Hamburg. Adventlich shoppen, winterlich sporteln – oder durch Hamburg spazieren und am Ende einkehren. Ausflugs-Tipps zum zweiten Advent.
Nein, noch gibt es zum Glück keinen Lockdown, jedenfalls für all jene, die sich gegen Corona haben impfen lassen. Aber fast überall heißt es jetzt 2G, damit auch bei erhöhten Inzidenzzahlen der Betrieb nicht eingestellt werden muss. Die Ausflugstipps in der Adventszeit – in Hamburg und der Region:
Adventsmesse in der Koppel 66
Unikate von Künstlerhand in einer besonderen Atmosphäre gibt es in diesem Jahr wieder auf der Adventsmesse in der Koppel 66 in St. Georg. An allen Adventswochenenden sind die urigen Räumlichkeiten jeweils von 11 bis 19 Uhr zu entdecken. Auf rund 1600 Quadratmetern werden schöne Stücke aus den Bereichen Mode, Textil, Schmuck, Hüte, Keramik, Papierkunst, Taschen, handgefertigte Schuhe sowie Holz, Malerei, Grafik, Siebdruck, Fotografie und Maßschneiderei angeboten.
Alle 13 Ateliers der Koppel nehmen teil, dazukommen noch 45 Gastaussteller. „Die Koppel 66 wird in diesem Jahr bereits 40 Jahre. Die Adventsmesse gibt es fast genauso lang. Sie ist eines unserer Herzstücke. Hier finden sich für jeden Geldbeutel individuelle und einzigartige Geschenke ganz abseits der Massenproduktion direkt von Künstlerhand. Wer etwas Besonderes sucht, ist hier an der richtigen Adresse“, so Teresa Gaschler von der Koppel 66.
Mehr Infos unter www.koppel66.de. Der Eintritt kostet 2 Euro. Zutritt nach 2G-Regel.
Spaziergang über den Alsterwanderweg
Der Hohenbuchpark in Poppenbüttel liegt am Alsterwanderweg – dort, wo die Mellingbek in die Alster fließt und sich zu kleinen Teichen staut. Er lädt zu jeder Jahreszeit zu einem Spaziergang ein. Neben hohen Buchen schlendert man auch an Eichen, Hainbuchen, Eschen, Birken, Linden und sogar einem botanischen Außenseiter, einer Japanischen Hemlocktanne, vorbei. Immer wieder weitet sich der alte Gehölzbestand zu Lichtungen und Wiesen und gibt den Blick auf die Alster frei.
In der Nähe der Gutsanlage Hohenbuchen lässt ein Schild innehalten. Es verweist darauf, dass im März 1942 an dieser Stelle Andrzej Szablewsi, polnischer Zwangsarbeiter auf dem Gut, erhängt wurde. Er soll verbotenerweise eine Beziehung zur Erntehelferin Hildegard Lütten gehabt haben. Unter den hohen Buchen war es also nicht immer so idyllisch wie heute.
Angelegt wurde er übrigens vom Zuckerbäcker Hinrich Christian Olde, der Mitte des 18. Jahrhunderts an der Mellingbek zwei Mühlen kaufte, an der unteren der beiden auch seinen Wohnsitz hatte und später einen Park nach englischem Vorbild anlegen ließ: den heutigen Hohenbuchenpark.
Am nördlichen Rand des Parks befindet sich die Mellingburger Schleuse aus dem 16. Jahrhundert, benannt nach der frühmittelalterlichen Mellingburg. Im Süden schließt sich der Hennebergpark mit der Poppenbüttler Schleuse an. An beiden Orten gibt es Restaurants, in denen man nach dem Spaziergang wunderbar einkehren kann.
The Locks, Poppenbüttler Schleuse, tgl. 12–24 Uhr.
Kleinhuis Restaurant, Mellingburger Schleuse, Mo–Fr 17–21 Uhr, Sa/So ab 12 Uhr.
Hamburgs Umgang mit Heinrich Heine
Der Umgang mit den Heine-Denkmälern in Hamburg war kürzlich Thema einer gut besuchten Tagung, die das Heine-Haus und die Kunsthalle gemeinsam veranstalteten. Dabei ging es unter anderem um das verbannte Denkmal Heinrich Heines von Hugo Lederer und den Marmor-Heine der österreichischen Kaiserin Elisabeth.
