Hamburg. Land unter an Fischmarkt und Elbstrand. Straßen und Bahnstrecken überflutet und unterspült. So wird das Wetter kommende Woche.

Abermals beginnt die Woche in Hamburg und Schleswig-Holstein mit Sturmflutwarnungen, Regen und Glätte. Schon am Sonntagabend machte das Wetter einigen Reisenden im Norden einen Strich durch die Rechnung. Für den Montagnachmittag rechnen die Meteorologen vom Deutschen Wetterdienst (DWD) mit einer vorübergehenden Beruhigung der Lage.

Wetter in Hamburg: Vorerst keine neue Sturmflut in Sicht

Die gute Nachricht: Das Wetter in Hamburg und im Norden beruhigt sich. Am heutigen Montag zeigt sich hin und wieder die Sonne. Sturmfluten sind zunächst nicht mehr in Sicht – genauso wenig jedoch Frühlings- oder gar Winterwetter mit Schnee.

Bis Mitte der Woche klettern die Tagestemperaturen laut Meteorologe Dominik Jung von wetter.net auf 11 Grad, am Himmel über Hamburg dominieren jedoch die Wolken und es regnet immer wieder. Zum Wochenende hin kühlt es ab. Schneeregen und Schneeschauern seien möglich, so Jung. Er spricht von Aprilwetter im Februar. Es wird dann tagsüber nicht wärmer als 5 Grad. Für kommende Woche sieht der Experte erhöhtes Sturmpotenzial. Es kann also wieder kräftig winden in Hamburg und im Norden

Wetter in Hamburg: Elbe drückt durch Gullys auf den Fischmarkt

Eine Woche nach den Sturmtiefs „Nadia“ und „Philine“ ist der Hamburger Fischmarkt am Montagmorgen erneut überflutet worden. „Die Sturmflut kam wie erwartet in Hamburg an. Am Pegel St. Pauli wurde gegen 8. Uhr ein Wert von 1,70 über dem mittleren Hochwasser gemessen“, sagte eine Sprecherin des Wasserstandsvorhersage- und Sturmflutwarndienstes Nordsee am Montag in Hamburg. Damit sei der Scheitelpunkt erreicht und die Pegelstände würden wieder sinken.

Die Elbe drückte das Wasser sogar durch die Gullys auf den Fischmarkt. Auch der Elbstrand war erneut geflutet.

Die Elbe drückte am Montagmorgen das Wasser durch die Gullys auf den Hamburger Fischmarkt.
Die Elbe drückte am Montagmorgen das Wasser durch die Gullys auf den Hamburger Fischmarkt. © TV Newskontor

Hamburg und der Norden hatten seit dem 29. Januar sechs Sturmfluten erlebt, darunter zwei schwere. Nun sei aber zunächst von einer Beruhigung auszugehen, sagte die Sprecherin weiter. „Das wird jetzt auch erstmal die letzte sein.“ Zwar deute sich für Donnerstag und Freitag ein kleines Sturmtief im Norden an. „Das ist aber im Moment noch zu schwach und zu weit weg.“

Wetter in Hamburg: Autobahn-Ausfahrt gesperrt

Wegen der starken Regenfälle am Sonntag wurde zudem am Montagmorgen eine Straße in Hamburg-Harburg überflutetet. Dort hatte sich unter einer Brückenunterführung Wasser gesammelt und musste von der Feuerwehr abgepumpt werden.

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Infolgedessen mussten die Zu- und Abfahrt an Harburg der Autobahn 1 in Richtung Norden zunächst gesperrt werden. Die Zufahrt konnte bereits vor 9 Uhr wieder freigegeben werden, wie eine Sprecherin der Verkehrsleitstelle sagte. Am Morgen hatte es laut Polizei in Hamburg ansonsten keine wetter- oder wasserbedingten Einsätze gegeben.

Auf der Autobahn 24 sperrte die Polizei am Montagmorgen die Anschlussstelle Talkau (Herzogtum Lauenburg) in Fahrtrichtung Berlin. Dort war aufgrund starker Regenfälle in der Nacht ein Teil der Böschung abgebrochen.

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Wetter in Hamburg und dem Norden sorgt für Glätteunfälle

Überfrierende Nässe hat in Schleswig-Holstein für einige Unfälle gesorgt. Am Sonntagabend habe es auf den Autobahnen 7 und 23 fünf bis zehn Glätteunfälle gegeben, sagte ein Sprecher der Polizei-Leitstelle West in Elmshorn am Montag. Verletzt wurde den Angaben zufolge niemand, es blieb bei Blechschäden.

Am frühen Montagmorgen sorgte die Witterung dann im Kreis Segeberg für zwei Vollsperrungen auf der B205 bei Rickling und auf der B206 bei Wittenborn. „Aufgrund der glatten Straßen kommen die Lkws dort nicht mehr die Berge hoch“, sagte der Polizeisprecher. Ein 40-Tonner habe sich zudem auf der Fahrbahn quer gestellt. Auch hier gab es keine Verletzten. Die Bergung und die Straßensperrung werden jedoch noch weiter bis in den Morgen andauern, teilte die Polizei mit.

