Hamburg. Die vorbereitenden Arbeiten für Hamburgs neuen “10-Minuten-Stadtteil“ gehen in nächste Phase. Wann es am Elbufer losgeht.

Die Arbeiten für den neuen Stadtteil Grasbrook im Bezirk Hamburg-Mitte schreiten voran. Im Frühjahr wurden bereits rund 60 Bäume gerodet. Nun soll der Abriss des ehemaligen Überseezentrums sowie weiterer Gebäude starten, wie Susanne Bühler, Sprecherin der HafenCity GmbH, am Mittwoch mitteilte.

Die großen Lagerhallen im Moldauhafenquartier am Südufer der Elbe sollen in den kommenden Jahren einer grünen Parklandschaft weichen. Auf den dann freigeräumten und vorbereiteten Flächen werden zudem etwa 300 Wohnungen sowie rund 16.000 Arbeitsplätze und das Deutsche Hafenmuseum entstehen. Auch Supermärkte und Geschäfte, Bildungseinrichtungen sowie Sport- und Freizeitangebote sind in Hamburgs neuem "10-Minuten-Stadtteil" geplant – alles Wesentliche soll zu Fuß erreichbar sein.

Grasbrook: Schriftzug "Überseezentrum" bleibt unversehrt

Am kommenden Donnerstag sollen zunächst die Gebäude im nördlichen Gebiet abgerissen werden – sowie das Schleppdach im Süden und kleinere Gebäude im Westen. Erst danach beginnt der Abbruch der zentralen Lagerhalle des ehemaligen Überseezentrums.

Wertvolle Materialien zum Recycling werden dabei für die spätere Nutzung sichergestellt. Auch der prägnante Schriftzug „Überseezentrum“ bleibe erhalten, um ihn eventuell in einer späteren Nutzung wieder einzusetzen, heißt es in der aktuellen Mitteilung.

1.Preis - Herzog & de Meuron + Vogt Landschaftsarchitekten
So soll es in Hamburgs neuem Stadtteil Grasbrook einmal aussehen. © HdM und Vogt | Unbekannt

„Der Beginn der Abbruchmaßnahmen und Flächenfreimachung ist ein wichtiges Symbol für den Aufbruch nach vier Jahren intensiver Vorbereitung mit Planung und Beteiligung, und das zuletzt unter den erschwerten Corona-Bedingungen", sagt Jürgen Bruns-Berentelg, Vorsitzender der Geschäftsführung der HafenCity Hamburg GmbH.

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Auch die anschließend folgenden Planungsschritte stehen schon fest: Nach den Abbrucharbeiten müsse das Gebiet von Weltkriegsmunition befreit werden. Die Flächen im Moldauhafenquartier sollen anschließend auf ein hochwassergeschütztes Niveau aufgehöht werden. Die Kosten für die nun beginnenden Arbeiten, die nach Angaben der Stadt voraussichtlich im Juni 2024 abgeschlossen sein sollen, belaufen sich auf rund 24 Millionen Euro.

Noch in diesem Sommer möchte das von der Stadt beauftragte Planungsteam Herzog & de Meuron und Vogt Landschaftsarchitekten die sogenannte Funktions- und Freiraumplanung abschließen. Auf dieser basieren die Grundstücksvergabe und die Architekturwettbewerbe. Ab 2023 könne dann endlich mit dem Bau der ersten Gebäude und des Parks begonnen werden.