Bargfeld-Stegen. Violinistin und Kantor verbinden Werke von Johann Sebastian Bach mit traditionellen Stücken ihrer Heimatländer Iran und Lettland.

Die Kirche Bargfeld ist Aufführungsort einer faszinierenden Klangreise, die das Duo MoonBach mittels Violine und Fender-Rhodes-Piano am Sonnabend, 12. Februar, gestaltet.

Musiker suchen nach der künstlerischen Weite

MoonBach ist ein gemeinsames Projekt des lettischen Musikers Andis Paegle und der aus dem Iran stammenden Violinistin Azadeh Maghsoodi. Paegle ist zudem Kantor der Ev.-Luth. Kirchengemeinde. Er bringt bei dem Konzert neben dem kultigen Fender Rhodes, das aufgrund seines Klangs vorwiegend in der Pop- und Jazzmusik sowie im Soul und Funk Verwendung findet, weitere Tasteninstrumente zu Gehör. Beide Künstler verbindet eine jahrelange musikalische Zusammenarbeit.

Violinistin Maghsoodi beschreibt MoonBach als „sehr persönliches Herzensprojekt“. Sie sagt: „Es geht uns dabei vor allem darum, uns auf die unendliche Suche nach einer künstlerischen Weite zu machen.“ In einer unkonventionellen Konzertform sei es den Künstlern ein besonderes Anliegen, „unsere orientalisch–baltischen Wurzeln in teilweise improvisierter Form mit einzubringen und somit kulturelle Brücken zu schlagen“.

Stücke und Fragmente gehen ineinander über

Bei dem knapp einstündigen Konzert begibt sich das Duo auf diese Weise – ausgehend von den Werken Johann Sebastian Bachs – improvisierend durch Zeit, Raum und verschiedene Kulturen. Das Programm wird laut Maghsoodi nahezu ohne Unterbrechungen in einem Fluss gespielt, um eine möglichst intensive Spannungsatmosphäre zu schaffen.

Das Publikum kann sich auf einen Klanggenuss mit ausgezeichneten Musikern freuen, die mit ausgefeilter Technik, Variationsfülle, Experimentierfreude und Einfühlungsvermögen überzeugen. Höchstes Lob wurde Azadeh Maghsoodi vom britischen Violinisten Nigel Kennedy zuteil, der ihre Technik als fantastisch bezeichnete. Weiter sagte er: „Sie hat auch diese Wahrhaftigkeit und Schönheit des Tons, die zeigt, was wirklich in der Musik steckt. So etwas ist sehr selten.“ Das und mehr erleben die Zuhörer in der Kirche Bargfeld live.

Konzert Sa 12.2., 18.00, Kirche Bargfeld, Kayhuder Straße 16, Eintritt frei, Spenden willkommen, es gelten 2G-plus und Maskenpflicht