Hamburg. Auch der illegale Welpenhandel hat mit der hohen Zahl zu tun. 17 konfiszierte Hunde waren nicht mehr zu retten und starben.
Die Zahl der amtlich sichergestellten Hunde in Hamburg ist deutlich gestiegen. Im ersten Halbjahr 2021 nahmen die Hamburger Behörden 222 Tiere in Verwahrung, wie der Senat auf eine Kleine Anfrage der Linken in der Bürgerschaft mitteilte. 17 Hunde starben nach der Sicherstellung.
Im gesamten Vorjahr waren 290 Hunde sichergestellt worden, im Jahr 2019 allerdings 402. Von den 222 in den vergangenen sechs Monaten sichergestellten Hunden wurden 96 schließlich an Herrchen oder Frauchen zurückgegeben.
Hunde sichergestellt: Illegaler Welpenhandel eine Ursache
Ein Tier kann aus unterschiedlichen Gründen in Verwahrung genommen werden, wie der Senat in seiner Antwort auf die Kleine Anfrage erklärte. Ein bissiger Hund kann etwa zur Gefahrenabwehr sichergestellt werden, ein verwahrloster Vierbeiner kann nach dem Tierschutzgesetz Aufnahme im Tierheim finden.
Der Hamburger Tierschutzverein erklärte die Zunahme der Sicherstellungen mit dem illegalen Welpenhandel. Mitarbeiter von Behörden und des Vereins hätten vermehrt Tiere gerettet. Ausgesetzte und kranke Vierbeiner seien schon im Gebüsch oder in einer Mülltonne gefunden worden, sagte ein Vereinssprecher. Die vergleichsweise hohe Zahl an gestorbenen Hunden hänge mit dem schlechten Zustand der illegal verkauften Tiere zusammen. Die Welpen würden zu früh von ihrer Mutter getrennt.
30 verwahrloste Tiere in Wandsbek entdeckt
Ende Juni hatte ein Polizeieinsatz bei einer Welpenhändlerin in Hamburg-Wandsbek für Aufsehen gesorgt. Bei der Durchsuchung des Hauses der damals 42-Jährigen entdeckten die Beamten mehr als 30 verwahrloste Hunde.
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Eine tierärztliche Begutachtung ergab laut Polizei, dass die Hunde bei schlechter Gesundheit waren. Gegen die Halterin wurde ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz eingeleitet.