Hamburg. In der Abendblatt-Serie werden die wichtigsten Projekte in Hamburg vorgestellt. Klimaschutz und Miteinander stehen im Bezirk im Fokus.

Das wird ein Höhepunkt für Eimsbüttel im Jahr 2022: Endlich wird die Parkanlage auf dem A7-Deckel fertiggestellt. Das bedeutet ein Mehr an Lebensqualität in dem eng besiedelten Stadtteil. Überhaupt geht es im neuen Jahr viel um das Wohl der Eimsbütteler. Neben dem ausgearbeiteten Klimaschutzkonzept wird auch weiter an einem sozialen Leitbild getüftelt, an dem bereits im vergangenen Jahr gearbeitet wurde.

Im Klimaschutzkonzept werden 60 Maßnahmen genannt, von der klimaneutralen Revierförsterei Niendorfer Gehege bis zum Verkehrslabor für ein autoärmeres Quartier an der Grelckstraße. Neben dem Klimaschutz ist das soziale Miteinander ein Kernthema in Eimsbüttel. Bezirksamtsleiter Kay Gätgens (SPD) ist das besonders wichtig: „Als erster Bezirk in Hamburg entwickeln wir eine Vorstellung davon, wie wir in Zukunft zusammenleben möchten und welche Infrastruktur wir dafür brauchen. Denn wo Wohnraum entsteht, muss soziale Infrastruktur mitwachsen.“

Eimsbüttel: Drei Stadtteilzentren für Anwohner geplant

Wie wichtig Zentren in den Stadtteilen als Orte der Begegnung, zum Einkaufen und Ausgehen sind, habe die Corona-Pandemie gezeigt.

An drei Stadtteilzentren wird gebaut, vier Sportanlagen entstehen im neuen Jahr, und auch mit dem Bau der Radschnellwege für insgesamt 15 Millionen Euro wird es weitergehen. Viele Verschnaufpausen dürfte es im kommenden Jahr nicht geben.

Spielplätze und Grünanlagen – das plant Eimsbüttel

Folgende Spielplätze werden saniert und neu geplant mit vorausgehender Kinder- und Jugendbeteiligung:

Spielplatz Weidenallee/Fettstraße im Kerngebiet (1). Fertigstellung voraussichtlich im Spätsommer 2022. Kosten: 315.000 Euro.

Spielplatz Halstenbeker Weg in Eidelstedt (2), Fertigstellung wohl im Spätsommer 2022, Kosten: 500.000 Euro.

Folgende Grün- und Parkanlagen werden saniert und neu gedacht:

Grünanlage König-Heinrich-Weg in Niendorf (3), Fertigstellung: Frühjahr 2022, Kosten: 320.000 Euro. Diese Maßnahme hat bereits im Herbst 2021 begonnen.

Der Allende Platz in Rotherbaum (4) wird seit November saniert, diese Arbeiten laufen weiter. So sind auch zehn neue StadtRad-Stellplätze vorgesehen. Fertigstellung voraussichtlich im Frühjahr, Kosten: 550.000 Euro.

Parkanlage A7-Deckel: Auf der seit Dezember 2019 überdeckelten Autobahn 7 entsteht derzeit im Zentrum von Schnelsen eine neue öffentliche Grün- und Erholungsanlage (5). Sie umfasst eine Parkanlage mit einem Quartiersplatz an der Frohmestraße und eine Kleingartenanlage, deren Parzellen in die Gesamtanlage integriert sind. Das Ganze erstreckt sich zwischen der Heidlohstraße im Süden und dem Nordportal des Autobahntunnels und grenzt im Osten an den Vogt-Kock-Weg und im Westen an die Straße Jungborn.

So grün soll der A-7-Deckel Höhe Lutherpark werden.
So grün soll der A-7-Deckel Höhe Lutherpark werden. © monokrom I arbos Freiraumplanung

Die Bewohner aus dem Stadtteil können die Parkanlage künftig über zahlreiche Wege direkt aus den Wohngebieten erreichen. Nachdem im vergangenen Jahr bereits Drainagen und Unterboden sowie Stützmauern eingebaut wurden, läuft nun die Begrünung der Anlage und der Wegebau. Der ursprünglich für den Sommer 2020 geplante Beginn der Oberbodenarbeiten hatte sich verzögert, weil das Baufeld vom Tunnelbau später als geplant übergeben wurde und anschließend über den Winter und das Frühjahr die Böden noch zu nass für maschinelles Bearbeiten waren. Läuft nun alles nach Plan, wird der Deckelpark mit der Kleingartenanlage bis Ende April 2022 fertig gestellt.

