Hamburg. Während viele Bundesländer händeringend nach Referendaren suchen, sind die Plätze an der Elbe begehrt – vor allem an einer Schulform.

Noch gibt es ausreichend pädagogische Nachwuchskräfte: Während in anderen Bundesländern der Lehrermangel längst Alltag geworden ist und weiter deutlich zunimmt, übersteigt die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber in Hamburg die Zahl der Referendariats -plätze bei Weitem. Für den Start des 18-monatigen sogenannten Vorbereitungsdienstes am heutigen 1. Februar haben sich 694 Männer und Frauen auf die 397 Plätze beworben. Das entspricht einer Einstellungsquote von 57 Prozent.

Der größte Andrang besteht nach wie vor beim Lehramt an Gymnasien: Für 332 Bewerberinnen und Bewerber gab es nur 142 Plätze. Daraus ergibt sich eine Einstellungsquote von 43 Prozent. Aus Sicht der Nachwuchspädagogen war die Chance auf ein Referendariat für das Lehramt an Berufsschulen (60 Plätze) mit einer Zusagequote von 77 Prozent am höchsten.

Auf 96 Plätze bewarben sich 140 Frauen und Männer

Auf die 96 Plätze des Lehramts der Primar- und Sekundarstufe I bewarben sich 140 Frauen und Männer (Quote 69 Prozent), während es 60 Bewerbungen für die 41 Plätze beim Sonderschullehramt gab (68 Prozent). Für das Lehramt an Grundschulen gab es 84 Bewerbungen auf 58 Plätze (69 Prozent).

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Die besten Einstellungschancen hatten Bewerber mit den Fächern Physik, Informatik, Mathematik, Chemie, Musik, Theater/Darstellendes Spiel und Kunst. An den Berufsschulen gelten Elektrotechnik und Sozialpädagogik als Mangelfächer, in denen die Bewerber bevorzugt eingestellt werden.

Nur 27,9 Prozent der neu eingestellten Nachwuchskräfte sind männlich (Februar 2021: 33 Prozent). Am höchsten ist der Männeranteil an den Berufsschulen mit 38,8 Prozent, am niedrigsten an den Grundschulen mit 7,1 Prozent. Der Anteil der Quereinsteiger ohne pädagogisches Studium ist leicht auf acht Prozent (2021: 7,3 Prozent) gestiegen. Angesichts wachsender Schülerzahlen hat die Stadt die Zahl der Einstellungen in den Vorbereitungsdienst von 570 auf 810 pro Jahr erhöht. Neben dem 1. Februar ist 1. August der zweite Starttermin.