Hamburg. Der Überblick: Viel mehr positive PCR-Tests. Ausbrüche beim Hamburg Ballett, im Hotel Stadt Hamburg auf Sylt und auf der “Gorch Fock“.
Nächster Schritt im Kampf gegen die Corona-Pandemie: Schleswig-Holstein und Hamburg verschärfen angesichts dramatisch steigender Infektionszahlen infolge der hochansteckenden Omikron-Variante ihre Corona-Regeln – am Dienstag wurden in beiden Ländern zusammen mehr als 4300 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden gemeldet, die Inzidenz stieg auf nie zuvor gekannte Werte.
Mit der 2G-Regelung sind in vielen Bereichen des Lebens nur noch Geimpfte und Genesene zugelassen. Einige Menschen greifen daher zu gefälschten Impfpässen, statt sich mit einer Impfung vor dem Virus zu schützen – so auch in Niedersachsen. Alle Infos in den Corona-News.
Die Corona-News für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 4. Januar 2022:
- Corona-Ausbruch im Hotel Stadt Hamburg auf Sylt
- Corona-Ausbruch auf der "Gorch Fock" stoppt Ausbildung
- Corona-Lage in Hamburg: Anteil positiver Tests steigt dramatisch
- Corona-Ausbruch im Hamburg Ballett – Dornröschen fällt aus
- Schleswig-Holstein rechnet mit weiter steigenden Fallzahlen
- Opposition wirft Hamburgs Senat Versäumnisse vor
- Auch Bremens Senat verschärft Corona-Regeln
- Weiterer Omikron-Alarm in Norderstedter Club
- Disco-Betreiber im Norden können Corona-Hilfen erhalten
- Omikron-Variante nun vorherrschend in Niedersachsen
- 2G Plus statt 2G: Schärfere Corona-Maßnahmen in Hamburg
- Weniger Kinder von Impfstoff-Panne in Hannover betroffen
- Corona-Inzidenz in Niedersachsen steigt weiter
- Neue Corona-Zahlen für Hamburg: Mehr Klinikpatienten, Inzidenz steigt
- Sylt hat die höchsten Infektionszahlen im Kreis Nordfriesland
- Weitere positive Corona-Tests bei den Crocodiles Hamburg bestätigt
- Corona Hamburg: Impfungen im Maritimen Museum
- Senat berät über weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie
- In Schleswig-Holstein gelten verschärfte Corona-Regeln
- Hunderte Verfahren wegen mutmaßlicher Impfpass-Fälschungen
- Inzidenz in Schleswig-Holstein springt um 50 Punkte nach oben
Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:
- Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
- Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
- Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
- Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
- Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).
Ausbruch im Hotel Stadt Hamburg auf Sylt
Nach einem Corona-Ausbruch unter den Mitarbeitern muss das Hotel Stadt Hamburg in Westerland auf Sylt vorerst schließen. Das berichtet die "Sylter Rundschau". Es ist nach mehreren Restaurants, Clubs und Bars das erste Hotel auf der Insel, dass durch einen Corona-Ausbruch vorübergehend vollständig schließen muss. Hoteldirektor Hanns-Christian Wirsich bedauerte gegenüber der "Sylter Rundschau" den Schritt, sagte aber auch, dass seine Gäste sehr verständnisvoll auf die coronabedingte Schließung reagiert hätten.
Corona-Ausbruch auf der "Gorch Fock"
Auf dem Segelschulschiff der Bundeswehr, der erst im Oktober nach jahrelanger Sanierung wieder in Dienst gestellten "Gorch Fock" ist es zu einem Corona-Ausbruch gekommen. Wie der NDR berichtet, hätten sich mehrere Mitglieder der Stammbesatzung vermutlich beim Landgang auf Teneriffa infiziert – noch nicht geklärt sei, um welche Variante des Coronavirus es sich handelt.
Wegen des Ausbruchs wurde die Ausbildung auf der "Gorch Fock" vorläufig gestoppt. Eigentlich hätten am Mittwoch rund 100 Offiziersanwärter von Hamburg aus nach Teneriffa fliegen sollen, um dort ausgebildet zu werden. Wann sie auf die "Gorch Fock" verlegt werden können, ist bisher unklar.
Fast 3000 neue Fälle: Inzidenz in Schleswig-Holstein schnellt ungebremst nach oben
Der Höchststand bei den Neuinfektionen hat in Schleswig-Holstein nur eine geringe Haltbarkeit: Erst am Montag war mit 2209 die alte Bestmarke vom 30. Dezember überboten worden. Nur 24 Stunden später fällt auch dieser Rekord: 2897 neue Corona-Fälle bedeuten einen weiteren sprunghaften Anstieg der Inzidenz auf nun 352,8 (Vortag: 295,5). Noch vor einer Woche lag sie fast 200 Punkte niedriger bei 158,1. Am höchsten ist der Wert weiter in Dithmarschen (656,7), gefolgt von Rendsburg-Eckernförde (501,2) und Kiel (492,7). Unter 200 liegt die Sieben-Tage-Inzidenz derzeit nur noch im Kreis Schleswig-Flensburg (183,6).
Die Zahl der schweren Fälle, die in Krankenhäusern behandelt werden müssen, erhöht sich ebenfalls deutlich. Nach 179 am Montag meldet das Land am Dienstag 202 Covid-19-Patienten in Kliniken, davon 54 auf Intensivstationen (Vortag: 47). Die Hospitalisierungsinzidenz liegt bei 2,71. Drei weitere Todesfälle lassen die Gesamtzahl der Corona-Toten auf 1892 anwachsen.
