Politiker zeigten sich beim Abendblatt-Neujahrsempfang zuversichtlich. Tim Mälzer und Sasha sorgten für einen besonderen Moment. Die Videos.

Wie kommen wir aus der Corona-Krise? Warum steigen die Inzidenzen so rasant an – und was folgt daraus? Wird eine Impfpflicht die Gegner noch weiter radikalisieren? Das waren die großen Themen, über die die beiden norddeutschen Ministerpräsidenten Peter Tschentscher (SPD) und Daniel Günther (CDU) beim traditionellen Neujahrsempfang des Hamburger Abendblatts sprachen. Nicht ganz so traditionell war dessen Form: Einige Gäste – wie die beiden Politiker – waren im Hotel Atlantic live dabei, andere wurden in die Sendung zugeschaltet. Auch die allermeisten Gäste waren digital dabei: auf Abendblatt.de.

Tschentscher machte den Menschen im Norden Hoffnung: Er glaube, dass man mit dem jetzigen Corona-Regime durch die nächsten Wochen komme. Wenn dann die Impfpflicht hinzukomme und zudem das Frühjahr wieder bessere saisonale Bedingungen biete, habe er die Zuversicht, „dass wir im Lauf dieses Jahres aus dieser Pandemie herauskommen“.

Doch zunächst rechnet er damit, dass die Zahl der Neuinfektionen im Norden erst einmal weiter steigen wird. „Der Grund dafür liegt sehr wahrscheinlich in der Omikron-Variante“, sagte der Hamburger Bürgermeister.

Tschentscher geht davon aus, dass die „Nähe zu Dänemark eine Rolle spielt“ beim starken Anstieg der Inzidenz. Im Nachbarland sei Omikron schon sehr präsent. Um die Menschen im Norden davor zu schützen und den Anstieg zu bremsen, „müssen wir boostern“, sagte der Bürgermeister.

Sasha und Tim Mälzer sorgen beim Neujahrsempfang für besonderen Moment

Allerdings warnten Günther und Tschen­tscher davor, nur auf die Zahlen zu schauen: „Eine Inzidenz-Fixierung gibt es nicht mehr“, sagte Günther. Viel wichtiger sei, auf die Situation in den Krankenhäusern zu schauen. Und die ist in beiden Ländern relativ entspannt. „Wir haben sehr viel weniger Intensivpatienten als zu den bisherigen Wellen“, ergänzte Tschentscher. Was beide Regierungschefs positiv stimmt: Die Krankenhausbelastung in Dänemark ist trotz einer noch sehr viel höheren Inzidenz nicht so stark gestiegen wie befürchtet.

Günther setzt auf einen raschen Beschluss des Bundestages zur Einführung einer Impfpflicht. „Es gibt keinen Grund zu zögern, denn wir merken ja jeden Tag neu, wie wichtig das Impfen ist, um aus dieser Pandemie herauszukommen. Und damit wir dauerhaft draußen bleiben, muss diese Impfpflicht sein.“

Ein besonderer Moment gestern beim 34. Neujahrsempfang des Abendblatts: Sasha brachte sich zu seinem 50. Geburtstag selbst ein Ständchen, sang live ein Medley seiner größten Hits. TV-Koch Tim Mälzer überraschte auf der Bühne seinen Freund und gratulierte mit einer selbst gebackenen Torte.

Sasha singt - Tim Mälzer schleicht sich mit Torte an
Sasha singt - Tim Mälzer schleicht sich mit Torte an

weitere Videos

    Sänger Udo Lindenberg, als Dauergast im Hotel Atlantic schon fast so etwas wie dessen Hausherr, sandte den Abendblatt-Leserinnen und -Lesern eine Grußbotschaft: „Hi Lars, hi Freunde des Abendblatts, hi Experten! Wenn das neue Jahr nicht von selbst drauf kommen sollte, ein richtig gutes zu werden, dann nehmen wir alle unsere Power zusammen und machen es zu einem wirklich geilen, guten neuen Jahr 2022. Und das Schärfste: Wir spielen mit der Panik-Band und mit der Panik-Nachtigall wieder in der Barclaycard Arena – im Sommer, das wird so geil“, sagte Udo und fügte hinter vorgehaltener Hand hinzu: „Ich geh da auch selber hin.“ Und: „Also, Freunde: keine Panik! Ein geiles neues Jahr, Euer Udo.“

    Unter den weiteren Gästen vor Ort oder digital: Unternehmer Ralf Dümmel, Anne „Doc“ Fleck und HSV-Trainer Tim Walther, derzeit mit seinem Team im Trainingslager in Spanien. Panikrocker Udo Lindenberg sendete ebenfalls Neujahrsgrüße.

    Dr. Anne Fleck: Abnehmen braucht ein ehrliches Motiv
    Dr. Anne Fleck: Abnehmen braucht ein ehrliches Motiv

    weitere Videos