Ottensen. Bürger sollen bei neuem Konzept für ein autoarmes Viertel mehr mitreden. Auch der Zeitplan steht. Wann die Autos weichen sollen.

Im Februar 2020 musste das Verkehrsprojekt „Ottensen macht Platz“ abgebrochen werden – ein Anwohner hatte erfolgreich geklagt. Ein autofreies oder -armes Stadtteilzentrum soll es aber nach dem Willen der Bezirksversammlung Altona dennoch geben. Aber wie soll es aussehen?

Unter dem Titel „freiRaum Ottensen“ hat nun ein vom Bezirksamt beauftragtes Projektteam mit vorbereitenden Arbeiten begonnen. Anfang Juni startet eine umfangreiche Bürgerbeteiligung. Ein Beirat soll gebildet werden, ein Online-Dialog mit den Ottensern folgt, anschließend wird in Workshops weitergemacht. Danach wird eine Vorzugsvariante ausgewählt. Der Straßenumbau könnte – so die erste Planung – Anfang 2023 vorgenommen werden.

Kein Durchgangsverkehr mehr erlaubt

Zum Bereich des Verkehrsprojekts gehören Teile der Ottenser Hauptstraße und der Bahrenfelder Straße sowie einige Seitenstraßen. Was dort verändert werden soll, ist zumindest teilweise schon festgelegt – durch einen Beschluss der Bezirksversammlung aus dem Jahr 2020. Demnach sollen dort die Parkplätze wegfallen.

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Der motorisierte Durchfahrtsverkehr soll unterbunden werden. Taxis, Anlieger-Fahrzeuge und Lieferanten der Gewerbetreibenden bleiben erlaubt. Zudem sollen die die Auswirkungen des Verkehrsprojekts auf den gesamten Stadtteil Ottensen untersucht und berücksichtigt werden.

Das dreiköpfige Projektteam wird von Bastian Hagmaier geleitet. Bis Ende März hat er als Mobilitäts- und Klimaschutzmanager gearbeitet. Er spricht von einer „spannenden Aufgabe“. Das autoarme Quartier werde einen Vorbildcharakter für andere Bestandsquartiere in Hamburg und über die Stadtgrenzen hinaus haben. Hagmaier: „Ich freue mich, die Herausforderungen anzugehen und die Menschen in dem Stadtteil auf dem Weg mitzunehmen.“