Ob es sich bei dem dramatisch gestiegenen Fallzahlen der vergangenen Tage bereits um Nachmeldungen aus der Weihnachtszeit handelt oder ob alle Fälle akut auftreten, ist bisher unklar.
Corona-Lage in Hamburg: Anteil positiver Tests steigt dramatisch
Die Verschärfung der Corona-Lage zeigt sich nicht nur in der Zahl insgesamt gemeldeter Neufinfektionen, sondern auch im Anteil positiver Tests an der Gesamtzahl: Wie der Senat am Dienstag mitteilte, ist die Gesamtzahl der in Laboren ausgewerteten PCR-Tests zwar leicht auf 13.000 pro Werktag zurückgegangen. Gleichzeitig hat sich der Anteil der positiven Tests nahezu verdoppelt: Von 11,5 Prozent auf 20,4 Prozent.
Auch die Zahl der nachgewiesenen Omikron-Fälle hat sich innerhalb kurzer Zeit vervielfacht: Von 28 vor zwei Wochen respektive 169 vor einer Woche auf aktuell 296. Dazu kommen "mehrere hundert weiterer Verdachtsfälle", die noch geprüft würden. Die Kontaktnachverfolgung ist in Anbetracht der extrem hohen Fallzahlen nahezu zum Erliegen gekommen, wöchentlichen Briefing heißt es nur: "Die Zuordnung der Fälle zu einem Ausbruchsgeschehen ist derzeit nicht aussagekräftig möglich."
Corona-Ausbruch im Hamburg Ballett – "Dornröschen" fällt aus
Weil sich mehrere Tänzer im Ensemble mit der Omikron-Variante des Corona-Virus infiziert haben, muss das Hamburg Ballett die nächsten vier Vorstellungen der Premierenserie von John Neumeiers „Dornröschen“ am 6., 7., 9. und 10. Januar verschieben.
„Die Neufassung von ,Dornröschen’ ist eine Demonstration der Leistungsfähigkeit des Hamburg Ballett-Ensembles und unserer Ballettschule. Für mich, aber auch für unser Publikum wäre es eine Zumutung, diese opulente Produktion in einer improvisierten Form zu zeigen.“, so Ballettintendant John Neumeier. Er setze sich mit Nachdruck dafür ein, die ausgefallenen Vorstellungen nachzuholen. Derzeit werde gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der Hamburgischen Staatsoper daran gearbeitet, Ersatztermine zu finden und dem Publikum anzubieten. Unabhängig davon besteht für Karteninhaber die Möglichkeit, sich den Kartenwert erstatten zu lassen.
Die Premiere der „Dornröschen“-Neuinszenierung war am 19. Dezember ein großer Erfolg. Zu den besonders gefeierten Stars des Abends gehörte auch Ida Praetorius, die neue Erste Solistin des Hamburg Balletts, die zuvor am Königlich Dänischen Ballett in Kopenhagen reüssiert hatte.
Schleswig-Holstein rechnet mit weiter steigenden Fallzahlen
Die schleswig-holsteinische Landesregierung rechnet trotz verschärfter Corona-Regeln vorerst nicht mit Entspannung. „Wir gehen aktuell davon aus, dass sich in den nächsten Tagen ein weiter erheblicher Anstieg des Infektionsgeschehens vollziehen wird - so wie dies in anderen Ländern, bei denen die Omikron-Variante dominiert, bereits der Fall gewesen ist“, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Bund und Länder hatten vereinbart, dass Länder, die nach dem Auslaufen der epidemischen Lage nationaler Tragweite eine Öffnungsklausel gezogen hatten, Clubs und Diskotheken schließen und Tanzveranstaltungen verbieten. „Schleswig-Holstein gehörte mit den seinerzeit bundesweit geringsten Infektionszahlen nicht dazu“, sagte der Sprecher.
Unterdessen brachten CDU, Grüne und FDP einen Antrag ein, mit dem der Landtag am Montag in einer Sondersitzung die epidemische Lage für das Land feststellen soll. Dies würde auch die Schließung von Clubs und Diskotheken ermöglichen, von denen zum Jahresende viele Infektionen ausgegangen waren.
Die Isolation von Infizierten und Quarantäne von Kontaktpersonen trifft auch die sogenannte kritische Infrastruktur vom Gesundheitswesen über Schule, Kitas, Polizei, Rettungswesen und Verkehr bis hin zu Energie, Wasser, Müllabfuhr, Verkehr, Medien und Ernährungswirtschaft. „Es müssen jetzt auch zügig die Quarantäne-Regelungen vor allem mit Blick auf die kritische Infrastruktur bundesweit angemessen verkürzt werden“, forderte FDP-Fraktionschef Christopher Vogt. CDU-Fraktionschef Tobias Koch betonte, wegen des Auslaufens der epidemischen Notlage von nationaler Tragweite im November - aus seiner Sicht ein schwerer Fehler der Berliner Ampel-Koalition - bestehe im Norden bisher keine Möglichkeit zur Schließung von Diskotheken und Bars. „Angesichts der vergleichsweise niedrigen Inzidenz von 150 zu Weihnachten wäre das Ausrufen einer landesweiten Notlage zu diesem Zeitpunkt zudem unverhältnismäßig gewesen.“
FDP-Fraktionschef Vogt räumte ein, die De-Facto-Schließung der Diskotheken hätte die Koalition aus heutiger Sicht einige Tage vorziehen sollen. „Hinterher sind natürlich immer alle schlauer - da geht es der Koalition wie der Opposition und auch den Experten des Landes, die vor Weihnachten ja keine schärferen Maßnahmen empfohlen hatten.“ Auch aus heutiger Sicht der Grünen wäre eine Schließung der Diskotheken schon vor Weihnachten richtig gewesen. „Die Feiertage haben gezeigt, wie hoch das Risiko von großen Tanzveranstaltungen ist“, sagte Fraktionschefin Eka von Kalben.
