingo C. Peters, Schümanns persönlichen Fragen.
70 Gäste folgen nach einem Champagner-Empfang und einem Drei-Gänge-Menü (Preis pro Person: 169 Euro) dem Gespräch über das abwechslungsreiche Leben und Wirken des Gastes, darunter Anne Ulrich geb. Haerlin, Dr. Claus Liesner, Dietrich und Birgitta Schulze van Loon (Brennerin), Dirk Wehmhöner (Rotschild), Lorenz und Gisela von EhrenAnaisio Guedes (Galerist), Manuela und Matthias Kallis (Mercedes Hamburg), Andreas und Andrea Maske, Peter Stockfisch, Heike und Bruno Iversen, Michael und Andrea Dieckmann (Gustafsen & Co.).
Zum 25-jährigen Bestehen zieht der Blaue Ball um
Eine echte Überraschung hat in dieser Woche Günter Ehnert, der Erfinder des Blauen Balls, bekannt gegeben. Hamburgs größter Ball zieht nämlich um. Nach 23 Jahren wird er 2022 erstmals nicht im Atlantic veranstaltet, sondern im Hotel Grand Elysée. „Das Atlantic kann aufgrund der Corona-Situation und wegen Personalmangels den Blauen Ball in dieser Größe und in diesem Jahr nicht durchführen“, sagt Ehnert. „Da wir unser 25-jähriges Bestehen aber unbedingt feiern möchten, haben wir uns mit dem Grand Elysée zusammengetan und werden dort vorerst mit der Veranstaltung auch bleiben.“
Damit ist es bereits der zweite große Ball, der nicht mehr in dem weißen Haus an der Alster gefeiert wird. Bereits im Herbst vergangenen Jahres hatten die Veranstalter des Hamburger Presseballs, die Stiftung der Hamburger Presse, angekündigt, künftig im Grand Elysée feiern zu wollen. „Es waren 23 schöne und harmonische Jahre im Atlantic Hotel, jetzt aber freuen wir uns auf das Grand Elysée mit neuen Aufgaben und Eindrücken“, so Ehnert.
Zudem soll der Blaue Ball moderner werden. Deshalb hat Ehnert zusammen mit seiner Frau Marianne entschieden, die Eventagentur Blankenese ins Boot zu holen. „Wir freuen uns über die neuen Herausforderungen und möchten unseren Gästen auch für die Zukunft einen modernen und festlichen Blauen Ball bieten können.“
Da die Umplanung der Veranstaltung noch ein wenig Zeit in Anspruch nimmt, wird der Blaue Ball auf den 25. Juni 2022 verschoben. Die gekauften Karten für den ausgefallenen Ball 2021 behalten ihre Gültigkeit, so Ehnert. „Der Blaue Ball 2023 wird dann wieder am ersten Sonnabend im April stattfinden.“ Infos und Karten für den großen Charity-Ball zugunsten krebskranker Kinder unter: www.blauerball.de
Spenden für das Hospiz Hamburg Leuchtfeuer
Über 60.000 Euro – weit mehr als alle Jahre zuvor – waren es, die dem Hospiz Hamburg Leuchtfeuer zugutekamen durch den Verkauf von gespendeten Sachartikeln in der Weihnachtszeit. Diese verkauften die ehrenamtlichen Botschafter von Hamburg Leuchtfeuer in ihrem Shop im Levantehaus vom 15. bis 31. Dezember.
Darunter waren Christbaumschmuck, Kerzen oder Köstlichkeiten von Oschätzchen. Unter den Stiftungs-Botschaftern sind Marietta Westphal, Frank Otto, Marc Anthony, Birgit Schanzen, Friedrich Carl und Andrea-Sybille Schaeffer. Übrigens war erstmals seit mehr als zwei Jahrzehnten der beliebte Leuchtfeuer-Teddy nicht im Sortiment, die Lieferung hing in einem Container fest und fand den Weg in den Hamburger Hafen nicht.
Um weitere Spenden zu generieren, ist noch eine Versteigerung geplant, bei der es um Dinge gehen wird, die man nicht kaufen kann. Darunter: eine Gastrolle bei der Serie „Notruf Hafenkante“ und ein Besuch in der KPM-Malerei.
Nova Meierhenrich, das „Laubengirl“
Neues aus der Feder der Hamburger Moderatorin Nova Meierhenrich: Die ehemalige Viva-Frontfrau jettet schon seit vielen Jahren nicht mehr um die Welt, vielmehr hat sie ihren Fleck der Erde zum Glücklichsein gefunden: Mitten in Hamburg hat sie einen Schrebergarten, hier geht die 48-Jährige ihrer Leidenschaft fürs Werkeln und Buddeln und Gemüse-und-Obst-Anbauen nach.
„Gerade habe ich dem Garten einen kleinen Besuch abgestattet. Leider ist er noch weit entfernt von Frühlingserwachen. Das Wetter in Hamburg war zu nordisch in den letzten Wochen …“, postet sie auf ihrem Instagram-Kanal. Bis es wieder Zeit für Tage im Freien ist, kann man jedoch nun lesen, was man dann tun kann: Über den Winter hat die Autorin ihr zweites Buch geschrieben, das am 2. März erscheinen wird: „Endlich Laubengirl. Mein Abenteuer Schrebergarten“.
