Hamburg. Zahl der Wohnungseinbrüche geht aufgrund des Lockdowns in Hamburg weiter zurück. Anders der Trend beim Fahrraddiebstahl.

Der Lockdown lässt auch im Januar die Kriminalität weiter sinken. Vor allem die Zahl der Wohnungseinbrüche ist erneut deutlich rückläufig. Im Vergleich zum Vorjahr sind in einigen Gebieten Hamburgs sogar nur noch ein Fünftel der Taten vom Januar 2020 zu verzeichnen. Anders sieht es beim Fahrraddiebstahl aus. Dort liegt die Zahl der Fälle trotz Lockdowns in diesem Januar auf Vorjahresniveau.

Die Polizei zählte 196 Einbrüche, von denen fast 80 im Versuchstadium blieben. Das hat es seit Jahren in Hamburg in der dunklen Jahreszeit nicht gegeben. Letztes Jahr waren im Januar von der Polizei noch rund 600 Einbrüche registriert worden. Die wenigsten Wohnungseinbrüche gab es in Hamburg-Mitte mit den Stadtteilen St. Pauli, St. Georg, aber auch der Hafencity. Lediglich fünf Taten wurden dort im Januar angezeigt. Im Vorjahr waren es 13 Einbrüche.

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In den am stärksten belasteten Bereichen mit den Stadtteilen Wandsbek, Barmbek, Rahlstedt, aber auch Poppenbüttel und den Walddörfern ging die Zahl der Wohnungseinbrüche von 142 im Januar letzten Jahres auf 52 in diesem Januar zurück. Im südlichen Hamburg mit den Bereichen Neugraben, Harburg und Wilhelmsburg wurden sogar nur noch ein Fünftel der Einbruchszahlen wie im Vorjahr registriert. Hier ging die Zahl der Taten von elf auf 22 zurück.

Fehlen der „reisenden Täter“ und hohe Präsenz der Hamburger

Im Bereich Altona mit den Elbvororten, aber auch Lurup, wurden statt 62 im Vorjahr nun 29 Wohnungseinbrüche angezeigt. In Eimsbüttel mit den Stadtteilen westlich der Außenalster statt 84 nur noch 35 Fälle, im Bereich Nord mit den Stadtteilen östlich der Außenalster ging die Zahl von 120 auf 29 zurück, in Bergedorf von 23 auf 14. Aus der Polizei hieß es, dass das Fehlen der „reisenden Täter“, aber auch die hohe Präsenz der Hamburger in den eigenen vier Wänden durch den Lockdown eine Rolle spielen dürften.

Die meisten Fahrräder werden östlich der Alster gestohlen

Deutlich anders sieht es bei den Fahrraddiebstählen aus. Dort wurden im Januar 547 Taten angezeigt. Das waren zwar 110 Taten weniger als im Dezember, aber nahezu exakt so viele Taten wie im Vorjahresmonat, als Corona noch keine Rolle spielte. Die meisten Fahrräder, 128, wurden im Januar im Bereich östlich der Alster und Langenhorn gestohlen. Dort liegen die Zahlen auch deutlich über dem Vorjahreswert. Die wenigsten Fahrraddiebstähle (14) gab in Bergedorf. Dort liegt die Zahl der Taten deutlich unter dem Vorjahreswert. Im Januar 2020 wurden im Bezirk Bergedorf noch 48 Fahrräder als gestohlen gemeldet. Mehr Fahrräder als im Vorjahr wurden hingegen im Bereich Billstedt, Hamm und Horn, im Großraum Eimsbüttel und in der Innenstadt gestohlen.

Bei der Polizei wird die hohe Zahl der Taten trotz Lockdowns auf zwei Umstände zurückgeführt: Einerseits dürften Fahrräder in der Pandemie als ansteckungsfreies Verkehrsmittel stärker genutzt werden. Zudem dürften viele Raddiebstähle Beschaffungskriminalität zur Finanzierung von Drogen sein.