Auch die oppositionelle SPD ist dafür, die epidemische Lage für das Land festzustellen. Die Corona-Höchststände seien Folge einer nachlässigen Politik der Landesregierung von Ministerpräsident Daniel Günther (CDU), sagte SPD-Landeschefin Serpil Midyatli. „Als andere Länder Clubs und Diskotheken geschlossen haben, zog Daniel Günther noch über die Weihnachtsmärkte und warb für Normalität im Land.“ Die Regierung habe Omikron verschlafen. „Die Selbstwahrnehmung der Regierung steht im krassen Kontrast zu dem, was die Menschen aktuell tagtäglich im Land erleben.“
Booster-Impfungen: Opposition wirft Senat Versäumnisse vor
Angesichts einer erneuten Verschärfung der Corona-Regeln hat die Opposition in der Hamburgischen Bürgerschaft dem rot-grünen Senat Versäumnisse beim Testen und Boostern vorgeworfen. „SPD und Grüne schaffen es erkennbar nicht, Boostern und Impfen in Hamburg gut zu organisieren“, sagte CDU-Fraktionschef Dennis Thering am Dienstag. „Nur zwei ostdeutsche Bundesländer haben noch niedrigere Booster-Impfquoten, dabei ist Boostern gegen Omikron entscheidend.“
Der Senat sei in der Pflicht, „endlich für genügend niedrigschwellige Impfangebote zu sorgen und diese gerade auch auf minderjährige Impfwillige auszuweiten“. Der Gesundheitsexperte der Linken, Deniz Celik, begrüßte zwar die vom Senat angekündigte Ausweitung der 2G-Regel in Gastronomie, Kultur und Breitensport auf 2G plus - also für Geimpfte oder Genesene, die künftig zusätzlich einen negativen Corona-Test vorlegen müssen. „Doch wie soll das denn gehen, wenn es immer noch viel zu wenig Testmöglichkeiten gibt?“, fragte er. Auch die Ausnahme für Geboosterte helfe kaum, „denn gerade beim Boostern hinkt Hamburg fast allen anderen Bundesländern hinterher“.
Krzysztof Walczak, wirtschaftspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion, warf dem rot-grünen Senat vor, die Stadt „in eine katastrophale Sackgasse“ hineinzuführen. „Mit der Testpflicht für Genesene und Geimpfte wird sich der angespannte Zustand in Gastronomie, Kultur und Sport weiter verschärfen: Denn pro forma dürfen Restaurants, Theater und Sporthallen offen bleiben, aber in der Praxis wird das Publikum immer weiter verkleinert.“ Auch die FDP-Abgeordnete Anna von Treuenfels-Frowein forderte den Senat auf, dafür zu sorgen, „dass in jedem Quartier wieder Testzentren öffnen, auch um Sportvereine, Kneipen und Restaurants nicht noch mehr unter den Corona-Folgen leiden zu lassen.“
Auch Bremens Senat verschärft die Corona-Regeln
Der Bremer Senat will die Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie verschärfen. Dazu solle das 2G-Plus-Konzept ausgeweitet und die neue Warnstufe 4 eingefügt werden, wie Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) am Dienstag mitteilte. Ausnahmen gelten nur für frisch Geimpfte und für Personen mit Auffrischungsimpfung. Das Konzept soll am Donnerstag im Senat beschlossen werden und zeitnah in Kraft treten. Die Bremer Gesundheitsbehörde meldete am Montagabend eine Inzidenz von 596,2. Die deutlich ansteckendere Omikron-Variante des Coronavirus breite sich auch in Bremen schnell aus, sagte die Senatorin. Auch die Hospitalisierungsinzidenz sei in den vergangenen Tagen gestiegen. „Wir gehen davon aus, dass die Omikron-Variante in Bremen bereits in dieser Woche vorherrschend ist“.
Mit der neuen Warnstufe 4 dürften nur noch Personen mit negativem Testergebnis und einer Impfung oder Genesung Gastronomie- oder Kultureinrichtungen besuchen, erläuterte Bernhard. Davon ausgenommen seien Menschen in den drei Monaten nach ihrer zweiten Impfung und alle mit Auffrischungsimpfung. Jugendliche bis 16 Jahre müssten keinen Test vorweisen. Die Warnstufe 4 gelte zukünftig ab dem Überschreiten der Hospitalisierungsinzidenz von 9. Bernhard rief dazu auf, sich impfen zu lassen. Im Impfzentrum Bremen und in Bremerhaven gebe es auch kurzfristig freie Impftermine. „Die Impfung ist weiterhin der effektivste Schutz gegen Corona. Sie schützt effektiv vor schweren Erkrankungen und vor Todesfällen.“
Als Testnachweis gilt den Angaben zufolge entweder ein negatives Schnelltestergebnis aus einem Testzentrum oder ein negativer PCR-Test. Der Schnelltest darf nicht älter als 24 Stunden sein, der PCR-Test nicht älter als 48 Stunden. Auch Schnelltests im Rahmen eines betrieblichen Testkonzepts werden anerkannt.