Planetarium: Stern- und Sesselpatenschaften
Eine romantische Idee zum Valentinstag hat sich das Planetarium ausgedacht. Dort gibt es jetzt nämlich die Möglichkeit, einen Stern zu verschenken. Interessierte können sich dafür ein Sternbild aussuchen in dem sich ihr Stern befinden soll. Alle 88 Sternbilder stehen zur Wahl. Die Patenschaft kostet je nach Helligkeit des Sterns zwischen 80 und 480 Euro.
Jeder Pate erhält eine Urkunde, die den Ausschnitt des Sternenhimmels, in dem sich der gewählte Stern befindet, zeigt und den entsprechenden Stern markiert. Aber auch Angaben über das Sternbild und interessante Informationen zum „verschenkten“ Stern gehören dazu. Interessierte Paten können dann außerdem nach entsprechender Voranmeldung ins Planetarium gehen und sich „ihren“ Stern an der Kuppel zeigen lassen.
Und wer lieber weich sitzen möchte: Es gibt bereits seit einiger Zeit auch Sessel-Patenschaften im Planetarium. Prominente wie Udo Lindenberg, Peter Maffay und Rolf Zuckowski haben schon welche übernommen. Vielleicht leuchtet also für den einen oder anderen bekannten Hamburger auch bald ein Stern an der Kuppel des ehrwürdigen Gebäudes. Mehr Infos unter https://fvplanetarium.de/ oder www.planetarium-hamburg.de/sternpatenschaft.
Verstärkung für die NCL-Stiftung
Die NCL-Stiftung setzt sich seit 2002 für die Erforschung von Kinderdemenz ein. Im 20. Jahr ihres Bestehens freut sich die Stiftung über prominente Verstärkung: Der ehemalige NDR-Intendant Lutz Marmor sowie Schauspieler und Moderator Werner Schulze-Erdel sind die neu ernannten Mitglieder des ehrenamtlich tätigen Kuratoriums.
„Kinder mit Demenz und ihre Angehörigen brauchen jede Hilfe. Die Arbeit der NCL-Stiftung unterstützt die Erforschung und vielleicht auch irgendwann Heilung dieser seltenen, schrecklichen Krankheit. Sie hilft, das schwere Schicksal der Betroffenen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Dafür engagiere ich mich sehr gerne“, sagt Marmor über sein Engagement für die Stiftung. Weitere Mitglieder des Kuratoriums sind: Sigrid Bauschert, Hubert Neubacher, Olaf Rotax, Birgit Saatrübe und Ralf Sigrist. Neu wurden die Künstlerin Juliane Golbs und Unternehmerin Jacqueline Pojer zu Botschafterinnen der Stiftung ernannt.
„Wir freuen uns sehr über die Verstärkung unseres Teams, gerade in unserem Jubiläumsjahr. Wir sehen es als Bestätigung und auch Ermutigung, den beschrittenen Weg zu einer Zukunft ohne Kinderdemenz mit Nachdruck und ungebrochenem Einsatz weiterzuverfolgen“, so Frank Stehr, Vorsitzender der NCL-Stiftung.
Wacken-Chef spendet an Hanseatic Help e.V.
Metalheads haben nicht nur bekanntermaßen großen Durst. Sie haben auch ein sehr großes Herz: Eine Spende in Höhe von insgesamt 22.732,18 Euro hat jetzt Wacken-Chef Holger Hübner der Hamburger Hilfsorganisation Hanseatic Help e. V. übergeben können. So hoch war der Erlös der Aktion „666 Schlafsäcke für die Outsiders outside“. Initiiert wurde die Hilfe von Metality e. V., einer Community von Metal-Fans in ganz Deutschland, die vor zwei Jahren auch von Wacken-Chef Hübner und seinem Co-Partner Thomas Jensen mitbegründet wurde.
Hintergrund: Unter Metalheads ist es schon lange guter Brauch, nach Festivals die vielen Schlafsäcke einzusammeln, die die Fans zurückgelassen haben. Und die wurden dann weitergegeben an Obdachlose. Aber da es wegen Corona keine Festivals mehr gab, fehlten auch die Schlafsäcke, und das schon zwei Jahre lang. „Metality hat versucht, diese Lücke zu schließen, und deshalb diese Spendenaktion gestartet“, sagt Hübner.
„Wir sind stolz darauf, dass es uns als Community auch in diesem Winter gelungen ist, das Geld für den Ankauf von 666 Schlafsäcken einzusammeln.“ Bereits im vergangenen Jahr hatte Metality, das sich selbst als das „lauteste Netzwerk der Welt“ bezeichnet, Hanseatic Help ermöglicht, 666 neue Schlafsäcke für Obdachlose anzukaufen.
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Champagner vom Sternekoch
Gourmets ist Dirk Luther als Sternekoch ein Begriff. Seit 15 Jahren ist der 51-Jährige Küchenchef im mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichneten Restaurant Meierei im Vitalhotel Alter Meierhof in Glücksburg. Nun hat der gebürtige Hamburger seinen ersten eigenen Champagner – Weiß und Rosé – vorgestellt. Dieser ist in Kooperation mit dem Weingut Faÿ-Berjot, das zwischen Reims und Paris liegt, entstanden.
Von dem Ergebnis ist der Genussmensch angetan. „Persönlich konnte ich durch die vertrauensvolle Zusammenarbeit viel dazulernen und bin mit dem Geschmackserlebnis sehr zufrieden. Der Champagner zeichnet sich durch Raffinesse und Fruchtigkeit aus, und ich hoffe, dass er viele unserer Gäste ebenso begeistern wird.“