Hamburg. Der Preis Mittagessen an Hamburgs Schulen steigt um 15 Prozent. Nun startet die Schülerkammer eine Onlinepetition.
Die SchülerInnenkammer Hamburg (SKH) fordert einen sozial gestaffelten Zuschuss für das Hamburger Schulessen, um starke Preiserhöhungen zu verhindern. Mit der Onlinepetition „Schulessen muss bezahlbar bleiben“ wollen sie dieses erreichen.
Ab Februar steigt der Preis für das Mittagessen an den Schulen um 15 Prozent. Damit kostet eine Mahlzeit dann statt 3,50 Euro vier Euro. Der Senat hatte die Subvention für das warme Essen zum Teil gestrichen. Charlotte Schmiedel, Landesvorsitzende der SKH: „Diese und zukünftige Preiserhöhungen werden viele Familien nicht mehr finanzieren können. Die SchülerInnenkammer Hamburg fordert daher einen sozial gestaffelten Zuschuss auf Schulessen in Sekundarstufe 1+2.“
Schülerkammer befürchtet: Familien können sich Schulessen nicht mehr leisten
Laut Schülerkammer hat die vorhandene Sozialstaffel für Schulessen in Grundschulen bislang dazu geführt, dass sich fast alle Mädchen und Jungen am Mittagessen beteiligt hätten. Abhängig vom Elterngehalt wurde das Mittagessen lange Zeit teilweise von der Stadt mitfinanziert. „Nur so wird die Teilnahme am Schulessen nicht zu einer Frage des Elterneinkommens“, sagt Jacob Pensky, stellvertretender Landesvorsitzender der SKH. Seine Befürchtung: „Aus der Erfahrung zeigt sich, dass rund 30 Prozent der Schüler auf die Sozialstaffel angewiesen sind und viele davon sich nun nach der Grundschule das Schulessen nicht mehr leisten können.“
Diese erste Preisanpassung nach zehn Jahren entspricht laut Schulbehörde dem Anstieg der Verbraucherpreise um durchschnittlich 1,2 Prozent pro Jahr. In einer Mitteilung heißt es: „Weiterhin bekommen bis zu zwei Drittel aller Grundschulkinder von der Bundesregierung und der Stadt Hamburg Zuschüsse für das Mittagessen und können dadurch kostenlos oder zu reduzierten Preisen in der Schule Mittag essen.“ Im Schuljahr 2020/21 erhielten von 60.400 Schülern an den staatlichen Grundschulen 40.600 Schüler Zuschüsse zur Schulverpflegung. Dabei werde es bleiben.