Weiterer Omikron-Alarm in Norderstedter Club
Auch im „AlptraumClub“ in Norderstedt haben sich Gäste mit der Omikron-Variante des Coronavirus infiziert. Wer an Heiligabend den Club besucht oder dort gearbeitet habe, müsse sich sofort in Quarantäne begeben, teilte der Kreis Segeberg am Dienstag mit. Bei der Abarbeitung der gemeldeten PCR-positiv getesteten Fälle habe sich herausgestellt, dass mindestens ein Gast des Norderstedter Clubs mit der Omikron-Variante infiziert gewesen sei, sagte ein Kreissprecherin. Auch in Clubs in Henstadt-Ulzburg und Bad Segeberg hatten sich über Weihnachten Gäste von Tanzveranstaltungen mit Corona angesteckt, zudem muss das beliebte Erlebnisbad Arriba wegen eines Corona-Falls beim Personal schließen.
Kinder-Impfzentrum in Hamburg: Lange Schlange trotz Terminvergabe
Eigentlich sollte genau das nicht passieren: Um den Stress vor der Corona-Impfung bei Kindern so gering wie möglich zu halten, sollen lange Wartezeiten durch die Vergabe von festen Terminen vermieden werden. Am Dienstag sah die Realität in Hamburg jedoch etwas anders aus. Vor dem Kinder-Impfzentrum an der Pasmannstraße hatte sich dennoch eine lange Schlange gebildet, viele Eltern warteten mit ihren Kindern draußen vor dem Gebäude auf ihren Impftermin. Phasenweise reichte die Schlange bis zum Verlagsgebäude von Gruner + Jahr am Baumwall.
Disco-Betreiber im Norden können Corona-Hilfen erhalten
Betreiber von Diskotheken können auch in Schleswig-Holstein Corona-Hilfen beantragen. „Die Betreiberinnen und Betreiber können auch dann Überbrückungshilfen erhalten, wenn ein Weiterbetrieb aufgrund der Corona-Beschränkungen nicht wirtschaftlich wäre und sie deshalb freiwillig schließen“, sagte Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) am Dienstag. Es sei keine Schließungsanordnung nötig. Diese Sonderregelung greife für die Zeit von November bis Dezember sowie laut Ankündigung des Bundes mindestens auch im Januar. „Bei Bedarf kann die Regelung auch verlängert werden.“
„Der Diskothekenverband selbst hat in einer Umfrage unter den Disco-Betreibern festgestellt, dass keiner plant, seine Disco zu öffnen“, sagte Buchholz. „Das ist in der jetzigen Lage absolut sinnvoll.“
Nach Weihnachtspartys in Diskotheken mit zahlreichen Corona-Infektionen waren in Schleswig-Holstein mehrere Tausend Besucher in Quarantäne geschickt worden. Seit Dienstag sind bei Veranstaltungen drinnen nur noch 50 Teilnehmer erlaubt, zudem müssen Tanzveranstaltungen den Behörden angezeigt werden. Zur Einhaltung der 2G-plus-Regel in Diskotheken und Bars gilt nur noch ein PCR-Test, der nicht älter als 24 Stunden sein darf.
Aus heutiger Sicht der Grünen im Kieler Landtag wäre eine Schließung der Diskotheken wegen Corona schon vor Weihnachten richtig gewesen. „Die Feiertage haben gezeigt, wie hoch das Risiko von großen Tanzveranstaltungen ist“, erklärte Fraktionschefin Eka von Kalben am Dienstag. Die Landesregierung aus CDU, Grünen und FDP habe sich wegen der niedrigen Corona-Zahlen vor Weihnachten dazu entschlossen, dem Beschluss der jüngsten Ministerpräsidentenkonferenz zu weiteren Einschränkungen zu folgen. Dieser sah unter anderem vor, Kontakte erst spätestens ab dem 28. Dezember auch für Ungeimpfte und Genesene auf maximal zehn Menschen zu beschränken.
„Die Ausbrüche um Weihnachten haben gezeigt, dass auch die Vorgabe 2G Plus, also geimpft und getestet, für Tanzveranstaltungen kein ausreichender Schutz ist“, äußerte von Kalben. „Angesichts der stark ansteckenden Omikron-Variante müssen daher auch komplette Schließungen von Diskotheken und andere einschränkende Maßnahmen geplant werden.“
SPD legt bei Kritik an Corona-Politik der Jamaika-Regierung nach
Die SPD hat ihre Kritik an der Corona-Politik der Landesregierung in Schleswig-Holstein bekräftigt. Das nördlichste Bundesland erreiche bei der Sieben-Tage-Inzidenz immer neue Höchststände, sagte die SPD-Landes- und Fraktionsvorsitzende Serpil Midyatli am Dienstag. Das sei Folge nachlässiger Politik der Regierung um Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) vor Weihnachten. Die Sieben-Tage-Inzidenz war am Montag auf 295,5 (Vortag: 244,3) geklettert. Der Wert steht für die Zahl der erfassten Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen.
