Hamburg. Ursprünglich sollte ein unbeteiligter Konzertveranstalter als Zeuge gehört werden. Wie es jetzt weitergeht.
Im Prozess um die Freikarten-Affäre nach einem Konzert der Rolling Stones in Hamburg ist der für Mittwoch geplante Verhandlungstermin aus Krankheitsgründen verschoben worden. Das teilte das Landgericht am Dienstagabend mit.
Ursprünglich sollte ein unbeteiligter Konzertveranstalter als Zeuge gehört werden. Der Prozess soll am 21. Januar fortgesetzt werden, das Programm für diesen Verhandlungstag ist aber noch nicht bekannt, wie ein Gerichtssprecher mitteilte.
Verlangte Rösler Freikarten für Genehmigung des Rolling-Stones-Konzerts?
In dem Prozess geht es um ein Rockkonzert im September 2017 im Hamburger Stadtpark. Hauptangeklagter ist der ehemalige Leiter des Hamburger Bezirksamts Nord, Harald Rösler (71/SPD). Ihm wird Bestechlichkeit und Untreue vorgeworfen.
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Rösler soll bei Verhandlungen über die Genehmigung des Konzerts vom Veranstalter 300 Kauf- und 100 Freikarten verlangt haben. Im Gegenzug soll er der Veranstaltungsfirma bei den Gebühren für die Nutzung der Grünfläche im Stadtpark entgegengekommen sein. Mitangeklagt sind der damalige stellvertretende Bezirksamtsleiter und zwei Verantwortliche des Konzertveranstalters.