Auf der B404 bei Geesthacht verlor der Fahrer eines Mercedes gegen 5.30 Uhr die Kontrolle über sein Fahrzeug. Er kam von der Fahrbahn ab und landete Straßengraben. Die Feuerwehr musste ihn aus dem Auto befreien. Er wurde von den Rettungskräften vor Ort versorgt und dann in eine Krankenhaus gebracht.

Kleinbus verunglückt auf glatter Fahrbahn auf A7 – Baum bricht ab

Ein Kleinbus ist nach einem Schneeschauer auf der Autobahn 7 zwischen den Anschlussstellen Garlstorf und Thieshope (Kreis Harburg) vermutlich wegen Straßenglätte von der Fahrbahn abgekommen und nahezu ungebremst gegen einen Baum geprallt. Der Fahrer, der sich allein im Fahrzeug befand, wurde am frühen Montagmorgen bei dem Unfall kurz vor der Parkplatz „Utspann“ eingeklemmt und verletzt. Er musste mit schwerem hydraulischen Gerät aus der Fahrerkabine befreit werden, wie die Feuerwehr mitteilte.

Der Mann wurde in ein Krankenhaus nach Hamburg gebracht. Der Baum brach aufgrund der Wucht des Aufpralls etwa auf halber Höhe ab und stürzte auf die rechte Fahrbahnseite der Autobahn. Es sei aber lediglich zu leichten Verkehrsbehinderungen gekommen.

Wetter in Hamburg: Sturmflutwarnung für den Norden

Experten des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) erwarten für Montagmorgen eine Sturmflut zwischen 3,65 und 4,15 Metern über Normalhöhennull in Hamburg. Für das Weser- und Elbegebiet wird eine Höhe von bis zu zwei Meter über dem MHW erwartet. Ab einer Höhe von 1,50 Meter über dem Mittleren Hochwasser sprechen die Behörden von einer Sturmflut.

Der Fischmarkt mit der Fischauktionshalle ist am Morgen während einer Sturmflut beim Hochwasser der Elbe überschwemmt.
Der Fischmarkt in Hamburg ist während einer Sturmflut beim Hochwasser der Elbe überschwemmt (Archiv). © Daniel Bockwoldt/dpa

Wetter Hamburg: Züge Richtung Kiel und Sylt umgeleitet

Bereits am Sonntagabend machte das Wetter einigen Reisenden in Hamburg einen Strich durch die Rechnung: Fernzüge in Richtung Kiel, Sylt und Kopenhagen mussten wegen unterspülter Gleise im Höhe Eidelstedt umgeleitet werden. Die Haltestellen Hauptbahnhof und Dammtor entfielen, Fahrgäste konnten alternativ in Harburg oder Altona aus- oder umsteigen.

Nach Angaben eines Sprechers der Deutschen Bahn waren von der Umleitung von etwa 16.45 Uhr an ICE-, IC- sowie EC-Züge von und nach Kiel, die IC-Verbindungen nach Westerland (Sylt) sowie der Eurocity in Richtung Kopenhagen betroffen. Wegen der Unterspülung war das Technische Hilfswerk mit mehreren Einsatzkräften vor Ort. Wie ein Bahnsprecher am Montagmorgen mitteilte, konnte die Strecke um 3 Uhr morgens wieder aufgehoben werden. Die Züge fahren wieder im Normaltakt.

Wetter: Gewitter, Graupel und ein paar trockene Stunden

In der Nacht zum Montag hat der Wind wieder kräftig zugenommen. An den Küsten rechnen die Experten des Deutschen Wetterdienstes bis Montagnachmittag mit stürmischen Böen zwischen 60 und 80 km/h , in exponierten Lagen und in Schauernähe mit schwere Sturmböen bis 95 km/h.

Auch im muss bis zum Nachmittag mit starken bis stürmischen Böen gerechnet werden.

Für den Montagnachmittag rechnen die Meteorologen mit einer vorübergehenden Beruhigung der Wetterlage. Dann seien nach vorhergesagtem Regen ein paar trockene Stunden durchaus möglich. Es kommt sogar die Sonne raus und es soll bis 7 Grad warm werden, bevor in der Nacht zum Dienstag das nächste Regengebiet zu erwarten sei. In den kommenden Tagen bleibt es windig.

Am Sonnabendmorgen war der Hamburger Fischmarkt wegen einer Sturmflut teils überschwemmt gewesen. Größere Einsätze hatte es der Polizei zufolge jedoch nicht gegeben. Am Sonntag hatte es laut BSH deutlich erhöhte Wasserstände gegeben, zu einer Sturmflut sei es am Morgen jedoch nicht gekommen.