„Als andere Länder Clubs und Diskotheken geschlossen haben, zog Daniel Günther noch über die Weihnachtsmärkte und warb für Normalität im Land“, sagte Midyatli. Die Omikron-Variante habe die Koalition „schlichtweg verschlafen.“ Vor kurzem sei das Land noch Musterschüler gewesen, „jetzt sind wir einer der Corona-Hotspots in Deutschland“.
Omikron-Variante nun vorherrschend in Niedersachsen
Die Omikron-Variante des Coronavirus ist in Niedersachsen mittlerweile vorherrschend. In der vergangenen Woche sei bei rund 70 Prozent der untersuchten Tests diese Variante nachgewiesen worden, sagte der Leiter des Corona-Krisenstabs, Heiger Scholz, am Dienstag in Hannover. Demnach wurden insgesamt rund 1400 Tests auf die Varianten untersucht, in etwas mehr als 1000 Fällen wurde die Omikron-Variante nachgewiesen. In der ersten Dezemberwoche lag dieser Anteil den Angaben zufolge noch bei 2,2 Prozent. Damals wurden rund 2100 Tests untersucht. Das Landesgesundheitsamt hatte die Omikron-Variante in Niedersachsen erstmals am 3. Dezember nachgewiesen.
Auch in Hamburg hat sich Omikron nach Einschätzung des Senats zur dominanten Variante des Coronavirus entwickelt. „Wir müssen davon ausgehen, dass Omikron mittlerweile die vorherrschende Variante ist“, sagte Senatssprecher Marcel Schweitzer am Dienstag in Hamburg. Derzeit seien zwar erst knapp 300 Fälle durch eine Sequenzierung nachgewiesen worden. Diese lägen aber aufgrund der Dauer des Nachweisverfahrens schon zwei Wochen zurück. Zudem gebe es Hunderte Verdachtsfälle.
Senat informiert über schärfere Corona-Maßnahmen in Hamburg
Auf einer Landespressekonferenz im Hamburger Rathaus hat der Senat am Dienstag über die aktuelle Corona-Lage in der Hansestadt informiert. "Wir verzeichnen 8824 neue Corona-Fälle im zurückliegenden Sieben-Tages-Zeitraum. Der R-Wert liegt oberhalb von 1, daher rechnen wir mit steigenden Werten", sagte Senatssprecher Marcel Schweitzer.
79,4 Prozent der Hamburgerinnen und Hamburger haben bereits eine Erstimpfung erhalten. Die Quote bei den Zweitimpfungen beträgt 77,0 Prozent. Geboostert sind in Hamburg inzwischen 621.486 Menschen, das seien laut Schweitzer etwa 40 Prozent unter den Erwachsenen. "Wir verimpfen alles, was wir kriegen und was uns geliefert wird", betonte er bei der Vorstellung der Impfquoten. Die Hospitalisierungsrate liege in Hamburg bei 3,24 Menschen, die in den vergangenen sieben Tagen wegen Covid-19 stationär behandelt werden mussten.
Man gehe davon aus, dass Omikron inzwischen die vorherrschende Variante in Hamburg sei. Auch Geimpfte können sich mit dieser Variante leichter infizieren. "Der Schutz wird aber durch eine Booster-Impfung erhöht", so Schweitzer.
Kultur, Sport, Gastronomie: Schärfere Regeln in Hamburg
Der Hamburger Senat habe beschlossen, die 2G-Regelung in Hamburg weitgehend durch 2G Plus zu ersetzen. Das gelte für die Gastronomie, die Kultur, den Sport im Innenraum (auch in Fitnessstudios), aber nicht den Einzelhandel. Personen, die eine Auffrischungsimpfung erhalten haben, sind von der zusätzlichen Testpflicht bei 2G Plus ausgenommen. Bislang konnten jedoch noch nicht alle Menschen in Hamburg einen Booster bekommen. "Die Booster-Kampagne wird erst jetzt Fahrt aufnehmen können", sagte Schweitzer. "Wir haben aber nach wie vor eine Limitierung des Impfstoffes." Zudem gebe es Ärzte, die gegen Corona impfen, dies aber nicht oder mit Verspätung dem RKI meldeten. Diese Impfungen fehlten laut Schweitzer bislang in der Statistik.
Die Obergrenzen für Teilnehmerzahlen bei allgemeinen Veranstaltungen sowie für Sport mit Publikum werden auf 200 Personen innen und 1000 Personen außen abgesenkt. Für Kulturveranstaltungen ohne feste Spielstätte gelte eine Grenze von 1000 Personen. Bei festen Spielstätten mit Lüftungs- und Hygienekonzepten (etwa Konzerthallen, Theater, Musicals) blieben die bislang geltenden Möglichkeiten bestehen. Bundesligaspiele müssen weiterhin ohne Publikum stattfinden.
2G-plus-Regel gilt nicht für den Einzelhandel
Die Regelungen sollen ab Montag in Hamburg gelten – sofern sich aus den Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz am Freitag nicht andere Empfehlungen hervortun, sagte Schweitzer.
