Hamburg. In der Omikron-Phase der Pandemie und Präsenzunterricht spielt das Hygienekonzept eine wichtige Rolle. So funktioniert es.

Um die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen, haben die Stadt und die Schulen ein umfassendes Hygienekonzept entwickelt. In der Omikron-Phase der Pandemie und Präsenzunterricht spielen die Regeln und Routinen eine wichtige Rolle.

Um die Verbreitung der Corona­viren durch eine Schmierinfektion über Berührungen zu verhindern, wurde zu Beginn der Pandemie die Reinigung der Schulen verstärkt: Türgriffe und andere Flächen wurden häufig gereinigt, anfangs hatte die Schulbehörde tonnenweise Desinfektionsmittel für die Schulen beschafft. Mittlerweile sehen Experten die größeren Gefahren der Virusübertragung in der Tröpfcheninfektion sowie über die Verbreitung durch Aerosole über die Raumluft. Deshalb wurde die Gebäudereinigung auf den vor Corona üblichen Umfang eingestellt, dafür sollen die Reinigungsunternehmen aber zusätzlich die mobilen Luftfiltergeräte reinigen, um die Infektionsgefahr durch Aerosole zu verringern.

Corona-Regeln in Hamburgs Schulen: Abstände auch in Kantinen einhalten

Trotz dieser Veränderung sei die Gebäudereinigung noch immer besser als vor Corona. „Denn jeder Schule steht zur normalen täglichen Reinigung für zwei zusätzliche Stunden eine „Ad-hoc-Reinigungskraft“ zur Verfügung“, so Peter Albrecht, Sprecher der Schulbehörde. Angesichts der erheblichen Kosten der Gebäudereinigung und vieler Beschwerden der Reinigungsfirmen appelliert die Behörde an die Schulen, selbst auf Sauberkeit zu achten.

In den Kantinen sollen die Schulen dafür sorgen, dass Abstände eingehalten und möglichst wenig Schülerinnen und Schüler zeitgleich zusammenkommen, sagt Albrecht. „Wie das an jeder Schule geregelt ist, hängt von den baulichen Voraussetzungen dort und der Anzahl der Schüler ab. Beim Essen kann dann die Maske abgenommen werden.“ Die gemeinschaftliche Nutzung der Kantinen sei für alle Jahrgangsstufen ohne Beachtung des Mindestabstandes zwischen Schülerinnen und Schülern möglich.

Hygienemaßnahmen, wenn in Schulen Buffets angeboten werden

Folgende Hygienemaßnahmen seien zwingend zu beachten, wenn Buffets angeboten werden: Wegeführung („Einbahnstraßenprinzip“), Abstand bei der Aus- und Abgabe sowie der Essenseinnahme, Abstand durch entsprechende Aufstellung/Reduzierung von Stühlen und Tischen, vor dem Essen Hände mit Wasser und Seife waschen. Als zweite Möglichkeit könne Handdesinfektionsmittel für eine hygienische Händedesinfektion genutzt werden, Schüler tragen eine medizinische Maske, bis sie ihren Essplatz eingenommen haben.

Viele Eltern treibt um, dass die Kinder im Sport keine Masken tragen. „Für den Sport in geschlossenen Räumen gilt keine Maskenpflicht, hier kann die Maske abgenommen werden. Dies gilt auch bei Sportarten mit Positionsveränderungen, wie dem Mannschaftssport, bei denen kein Abstand von 2,5 Metern eingehalten werden kann. Bei Sportarten mit festen Positionen an fest installierten Sportgeräten ist der Abstand von 2,5 Metern einzuhalten.

Corona-Konzept in Schulen: Schüler einer Kohorte in einem Raum

Auch für die Nachmittagsbetreuung gilt, dass möglichst viele Räume ausschließlich von Schülern einer Kohorte und nur möglichst wenige Räume von Schülern verschiedener Jahrgangsstufen/Kohorten genutzt werden sollen. „In der Regel sollte jede Lerngruppe möglichst oft einen festen Raum nutzen. Auch im Ganztag gilt, dass Schüler aus einem Jahrgang oder einer Kohorte untereinander keinen Abstand einhalten müssen. Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Jahrgangsstufen dagegen schon“, so Albrecht. Für Grundschulen sei die Kohortenregelung aufgehoben, viele Schulen hätten sie aber beibehalten.