Hamburg. Denkmalpfleger hatten ihn über mehrere Monate nicht erreichen können, um den Zustand des Gebäudes von innen zu prüfen.
Aufatmen in Lokstedt. Nach einer Fristsetzung des Denkmalschutzamtes hat sich der Eigentümer der seit Langem leer stehenden historischen Villa an der Niendorfer Straße gemeldet. Wie berichtet, hatten die Denkmalpfleger ihn über mehrere Monate nicht erreichen können, um den Zustand des Gebäudes von innen zu prüfen.
„Bei einem Ortstermin vor ein paar Tagen hat sich ergeben, dass für das denkmalgeschützte Gebäude derzeit keine unmittelbare Gefahr besteht“, so Marianne Kurzer vom Denkmalschutzamt.
Der SPD-Wahlkreisabgeordnete Marc Schemmel hat auf eine Anfrage zum aktuellen Stand und den nächsten Schritten weitere Informationen aus dem Denkmalschutzamt bekommen. Demnach sei das Dach abgesichert, und es herrsche im Gebäude keine nachweisbare, akute Feuchtigkeit. Bestehende Schwammschäden hätten sich daher nicht weiterentwickelt, und es bestehe auch keine Gefahr für die Standsicherheit des Gebäudes.
Neuer Antrag auf denkmalrechtliche Genehmigung
Für die weiterhin geplante Sanierung würden Eigentümer und Architekt jetzt einen neuen Antrag auf denkmalrechtliche Genehmigung sowie einen Zeitplan erarbeiten. Vom Bezirksamt erfuhr Schemmel, dass der Bauantrag zur Nutzungsänderung der Villa von zwei zu fünf Wohnungen verlängert wurde. Einen Neubau auf dem Grundstück plant der Eigentümer offenbar derzeit nicht. Die abgelaufene Baugenehmigung ließ sich nicht verlängern.
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„Es ist positiv, dass sich das Denkmalschutzamt jetzt einen Überblick über den Zustand des Gebäudes verschaffen konnte und endlich Bewegung in die Sache zu kommen scheint“, so Schemmel. Er lobt insbesondere das Engagement des Nachbarn Thomas Kraske, der zunächst das Denkmalschutzamt und dann die Politik und das Abendblatt auf den drohenden Verfall der 1892 erbauten Villa aufmerksam gemacht hatte.
Auch Thomas Kraske freut sich über die Entwicklung auf dem Nachbargrundstück: „Mit der Villa wird es nun wohl hoffentlich in die richtige Richtung weitergehen.. Doch Aufmerksamkeit von allen Seiten sei weiterhin geboten.