Der Einzelhandel bleibe bei der 2G Plus ausgenommen, um auch die Gerichte nicht zu sehr zu belasten. Größere Handelsketten hatten zuletzt in anderen Bundesländern Beschwerden gegen die kontrollintensiven Regeln eingereicht. In Hamburg gebe es mit insgesamt 238 Teststellen 125 mehr als Anfang Dezember, erklärte Schweitzer. Beauftragt seien 44 weitere. Für die 2G-plus-Regelung reiche ein Schnelltest, ein PCR-Test sei nicht notwendig.
Hamburg sieht Handlungsbedarf bei Quarantäneregelung
In Bezug auf die für Freitag angesetzte Konferenz aller Länderchefs sehe Hamburg Handlungsbedarf bei der Quarantäneregelung. Schweitzer: "Wir sind der Meinung, Omikron ist hochansteckend und die dominierende Variante. Grundsätzlich sollten alle Neuinfizierten in Quarantäne gesetzt werden können." Die Verkürzung der Isolationszeit bei den Infizierten solle nur dann stattfinden, wenn es dafür eine wissenschaftliche Empfehlung gäbe.
Bislang können geimpfte und genesene Personen, die Kontakt zu einer infizierten Person hatten, nicht zwingend in Quarantäne geschickt werden. Es sei denn, es sei gesichert, dass jene Person mit einer Omikron-Variante infiziert ist. Sequenzierungen werden aber nur stichprobenhaft durchgeführt.
Weniger Kinder von Impfstoff-Panne in Hannover betroffen
Von der Panne im Impfzentrum am Zoo in Hannover sind weniger Kinder betroffen als zunächst angenommen. Nach Angaben der Region Hannover vom Dienstag erhielten 21 Jungen und Mädchen am Montag die für Erwachsene vorgesehene höhere Impfstoffkonzentration – das habe eine erneute Überprüfung der Abläufe ergeben, erklärte eine Sprecherin. Tags zuvor war noch von 42 Kindern die Rede gewesen. Als Grund für die Panne nannte die Sprecherin menschliches Versagen.
Für die Kinder war eigentlich die Impfdosis für Fünf- bis Elfjährige vorgesehen gewesen. Nach Einschätzung der leitenden Fachärztin des Gesundheitsamts, Marlene Graf, seien von der höheren Konzentration jedoch keine gravierenden Folgen zu erwarten. Regionspräsident Steffen Krach (SPD) kündigte an, alle Abläufe noch einmal zu überprüfen, um zu klären, wie es zu dem Fehler kommen konnte. In dem betroffenen Impfzentrum hatte Mitte Dezember auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) nach eigenen Angaben zwei Kinder geimpft.
Corona-Inzidenz in Niedersachsen steigt weiter
Die Zahl der neu erfassten Ansteckungen mit dem Coronavirus in Niedersachsen ist erneut gestiegen. Die Inzidenz lag am Dienstag nach Angaben der Landesregierung bei 183,0 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Am Vortag lag der Sieben-Tage-Wert noch bei 174,6. Zum Jahreswechsel geben die Daten laut Robert Koch-Institut aber nur ein unvollständiges Bild der epidemiologischen Lage wider. Auch das Landesgesundheitsamt hatte zuletzt daran erinnert, dass die Meldezahlen an Wochenenden und Feiertagen erfahrungsgemäß niedriger seien.
Der Indikator für die Krankenhausaufnahmen, der von diesem Meldeverzug unbeeinflusst ist, stieg von 4,7 auf 4,8. Der Wert gibt an, wie viele Covid-19-Patienten innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner in den Krankenhäusern aufgenommen wurden. Die Auslastung der Intensivbetten im Land mit Covid-19-Patienten sank hingegen von 8,6 auf 8,1 Prozent.
Seit Heiligabend und noch bis zum 15. Januar gilt in Niedersachsen landesweit die Warnstufe 3. Im Alltag greift damit vorrangig die 2G-plus-Regel, die den Zugang auf Geimpfte und Genesene mit negativem Corona-Test beschränkt. Zudem dürfen maximal zehn Menschen, die geimpft oder genesen sind, bei privaten Treffen zusammenkommen. Kinder unter 14 Jahren werden dabei nicht mitgezählt.
Neue Corona-Zahlen für Hamburg: Mehr Klinikpatienten, Inzidenz steigt
Am Dienstag meldete die Hamburger Sozialbehörde 1468 Corona-Neuinfektionen. Das sind 486 Fälle mehr als am Vortag (982) und 439 Fälle mehr als am Dienstag vor einer Woche (1029). Damit steigt die Inzidenz weiter an und liegt nun bei 463,3 (Vortag 440,3). Vor einer Woche hatte der Sieben-Tage-Wert noch bei 329,8 gelegen.
Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 145.810 bestätigte Corona-Infektionen registriert. Davon gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 122.600 Infizierte als genesen. Dem Institut zufolge haben in Hamburg bislang 1.470.861 Menschen zumindest eine Erstimpfung erhalten (79,4 Prozent), 1.427.264 Personen sind vollständig geimpft (77 Prozent, Stand 03.01.).
In Hamburg sind aktuell 298 Omikron-Fälle bestätigt, es gibt darüber hinaus mehrere hundert Verdachtsfälle. Mit dem Stand vom 3. Januar gab es zudem 10.649 Impfdurchbrüche. Bei 495 Fällen war ein Krankenhaus-Aufenthalt notwenig, bei bei 52 Patienten davon eine intensivmedizinische Behandlung.
