Hamburg. Mit dem Active City Day will die Stadt am Freitag zu körperlichen Aktivitäten animieren – Grote wurde zum Vorturner. Was geplant ist.

Vor seiner Dienstreise zur Innenministerkonferenz im baden-württembergischen Europark Rust ließ Andy Grote im Dockland an der Elbe die Beine baumeln, den Rumpf kreisen, den Kopf drehen und die Arme durch die Luft wirbeln. Bewegung lässt sich ohne Aufwand überall für ein paar Minuten in den Alltag integrieren, das war die Botschaft von Eliza Meier, Fitness-Koordinatorin des HSV, die Hamburgs Innen- und Sportsenator im offenen weißen Hemd zu leichten Lockerungsübungen animierte. Grote (53) wurde damit zum Vorturner des Active City Days, der am Freitag die Stadt in Schwung bringen soll.

„Das ist der Startschuss für einen bewegten Sommer! Mit dem Active City Day, dem folgenden Active City Summer (1. Juli bis 30. September, die Red.) wollen wir die Hamburgerinnen und Hamburger aus der Corona-Müdigkeit holen, sie zu Sport und körperlicher Aktivität motivieren. Das gelingt vor allem, wenn Bewegung für alle zu jeder Zeit, an jedem Ort möglich ist“, sagte Grote (SPD).

Active City: Zentraler Veranstaltungsort ist der Jungfernstieg

Treppe statt Fahrstuhl, Fahrrad statt Auto, auf dem Heimweg eine Bus- oder U-Bahn-Station eher aussteigen, vom Sofa aufstehen, ohne sich mit den Händen abzustützen, in der Mittagspause um den Block spazieren, das sind ein paar leicht umsetzbare Vorschläge für jeden und jede, um den Tag ein bisschen aktiver zu gestalten. Darüber hinaus transportieren in der gesamten Stadt 116 angemeldete Aktionen von Sportvereinen, Unternehmen, Schulen, Kitas und öffentlichen Einrichtungen die Idee.

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Zentraler Veranstaltungsort ist der Jungfernstieg. Am Ufer der Binnenalster lädt die Active City Day Station von 12 bis 13.15 Uhr zur bewegten Pause ein. Eliza Meier wird auch hier vor Ort sein, ebenfalls Sportwissenschaftlerinnen/Sportwissenschaftler der Uni Hamburg mit niedrigschwelligen Bewegungsprogrammen, Dauer 15 Minuten. Von 10 bis 18 Uhr stehen Akku-Ladebikes bereit, um das Smartphone voll zu radeln.

Körperliche Aktivität in den Lebensalltag inte­grieren

Am Start ist auch das kommunale Wohnungsunternehmen Saga, das seinen Mieterinnen und Mietern unter professioneller Anleitung preisgekrönten Balkonsport anbietet. Im Eppendorfer Park führt das UKE Athleticum, eines der medizinischen Untersuchungszen–tren des Deutschen Olympischen Sportbundes, von elf Uhr an Sprungkraftmessungen durch. Auf der Homepage activecityday.de finden sich zudem Mitmachvideos und „Active Bingos“ für jeden Lebensbereich, jeweils sechs auszuführende Übungen wie Telefonate auf einem Bein oder Mülleimer-Zielwurf.

„Wir wollen zusammen mit der Stadt Hamburg Menschen, die sich nicht oder nicht genug bewegen, mobilisieren, ihnen zeigen, dass sich körperliche Aktivität leicht in ihren Lebensalltag inte­grieren lässt“, sagt Werner Richnow, der Geschäftsführer der Agentur Sportplatz. Mit finanzieller Unterstützung der Stadt und mehrerer Sponsoren organisiert die Hamburger Firma im dritten Jahr in Folge den Active City Day, später den Active City Summer und – neu – das Active City Festival. Motto: Corona war gestern – der Bewegung gehört die Zukunft.