Gewässer Mühlenau in Stellingen: Oberhalb der Straße Furtweg (6) soll an der östlichen Seite der Mühlenau eine große Sekundäraue angelegt werden, dadurch werden neue Lebensräume geschaffen und der Hochwasserschutz vorangetrieben. Geplanter Baubeginn: ab Oktober, Kosten: 370.000 Euro.

Das Regenrückhaltebecken Burgwedelau/Grothwisch in Schnelsen (7) soll instandgesetzt werden, dazu gehören auch Baumpflege- und Rückschnittarbeiten. Baubeginn: ab Oktober, Kosten: 530.000 Euro.

Straßen- und Radverkehr – das sind die Pläne in Eimsbüttel

Wördemanns Weg (Gazellenkamp/Imbekstieg, (8): Ausbau der Veloroute 2, Ausbau barrierefreier Gehwege und Bushaltestellen, 1,50 Meter breite Schutzstreifen für Radfahrer kommen, Baubeginn ab Juni bis voraussichtlich Sommer 2023, Kosten: 4,4 Millionen Euro.

Paul-Sorge-Straße (Nordalbingerweg/An der Lohe, (9): Ausbau Veloroute 3 soll voraussichtlich im Frühjahr abgeschlossen sein, Kosten: 4,2 Millionen Euro.

Stresemannallee (Henning-Wulf-Weg-Grandweg, (10): Dort wird der letzte Abschnitt der Veloroute 2 im Frühjahr fertig gestellt, Kosten: 400.000 Euro.

Wördemanns Weg West (Olloweg-Kieler Straße, (11) Der Ausbau der Veloroute 2 soll im Herbst beendet sein, Kosten: 1,1 Millionen Euro.

Behrmannplatz/Grelckstraße/Grandweg (12): der Ausbau der Veloroute 3 und der Umbau des Knotens sollen im Sommer beginnen und im Frühjahr 2023 abgeschlossen sein, Kosten: zwei Millionen Euro.

Die Veloroute 2 im Bereich Sillemstraße (Hellkamp bis Sartoriusstraße) wird aus-, die Straße umgebaut (13), Beginn ist im Sommer, Fertigstellung im Frühjahr 2023, Kosten: 1,8 Millionen Euro.

Kay Gätgens, Leiter des Bezirksamts, fährt gern Fahrrad.
Kay Gätgens, Leiter des Bezirksamts, fährt gern Fahrrad. © HA / Mark Sandten

Grundinstandsetzung der Straße Vogt-Kock-Weg (Heidlohstraße/Frohmestraße), außerdem barrierefreier Ausbau der Gehwege (14) ab Herbst, im Frühjahr soll alles fertig sein, Kosten: 1,2 Millionen Euro.

Halstenbeker Straße (Kalvslohtwiete-Hausnr. 29): Sanierung der Nebenflächen im Winter, Fertigstellung im Sommer, Kosten: 1,3 Millionen Euro (15).

Methfesselstraße (Hagenbeckstraße-Luruper Weg): Umbau der Nebenflächen (16), Deckensanierung, Einrichtung einer Bike-and-Ride-Station an der U-Bahn-Station Lutterothstraße, switchh-Station und StadtRad-Station, Beginn: im Sommer, Fertigstellung im Winter, Kosten: 1,3 Millionen Euro.

Verkehrslabor Grelckstraße (17), städtebauliche Entwicklung des Stadtteilzentrums begann im Herbst 2021 und soll im Herbst 2022 beendet sein, Kosten: 190.000 Euro.

Eimsbüttel: Die Pläne für Soziales und Sport

Sanierung von drei Großspielfeldern und Neubau eines Stadions Sportanlage Hagenbeckstraße (18). 2022 werden die Planungen fortgesetzt. Darüber hinaus soll ein Teil der Genehmigungen und Ausschreibungen erfolgen, so dass im Herbst/Winter mit der Sanierung beziehungsweise dem Bau begonnen werden soll. Fertigstellung des Stadions im Jahr 2024. Kosten: acht Millionen Euro.