Aktuell werden in den Hamburger Krankenhäusern 271 Corona-Patienten behandelt. Der letzte von den Behörden gemeldete Wert lag noch bei 235 (Stand: 30.11.). 63 Menschen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch betreut werden müssen. Die Behörde meldete zudem keinen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Virus. Bislang sind 1997 Menschen gestorben.
Die Hospitalisierungsrate, also die Zahl der in Krankenhäusern aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner und Woche, sank nach Angaben des RKI in Hamburg am Dienstag leicht auf 3,24; bundesweit betrug sie demnach 3,12. Bei Überschreiten der Grenzwerte 3, 6 und 9 können die Bundesländer jeweils schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie verhängen.
Sylt hat die höchsten Infektionszahlen im Kreis Nordfriesland
Silvester wurden noch 140 Infizierte auf Sylt gemeldet, am Sonntag stieg deren Zahl schon um 81 auf 221. Damit hat die beliebte Urlaubsinsel derzeit die höchsten Infektionszahlen im Kreis Nordfriesland. Laut "Sylter Rundschau" ergibt sich daraus eine Rekordinzidenz von über 1000 – ein Wert, denn der Kreissprecher jedoch am Dienstag gegenüber dem Abendblatt entkräftigte. "Wir berechnen Inzidenzen nur auf Kreisebene, da aufgrund der niedrigen Einwohnerzahlen einzelner Orte oder Inseln schon bei wenigen Infektionen sehr hohe Werte entstehen können", erklärte Hans-Martin Slopianka. Diese Werte seien jedoch nicht aussagekräftig beziehungsweise könnten für Panik sorgen.
Lübecker Disko wird Hotspot: Alle Gäste müssen in Quarantäne
Eine Weihnachtsfeier mit Folgen: Ein infizierter Gast im Musikpark A1 hatte zuvor die "Omikron-Party" im FunParc in Trittau besucht. Alle Informationen erfahren Sie hier im ausführlichen Bericht.
Bremer Senatorin: Weniger schwere Corona-Verläufe bei hoher Inzidenz
Bremens Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard hat trotz hoher Corona-Fallzahlen in ihrem Land den Wert der Impfungen hervorgehoben. „Die hohe Inzidenz schlägt sich nicht in einer ähnlich hohen Hospitalisierungsquote nieder - das ist der Erfolg. Es müssen nur wenige Infizierte in die Klinik“, sagte die Linken-Politikerin in einem Interview des „Weser-Kurier“ (Dienstag). Das zeige, wie wichtig das Impfen sei. „Es gibt dadurch viel weniger schwere Verläufe. Das zeigt auch die Lage in den Krankenhäusern.“
Das Bundesland Bremen wies zu Wochenbeginn nach Angaben des Robert Koch-Instituts die bundesweit höchste Inzidenz neuer Covid-19-Fälle aus, obwohl es das Land mit der höchsten Impfquote ist. Die Gesundheitssenatorin begründete das damit, dass die zum Jahreswechsel gemeldeten Zahlen aus Bremen vollständiger seien. „Wir haben hier in Bremen keine Bugwelle noch ausstehender Corona-Meldungen“, sagte sie.
Weitere positive Corona-Tests bei den Crocodiles Hamburg bestätigt
Die weiteren Corona-Verdachtsfälle beim Eishockey-Oberligisten Crocodiles Hamburg haben sich bestätigt. Wie der Club am späten Montagabend mitteilte, hätten die PCR-Tests ergeben, „dass es neun positive Fälle im Team gibt“. Die Ergebnisse von fünf weiteren Tests stünden noch aus. Bereits zuvor hatten die Crocodiles die ersten Fälle vermeldet.
„Wir sind im engen Austausch mit den anderen Clubs, dem DEB und natürlich dem Gesundheitsamt. Da wir noch nicht wissen, um welche Variante es sich handelt, steht die Länge der Quarantäne noch nicht fest“, sagte Club-Geschäftsführer Sven Gösch. Die für das Wochenende vorgesehenen Spiele der Hamburger gegen den Krefelder EV und bei den Black Dragons Erfurt wurden abgesagt.
Corona Hamburg: Impfungen im Maritimen Museum
Auch im neuen Jahr haben Impfwillige die Möglichkeit, sich im einmaligen Ambiente des historischen Kaispeichers B impfen zu lassen. Am 9. Januar und 13. Februar 2022 lädt das Internationale Maritime Museum (Koreastraße 1, 20457 Hamburg) in Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Deutschen Roten Kreuz erneut zum Impfen auf Deck 10 ein. Geimpft wird in der Zeit von 12.30 Uhr bis 18.30 Uhr. Verimpft werden die Impfstoffe von Biontech, Moderna und Johnson & Johnson bei Erst- und Zweiimpfungen. Die Booster-Impfungen erfolgen grundsätzlich mit Moderna. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Impfwilligen können nicht nur den einmaligen Blick über den Hamburger Hafen und die Speicherstadt genießen, zusätzlich erhält jeder eine Freikarte für einen Museumsbesuch. So kann man nach dem Impfen auf eine Zeitreise durch 3000 Jahre Seefahrtgeschichte gehen oder die Karte an einem beliebigen anderen Tag nutzen.