Wer den Verlauf und die Ergebnisse nachvollziehen möchte, kann das jetzt über den Denkmal-Stream tun. Der Titel: "Denkmalbewegt. Hamburgs Erinnerungsvermögen Salomon und Heinrich Heine in Hamburg." Die Aufzeichnung der Tagung kann im Internet angesehen werden.
Mehr Infos: heine-haus-hamburg.de
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Apfelpunsch, Gebäck und eine Lichterpfad
Kalt und dunkel wird es in den historischen Häusern – doch auf dem Herd brennt ein Feuer, der Apfelpunsch ist heiß, und in der Pfanne auf dem Herd brutzeln Förtchen. Das traditionelle norddeutsche Gebäck, vergleichbar mit Schmalzkuchen, kommt vor allem zu Weihnachten und Silvester auf den Tisch. Im Freilichtmuseum Molfsee werden dazu adventliche Geschichten und Lieder zum Mitsingen serviert.
„Advent am Feuer“ heißt die besinnliche Veranstaltung, an der Museumsbesucher am 5. und 12. Dezember jeweils von 14 bis 16 Uhr teilnehmen können. Durchgeführt wird sie von den Mitarbeiterinnen Dagmar Karmainsky und Annegret Jonescheit. Nach dem Schein der Flammen können die Besucher in den Zauber des Lumagica-Lichterparks eintauchen, der als illuminierter Pfad auf einer Strecke von 1,5 Kilometern entlang der vielen historischen Gebäude führt.
Freilichtmuseum Molfsee, Hamburger Landstraße 97, Molfsee; „Advent am Feuer“, normaler Museumseintritt: Kinder 3 Euro, Erw. 10 Euro, Familien 21 Euro (www.freilichtmuseum-sh.de). „lumagica“, bis 9.1.2022 täglich ab 16.30 Uhr (außer am 24. und 31.12.), Kinder 6 Euro, Erw. 14 Euro, Familien 32 Euro (www.lumagica.de/molfsee/).
Eisstockschießen in Stade
Die Eisstockbahn in Stade bietet beste Voraussetzungen für ein coronakonformes Treffen mit Freunden. Für das Angebot „afglitscht – Eisstockschießen am Hansehafen in Stade“ der städtischen Marketinggesellschaft mit zwei am Wasser West ansässigen Gastronomen können sich interessierte Gruppen Spielzeiten sichern. Das Angebot ist in der gesamten Adventszeit bis zum 21. Dezember buchbar.
Die 18 Meter lange Bahn hat ihren Platz am Wasser West vor dem Schwedenspeicher und mit Blick auf die weihnachtliche Kulisse des Hansehafens. Es handelt sich um eine Konstruktion mit Synthetik-„Eis“, die ohne Strom und Wasser funktioniert. Die Gruppe wird in zwei Mannschaften eingeteilt, die gegeneinander antreten. Ziel ist es, den Eisstock so nah wie möglich an ein vorgegebenes Ziel – die Daube – zu schießen.
Die Bahn ist täglich von 13 bis 20 Uhr geöffnet, sieben Spielzeiten pro Tag à 60 Minuten stehen zur Verfügung. Pro Mannschaft stehen fünf Eisstöcke zur Verfügung, eine Teilnehmerzahl von zehn Spielern ist optimal.
Eisstockbahn Stade, Tickets 79 Euro (13 bis 15 Uhr) bzw. 89 Euro pro Bahn (16 bis 20 Uhr) in der Touristinformation (Hansestraße 16 in Stade) erhältlich, telefonisch unter 04141/77 69-0 oder auf www.stade-tourismus.de Anmeldung vorab erforderlich.
Kulinarische Weltreise im Miniatur Wunderland
Das Miniatur Wunderland ist ja neben Schloss Neuschwanstein mittlerweile Deutschlands Topsehenswürdigkeit, dennoch soll es Hamburger geben, die noch nicht hier waren oder zumindest lange nicht. Am 10. Dezember findet dort zum Beispiel eine Weltreise statt, bei der man das Wunderland auch kulinarisch erlebt (2G).
Auf sechs Themenbüfetts, passend zu den Abschnitten, lässt es sich durch typische Weihnachtsgerichte des jeweiligen Landes schlemmen. Oder man kommt mal „ganz normal“ in die große kleine Welt am Hafenrand.
Miniatur Wunderland: Die kulinarische Weltreise am 10. Dezember um 20.15 Uhr kostet 69,90 Euro p. P. und beginnt um 20.15 Uhr. Infos: miniatur-wunderland.de