Hamburg. Der Höchstpreis für eine Mahlzeit in Hamburgs Schulkantinen steigt deutlich an. Warum der Elternbeitrag nun angepasst wird.
Eltern schulpflichtiger Kinder müssen vom 1. Februar 2022 an mehr für das Mittagessen ihres Nachwuchses in der Schulkantine zahlen. Der Höchstpreis für eine Mahlzeit beträgt dann 4,00 Euro statt wie bislang 3,50 Euro. Die erste Preiserhöhung nach zehn Jahren entspricht dem Anstieg der Verbraucherpreise um jährlich 1,2 Prozent.
Bis zu zwei Drittel aller Grundschüler und rund ein Drittel der Schüler der weiterführenden Schulen erhalten die Essen kostenlos oder zu reduzierten Preisen. Insgesamt finanzieren der Bund und Hamburg mehr als die Hälfte der Kosten aller Mittagessen.
Essen an Hamburgs Schulen wird teurer – aber nicht für alle
Kinder und Jugendliche, deren Eltern Arbeitslosengeld II, Wohngeld oder BAföG bekommen, essen kostenlos. Davon profitiert rund ein Drittel aller Schülerinnen und Schüler. Dafür werden 20 Millionen Euro jährlich aufgewendet.
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Grundschulkinder aus Familien mit geringen Einkommen zahlen reduzierte Preise nach einem gestaffelten System. Die Schulbehörde wendet dafür jährlich elf Millionen Euro auf. Die rund 15 Millionen Essen jährlich werden von 58 Caterern hergestellt, die die Schulen selbst auswählen. Wegen der hohen Zahl von Ganztagsplätzen hat die Stadt seit 2011 für rund 250 Millionen Euro mehr als 270 Schulkantinen neu gebaut oder saniert. Ohne diese Aufwendungen wären die Essen nach Behördenangaben um 90 Cent teurer.