Museumsvorstand Peter Tamm sieht das Impfen auf Deck 10 als kleinen Beitrag des Museums zur Bewältigung der Pandemie. „Wir freuen uns über jeden geimpften, gesunden Besucher. Sie unterstützen uns dabei, die Vielfalt der kulturellen Angebote in Hamburg zu erhalten.“
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In Schleswig-Holstein gelten verschärfte Corona-Regeln
Zur Eindämmung des Coronavirus sind in Schleswig-Holstein seit Dienstag einige verschärfte Schutzmaßnahmen in Kraft. Dabei geht es besonders um Beschränkungen für Kontakte und Veranstaltungen. Die Landesregierung reagiert damit auf die rasche Ausbreitung der Omikron-Variante, die inzwischen im Norden dominiert.
Bei Veranstaltungen wird nunmehr die Teilnehmerzahl auf maximal 50 in Innenbereichen beziehungsweise 100 im Freien begrenzt: Bisher galten bei halber Kapazität maximal 1000 als Limit. Die Kontaktbeschränkung für Geimpfte oder Genesene auf maximal zehn Personen gilt nicht mehr nur in der Wohnung, sondern auch im öffentlichen Raum.
Tanzveranstaltungen müssen jetzt grundsätzlich den Behörden angezeigt werden. Zur Einhaltung der 2G-plus-Regel in Diskotheken und Bars gilt künftig nur noch ein PCR-Test, der nicht älter als 24 Stunden sein darf. In Einrichtungen der Pflege und der Eingliederungshilfe müssen Besucherinnen und Besucher FFP2-Masken tragen.
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Hunderte Verfahren wegen mutmaßlicher Impfpass-Fälschungen
Wegen des Verdachts auf Impfpass-Fälschungen laufen in Niedersachsen hunderte Verfahren. Etwa 130 Verfahren gebe es in Osnabrück, teilte die Staatsanwaltschaft der Stadt auf Anfrage mit. In der Landeshauptstadt Hannover bewegen sich die Verfahren im Zusammenhang mit gefälschten Impfpässen laut Polizeiangaben in einem unteren dreistelligen Bereich. In Oldenburg sind es nach Angaben der Staatsanwaltschaft etwa 30 Verfahren. Vereinzelte Verfahren gebe es in Lüneburg, so die dortige Staatsanwaltschaft.
Die niedersächsische Justizministerin Barbara Havliza (CDU) forderte bereits vor Weihnachten ein striktes Vorgehen gegen gefälschte Impfpässe. „Die Lage ist viel zu ernst. Wir sind darauf angewiesen, dass dieser Fälschungsirrsinn ein Ende findet“, sagte Havliza. Wer einen Impfpass fälsche oder einen gefälschten Impfpass gebrauche, mache sich strafbar. „Statt sich über dunkle Kanäle für viel Geld falsche Papiere zu beschaffen, sollten jene, die noch nicht geschützt sind, jetzt unbedingt die Gelegenheit nutzen, sich impfen zu lassen“, sagte die CDU-Politikerin.
Nach Angaben des niedersächsischen Gesundheitsministeriums drohen in besonders schweren Fällen der Urkundenfälschung Strafen von bis zu fünf Jahren Haft. Wer eine Impfung nicht, nicht richtig, nicht vollständig oder nicht rechtzeitig dokumentiere, könne bis zu 2500 Euro Bußgeld zahlen. Auch die Vorlage eines gefälschten Impfausweises sei strafbar.
Über 1000 Menschen bei Protesten gegen Corona-Politik in Braunschweig
Rund 1100 Menschen haben sich am Montagabend in Braunschweig zu Protesten gegen die Corona-Maßnahmen versammelt. Nach Angaben der Polizei kam es dabei neben Beleidigungen auch zu Angriffen auf Beamte durch einzelne Teilnehmer. Die Angreifer seien in Gewahrsam genommen worden und müssten mit Strafverfahren rechnen.
Zudem seien diverse Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet worden, da verschiedene Teilnehmer und Teilnehmerinnen keine Mund-Nase-Bedeckung trugen und sich nicht an die Abstandsregeln hielten. Bundesweit hatten am Montagabend Zehntausende Menschen in vielen Städten gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert.
Inzidenz in Schleswig-Holstein steigt um 50 Punkte in 24 Stunden
Nicht nur in Hamburg, auch in Schleswig-Holstein bewegt sich der Sieben-Tage-Wert in großen Sprüngen nach oben: Innerhalb von nur 24 Stunden stieg die Inzidenz in der Hansestadt um 35 Punkte, in Schleswig-Holstein sogar um 50 Punkte von 244,3 am Sonntag auf 295,5 am Montag. 2209 neue Corona-Fälle wurden gemeldet, mehr als je zuvor seit Pandemiebeginn. Gleichzeitig wurden in Hamburg 982 Neuinfektionen gemeldet.
Die höchsten Werte verzeichnen die Kreise Dithmarschen (635,6) und Nordfriesland (376,9), sowie die Städte Kiel (397,8) und Flensburg (380,3). Unter 200 liegen nur Schleswig-Flensburg (163,3), Lübeck (178,3) und Plön (180,9).
Auch die Zahl der Covid-19-Patienten in Krankenhäusern steigt deutlich von 163 am Sonntag auf 193 am Montag. Von diesen liegen 49 (Vortag: 46) auf Intensivstationen. Die Zahl der Toten steigt um drei auf nun 1889 seit Pandemiebeginn.