Hamburg. Neue Ära für die Hamburger FDP: Wer tritt die Nachfolge der Landesvorsitzenden Katja Suding an?

Die Hamburger FDP wird am Wochenende eine neue Ära einleiten – doch mit welchem Personal, das ist nach wie vor völlig offen. Nachdem die langjährige Landesvorsitzende Katja Suding angekündigt hatte, den Parteivorsitz niederzulegen und im September nicht wieder für den Bundestag zu kandidieren, werden die Karten neu gemischt.

Um die Spitzenkandidatur, über die ein digitaler Parteitag am Sonnabend abstimmt, bewerben sich mit dem früheren Co-Chef der FDP-Bürgerschaftsfraktion Michael Kruse, dem Bundestagsabgeordneten Wieland Schinnenburg, der früheren JuLi-Bundesvorsitzenden Ria Schröder sowie dem aktuellen Hamburger JuLi-Vorsitzenden Carl Cevin-Key Coste gleich vier Personen.

Ein klarer Favorit ist nicht auszumachen

 Den Platz zwei auf der Liste strebt Anna von Treuenfels-Frowein an, derzeit FDP-Einzelkämpferin in der Bürgerschaft und davor neben Kruse Chefin der Fraktion.

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Ein klarer Favorit ist dabei nicht auszumachen: Der Zahnarzt Schinnenburg wirbt mit seiner Erfahrung als Abgeordneter und seiner Expertise als Gesundheitspolitiker. Der Unternehmer Kruse soll großen Rückhalt in der Wirtschaft haben. Jurist Coste gilt als großes Talent, das von vielen Nachwuchs-Liberalen unterstützt wird.

Und Ria Schröder, ebenfalls Juristin, trauen viele eine gute Rolle in der Bundespolitik zu – auch Suding würde sie daher wohl gern als ihre Nachfolgerin in Berlin sehen, heißt es. Die scheidende FDP-Chefin hält sich in diesen Fragen aber bislang bedeckt.

Auch der frühere Bürgerschaftsabgeordnete Daniel Oetzel ist mit im Rennen

Um den Landesvorsitz, über den am Sonntag abgestimmt wird, bewirbt sich neben Schinnenburg und Kruse auch der frühere Bürgerschaftsabgeordnete Daniel Oetzel. Dem Pädagogen werden durchaus Chancen eingeräumt, da er mit seiner integrierenden Art am ehesten in der Lage sei, die Partei zusammenzuhalten.

Anders als Oetzel vertritt Kruse die Auffassung, dass beide Posten in eine Hand gehören. Sollte er selbst nicht Spitzenkandidat werden, würde er auch nicht mehr für den Landesvorsitz kandidieren. Mit der ersten Wahl könnten also die Karten für die zweite noch einmal neu gemischt werden.