Der Sportpark Steinwiesenweg in Eidelstedt (19) soll zu einem Sportpark weiterentwickelt werden. Das Herzstück des neuen Sportparks ist die geplante Neugestaltung einer 8500 Quadratmeter großen ehemaligen Hockeyfläche zu einer multifunktionalen Sport- und Freizeitfläche. Ein überdachtes Außenspielfeld (Offenhalle), Skatebahnen, ein Bouleplatz, eine Gymnastikwiese, ein Fitnessparcours sowie ein Balancier- und Niedrigkletter-Seilpfad sind geplant. Neben dem SV Eidelstedt wird das benachbarte Gymnasium Dörpsweg Nutzer der Halle sein. Der Baubeginn ist für Sommer 2022 geplant. Fertigstellung 2023, Kosten: knapp vier Millionen Euro.

Sportpark Sachsenweg (20): Umwandlung eines Grandspielfeldes in ein normgerechtes Großspielfeld. Die Skateanlage sowie der Bolzplatz sollen ebenfalls modernisiert werden. Fertigstellung und Eröffnung werden noch 2022 erfolgen. Kosten: 1,49 Millionen Euro.

Neubau der Sporthalle Niekampsweg (21). Mit dem Bau der Halle wird 2022 begonnen. Fertigstellung Anfang 2023. Kosten: 4,46 Millionen Euro.

Quartiersentwicklung Hörgensweg (22) mit der Errichtung eines neuen Gemeinschaftshauses und Gestaltung der Aktivzone zwischen den Lärmschutzwänden. Das Gemeinschaftshaus wird Anfang 2022 eröffnet. Kosten für das Gemeinschaftshaus (ohne Kita): etwa 1,6 Millionen Euro.

Das Eidelstedter Bürgerhaus (23) wird weiter saniert und erweitert. Die Übergabe des Gebäudes an die Mieter ist für Juni 2022 geplant. Baukosten; 9,1 Millionen Euro. Gesamtprojektkosten etwa elf Millionen Euro.

Stadtteilhaus Stellingen: Die Buwog plant für 2022 den Baubeginn auf zwei Baufeldern am Sportplatzring (24). Entsprechend wird damit im kommenden Jahr auch das Stadtteilhaus entstehen.

RISE-Fördergebiet „Schnelsen - Zentrum Frohmestraße/Burgwedel“ (25): Öffentliche Auslegung des Bebauungsplans Schnelsen 95.

RISE-Fördergebiet Eidelstedt-Mitte (26) läuft weiter, Investitionsvolumen: rund 38 Millionen Euro für 40 Maßnahmen (dazu gehören zum Beispiel die Erweiterung des Eidelstedter Bürgerhauses, das Gemeinschaftshaus Hörgensweg, die Aktivzone Hörgensweg, der Sportpark Steinwiesenweg, die Dreifeldsporthalle Niekampsweg).

Eimsbüttel: Die Umbau- und Neubau-Pläne

Umbau und Erweiterung des denkmalgeschützten Fernmeldeamtes zum Lehr-, Forschungs- und Verwaltungsgebäude (27), Binderstraße 26-30/Schlüterstraße 51-55 bis etwa 2024.

Am Rimbertweg 19 entsteht eine Wohnanlage mit 88 Wohneinheiten und Tiefgarage (28).

Am Lohkoppelweg 35 wird ein Wohnhaus mit 23 Wohneinheiten und einer Kindertagesstätte gebaut. Zwei neue Wohnhäuser entstehen am Lohkoppelweg 31 mit 83 Wohneinheiten und Tiefgarage (29).

Am Hugh-Greene-Weg 1 wird mit dem Neubau eines Büro- und Medienproduktionsgebäudes begonnen (30).

Am Spannskamp 43 baut die SAGA (31).

An der Kieler Straße 460 entstehen 48 neue Wohneinheiten (32).

Eidelstedter Höfe (33): Neubau von 367 Wohnungen, Ärztehaus und Gewerbe mit Tiefgarage.

Ein Wohn- und Stadtquartier entsteht am Stammsitz der Beiersdorf AG, (Unnastraße/Quickbornstraße) mit rund 900 Wohneinheiten (34).

Die Zentrale der Beiersdorf AG in der Unnastraße.
Die Zentrale der Beiersdorf AG in der Unnastraße. © MARCELO HERNANDEZ / FUNKE Foto Services

Die Dienststelle des Bezirksamtes Garstedter Weg bekommt einen Neubau (35), außerdem entstehen 100 Wohnungen.

Eimsbüttel bekommt eine neue siebenzügige Campus-Schule (Stadtteilschule und Gymnasium) in Schnelsen (36) an der Holsteiner Chaussee: Der architektonische und städtebauliche Wettbewerb beginnt.